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Fragenübersicht "Klimahysterie" ist das "Unwort des Jahres 2019" - wie findest Du das?
1 - 12 / 12 Meinungen
14.01.2020 11:02 Uhr
Es entspricht dem Zeitgeist, aus dem Bereich "Klima" den Begriff zu wählen.
14.01.2020 11:22 Uhr
Eine gewisse Hysterie zu diesem Thema ist nun mal nicht zu leugnen.
14.01.2020 12:09 Uhr
Passend, allerdings eher als Zustandsbeschreibung der aktuellen Debatte und nicht als Zeichen der Kritik, wie es die Jury zu verstehen geben möchte.


14.01.2020 12:18 Uhr
Für mich passt der Begriff. Anders kann man das Gemenge an Greta, Neubauer und CO nicht beschreiben.
14.01.2020 12:39 Uhr
Zitat:
Für mich passt der Begriff. Anders kann man das Gemenge an Greta, Neubauer und CO nicht beschreiben.


Die Intention der Jury ist allerdings anders begründet:

"Mit dem Wort würden "Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung diffamiert und Debatten diskreditiert", begründete eine Jury aus Sprachwissenschaftlern der Technischen Universität Darmstadt ihre Auswahl. "Der Ausdruck pathologisiert pauschal das zunehmende Engagement für den Klimaschutz als eine Art kollektiver Psychose", hieß es weiter."


aus dem Hintergrund






Diesen ganzen Vorgang kann man also defintiv als (ungewollte) Realsatire bezeichnen.
14.01.2020 12:49 Uhr
Bei der Würdigung des Unwortes eines Jahres, habe ich meist auch ein kleines zynisches Lächeln auf den Lippen.

So auch hier. Hysterie bedeutet ja, dass man in der Bewertung einer Sache oder Stimmung in Extremzustände abgleitet.

Dieses ist in der Tat im Bereich Klima der Fall. Hysterisch ist sowohl so mancher Aktivismus ausgestaltet, aber auch die vehemente Leugnung sämtlicher Faktoren, die erst zu dem Aktivismus führten. Somit kann man - je nach Art der Einstellung zur Klimathematik - eine Art der Hysterie auswählen, zu der das Wort passt.

Insofern - auch für die bewertende Öffentlichkeit - ein guter Grund diese Wortwahl als absolut passend einzuordnen.

14.01.2020 13:00 Uhr
Zitat:
Insofern - auch für die bewertende Öffentlichkeit - ein guter Grund diese Wortwahl als absolut passend einzuordnen.


Die Jury geht aber nicht so ambivalent vor, sondern begründet diese Entscheidung entsprechend tendenziös, ich habe die Passage weiter oben zitiert.

Der Fingerzeig, der durch die Wortwahl erreicht werden soll, geht also einseitig in Richtung der Bürger, die eine Versachlichung der Debatte einfordern und die kaum zu bestreitende Tendenz zur Forderung von Extrempositionen durch viele Aktivisten kritisieren.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.01.2020 13:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.01.2020 13:06 Uhr
Zitat:
Die Jury geht aber nicht so ambivalent vor, sondern begründet diese Entscheidung entsprechend tendenziös, ich habe die entsprechende Passage weiter oben zitiert.


In der Jury sitzen Menschen. Die haben ihre individuellen Wahrnehmungsebenen - und seien sie auch noch so intellektuell einzustufen.

Das tut meinem Erklärungsmodell aber trotzdem keinen Abbruch. Denn ich schrieb ja, dass man die Wahl des Wortes vielfach interpretieren kann. Die Jury ist nicht Herr über jeden Interpretationsversuch außerhalb ihrer Reihen. Wer seine eigene Deutungsmöglichkeit als persönliche Freiheit begreift, wird verstehen, worauf ich hinaus will.

Insofern - ob freiwillig - oder unfreiwillig - in jedem Fall eine gute Wahl des Wortes (egal aus welcher Warte)
14.01.2020 13:08 Uhr
Zitat:
In der Jury sitzen Menschen. Die haben ihre individuellen Wahrnehmungsebenen - und seien sie auch noch so intellektuell einzustufen.


Die politische Verortung der Wahrnehmungsebene der entscheidenden Jury ist doch kaum zu bestreiten.

Ich kann deine Auffassung sicher verstehen, mit der Wahl des Wortes und vor allem der Absicht der Handelnden dahinter, hat deine Interpretation aber nur bedingt zu tun.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.01.2020 13:16 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.01.2020 14:07 Uhr
Diese "Unwort des Jahres"-Sache scheint mir politisch ziemlich unausgewogen und zeitgeistorientiert zu sein.
14.01.2020 14:25 Uhr
Ah, wie immer halt bei diesem politisch motivierten Negativpreis: Da werden regelmäßig Worte gewählt, um andere zu diskreditieren, während man den Nutzern und Erfindern dieser Worte ebensolches vorwirft.
14.01.2020 14:40 Uhr
Ben, 28, Physik-Doktorand aus Dossenheim bei Heidelberg:

Zitat:
Das Krasse ist, dass es sich anfühlt, als wäre ich bipolar, also manisch-depressiv. An manchen Tagen kann ich das alles wegschieben und es geht mir super. Aber an anderen Tagen fühle ich mich, als würde ich ein Videospiel spielen, dessen Ende ich kenne. Nämlich: Wir werden alle sterben. Dann fällt es mir schwer, glücklich zu sein oder positiv zu denken. Und ich fühle mich schuldig, weil ich denke, an den guten Tagen prokrastiniert zu haben. Mein Unterbewusstsein signalisiert mir: Du musst gegen dieses schlimme Schicksal ankämpfen, du musst etwas unternehmen und dich diesem Problem zuwenden. Aber ich weiß nicht wie. Vor allem deshalb, weil in der Politik niemand etwas unternimmt.

https://www.vice.com/de/article/g5xgw7/klima-angst-fridays-for-future-psychische-gesundheit

In manchen - nicht in allen - Bereichen der Klimaschutzdebatte ist der Begriff "Hysterie", obwohl leicht veraltet, durchaus eine zutreffende Beschreibung.
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