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Fragenübersicht "Deutschland nimmt wieder Flüchtlinge auf" - wie siehst Du das unter den aktuellsten Mitteilungen dazu?
Anfang-2021 - 36 / 36 Meinungen
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11.06.2020 14:30 Uhr
Zitat:
Zitat:
Praktisch bedeutet dass, dass jede Person die aufgegriffen wird, wieder zurück ins Heimatland, oder einen Drittstatt gebracht wird.
Klingt gut. Was macht man aber, wenn das Heimatland die Person nicht mehr aufnimmt. Oder, wenn die Person aufgenommen wird und in einem Lager dem Tod geweiht wird? Willst Du die Person dann in einen Drittstaat verbringen? Meinst Du, dieser Drittstaat nimmt den Flüchtling mit offenen Armen auf? Was machst Du dann?


In allem prinzipiell Zustimmung.

So, und nun?

Läuft es also doch darauf hinaus, daß wir auf Grund dieser Erwägung am Ende JEDEN aufnehmen?
11.06.2020 14:31 Uhr
Zitat:
Läuft es also doch darauf hinaus, daß wir auf Grund dieser Erwägung am Ende JEDEN aufnehmen?
Es wäre human und daher wünschenswert.
11.06.2020 14:34 Uhr
Zitat:
Typisches Beispiel, wie Idealvorstellung und Realität auseinanderklaffen.


Noch einmal, australien hat es in der Realität gezeigt, wie es geht.

Auch Europa zeigt, dass man die Ankunftzahlen in der Realität reduzieren kann, es eine Frage des politischen Wollens.
11.06.2020 14:40 Uhr
Zitat:
Typisches Beispiel, wie Idealvorstellung und Realität auseinanderklaffen.


Noch einmal, australien hat es in der Realität gezeigt, wie es geht.

Auch Europa zeigt, dass man die Ankunftzahlen in der Realität reduzieren kann, es eine Frage des politischen Wollens.


Du verstehst mich falsch (willst mich falsch verstehen). Ich spreche von der Realität und der Idealvorstellung. Da die Geflüchteten Realität sind, müssen wir ihnen real begegnen. Wir können sie nicht theoretisch behandeln. Genau das ist eines der Probleme. Du kannst keinen Geflüchteten, so wie Du es vorschlägst, zurückverbringen. Das geht nur in einer Idealvorstellung. Da die Menschen aber Real sind und die Situationen auch, können wir nicht mit Theorie die Realität beantworten.
Das kann man theoretisch schade finden, praktisch ist die Realität jedoch alternativlos. Alles andere ist unmenschlich.
11.06.2020 15:51 Uhr
Zitat:
Da die Geflüchteten Realität sind, müssen wir ihnen real begegnen



Es hat schon eine gewisse Komik von Realitäten zu sprechen und dann ein Kunstwort zu nutzen, um diese zu manifestieren.


Geflüchtete gibt es nicht, es gibt Asylbewerber, Drittstaatsangehörige ohne Visa, Ausländer ohne Aufenthaltsberechtigung, anerkannte Flüchtlinge und Personen mit ähnlichen rechtlichen Bewertungen.


Genau wie diese Menschen real sind, ist es auch ihr rechtlicher Status und sollte dieser ungeklärt sein, muss der Rechtsstaat, wie auch in den Regeln festgelegt, damit umgehen.


Ist die sofortige Abschiebung nicht möglich, muss es eine überwachte Residenzpflicht geben, genau dafür wurden die Ankerzentren geschaffen, in denen die Betroffenen bis zur Klärung ihres rechtlichen Status verbleiben.


Unmenschlich ist es, die rechtstaatlichen Regeln für ein bestimmtes Klientel außer Kraft zu setzen, indem man diesen Personenkreis mit dem Kunstbegriff Geflüchtete etikettiert und ihnen einen ideologisch konstruierten Schutzanspruch zuschreibt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.06.2020 09:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.06.2020 17:23 Uhr
Zitat:
Es hat schon eine gewisse Komik von Realitäten zu sprechen und dann ein Kunstwort zu nutzen, um diese zu manifestieren.


Geflüchtete gibt es nicht, es gibt Asylbewerber, Drittstaatsangehörige ohne Visa, Ausländer ohne Aufenthaltsberechtigung, anerkannte Flüchtlinge und Personen mit ähnlichen rechtlichen Bewertungen.


Ähm ... Natürlich gibt es geflüchtete. Hier war mehrfach zu lesen, dass es eine Realität gibt und dass Du die Realität zumindest beugst. Wenn Du behauptest, es gäbe keine Geflüchteten, dann machst Du mit dem beugen der Realität weiter. Natürlich gibt es Geflüchtete. Jeder, der geflüchtet ist, ist ein Geflüchteter. All die Menschen, die Du aufgezählt hast, sind eben auch geflüchtete.

11.06.2020 17:50 Uhr
Zitat:
Ähm ... Natürlich gibt es geflüchtete.



Schauen wir doch mal, was die entsprechende Lobbyorganisation zu dieser Wortschöpfung zu sagen hat:

"Wer „Flüchtling“ sagt, transportiert auch den historischen und rechtlichen Bedeutungshorizont. „Geflüchtete“ zu sagen, ist hipper, der Begriff in Wortsinn und Wortstruktur wohl unproblematisch, aber auch noch ohne historische Bedeutung"


https://www.proasyl.de/hintergrund/sagt-man-jetzt-fluechtlinge-oder-gefluechtete/




Wir können also weiterhin hipp und bedeutungslos vor uns hin plaudern, aber meine Realität besteht aus Fakten und da passen solche Ideologisierungen nicht wirklich, da sie die Debatte unsachlich verzerren und letztendlich auch den Begriff Flüchtling entwerten.


Für dich mag jeder Ausländer der versucht irregulär nach Europa einzureisen ein Geflüchteter sein, meine Realität ist hier aber etwas differenzierter und ich würde den vom Tode bedrohten Oppositionellen, oder den Kriegsbetroffenen, eben nicht in die gleiche Kategorie einordnen, wie abenteuerlustige Nordafrikaner, oder andere Migranten, die einfach nur in ein Wunschland einreisen wollen.


















11.06.2020 18:35 Uhr
Zitat:
Schauen wir doch mal, was die entsprechende Lobbyorganisation zu dieser Wortschöpfung zu sagen hat


Merkst Du eigentlich, dass Du entweder im Undefinierten bleibst, oder die Realität zurechtbiegst und dann auch mal zu Interpretationen greifst - alles, um Dir die Realität zu zurecht zu biegen, wie es Dir gerade in dem jeweiligen Moment passt.

Ungeschminkt ist da doch viel ehrlicher. Ungeschminkt ein Wort, hier das Wort "Geflüchtete" zu verwenden. Ganz ohne das Wort zu Interpretieren.
Ungeschminkt die Realität darzulegen - ganz ohne Idealisierung.
Genau das habe ich den ganzen Mittag/Nachmittag in dieser Diskussion getan. Du hast immer wieder Relativiert und Interpretiert. Dazu auch immer wieder geschrieben, wie es schön WÄRE. Aber, nochmal, mit WÄRE kann man in der aktuellen Situation nicht mehr tun als philosophieren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.06.2020 18:38 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.06.2020 21:25 Uhr
Zitat:
...Du hast immer wieder Relativiert und Interpretiert. ...




Also jetzt mal ehrlich, BArg, also ich bin nicht SBF, aber ich habe jetzt Euren Austausch verfolgt ... daß gerade DU dem Gegenpart "relativieren und interpretieren" zum Vorwurf machst, ist schon zirkusreif. Nichts für ungut
12.06.2020 09:50 Uhr
@ . . . .


Deine letzte Einlassung läßt mich eigentlich nur staunen und ich bin mir nicht wirklich sicher, ob du dies ernst meinst, oder etwas witzig sein wolltest.


13.06.2020 10:01 Uhr
Auch wenn das Einzelschicksal eines minderjährigen Flüchtlingskindes (und hier die von Seehofer benannten kleinen Mädchen besonders) mit Sicherheit grausame Tatsachen offen legen würde, träfe es doch nicht für alle zu

Da bliebe dann die Rettung aus dem unwürdigen Auffanglager auch unvollständig, denn da wären sofortige und vorrangige Maßnahmen im sozialen Bereich nötig wie beispielsweise Pflegeaufnahme /Adoption u.a.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.06.2020 10:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.06.2020 22:28 Uhr
Schon der sog. Kompromiß des Koalitionsrates war nichts weiter, als eine Beruhigungspille für alle Beteiligten sowie die Presse.

Jeder wußte, daß nur knapp 8% der Minderjährigen auf den gtiechischen Inseln Mädchen sind und sich die Zahl der unter 14jährigen Mädchen im mittleren zweistelligen Bereich bewegt.

Folgerrichtig waren unter den 47 Personen auch nur 4 Mädchen; für die Hälfte der Jungen wurde der 01.01.2004 als Geburtsdatum angegeben.

Keiner der Jugendlichen war krank. Selbst nach Angaben der Bundesregierujg befanden sich alle om einem guten körperlichen Zustand.

Die Öffentlichkeit wurde von Beginn an schlicht belogen.

Mit der nunmehr angekündigten Aufnahme von rund 250 Personen und ihren Familien (in der Summe rund 1.000 Personen) geht die Lügerei weiter.

Der gesamte Vorgang zeigt, daß der Innenminister Seehofer absolut unfähig und verlogen ist und man in der Union offenkundig glaubt, auf diese Weise taktische Geländegewinne im heraufziehenden Bundestagswahlkampf erzielen zu können.

Dafür scheut man sich nicht, Menschen als Ware zu behandeln um die, wie auf einem orientalischen Basar, gefeilscht wird, sich zum Komplizen von Menschenhändlern und Schleppern zu machen und weiter Fehlanreize zu setzen sowie völlig falsche Signale in die Welt zu senden.

ZUdem fällt man nicht nur Griechenland in den Rücken, sondern auch den Balkan-Staaten, die sehr ehrenvolle und auch wirksame Versuche unternehmen, den gesamten, durch eine unverantwortliche Haltung deutscher westeuropäischer Politiker und der EU-Kommission ausgelösten Flüchtlingswahnsinn wenigstens zu begrenzen.

Die Folgen der veheerenden Politik der letzten 25 Jahre werden sich schon in wenigen Jahren auch in deutschen Großstädten großflächig so stark zeigen, daß sie auch durch die deutsche Haltungspresse nicht mehr kaschiert werden können.
Es werden Diskussionen anheben, die sich etliche Gutmenschen heute noch nichtmal in ihren schlimmsten Alpträumen vorstellen können.
14.06.2020 22:29 Uhr
Zitat:
"Was sind das für Mütter und Väter, die das verantworten?"

> Das unterstellt, dass das Alles durchgeplant ist (planmäßiges Schicken der Minderjährigen) und dass es sich immer und überall um sog. "Wirtschaftsflüchtlinge" handelt. Das ist, mit Verlaub, Mumpitz und zeugt von Unkenntnis der Verhältnisse vor Ort im Nahen Osten und Afrika. Erstens gibt es weiterhin viele Regionen, aus denen Menschen aufgrund von Bürgerkrieg oder Terror flüchten müssen. Zweitens werden Flüchtende, egal mit welchem Hintergrund, unterwegs oftmals ausgeraubt, verschleppt, auch schon mal von Banden umgebracht. Es gibt auch definitiv viele Waisen aufgrund von Gewalttaten. Die Schwächsten verrecken einfach. Wer Glück hat, kommt vorwärts und überlebt. Es gibt nicht nur Verbrecher, auch hilfsbereite Menschen, selbst unter korrupten Offiziellen.



DAS ist Mumpitz und von keiner Kenntnis der Verhältnisse getrübt.
14.06.2020 22:40 Uhr
Zitat:
Noch ein kleines Beispiel aus einer Familiengeschichte. Eine Großfamilie (Kernfamilie mit ihren sieben Kindern plus einmal Großeltern) sind in ein Lager geflüchtet. Dort waren sie zwar vor Mord geschützt, jedoch nicht vor dem Tod. Medizinische Versorgung fast Null. Hygienische Zustände ganz übel. Schulische Ausbildung nur selbstorganisiert. Das sind die Lager, von denen man hier oft hört: "Ja aber dort geht es den Menschen doch gut. Dort werden sie nicht mehr verfolgt. Dort haben sie doch ihr Ziel erreicht, warum bleiben sie nicht dort. Warum machen sie sich auf den Weg zu uns?"

Von diesem Lager aus hat die Familie all ihr Geld in die Flucht des ältesten Sohnes (damals fast 17 Jahre alt) investiert. Der Sohn kam über die Balkanroute nach Deutschland, mittlerweile 17 Jahre alt. Wir haben ihn, über ein offizielles Projekt, aufgenommen. Dass er kein anderes Lebensziel hatte, als das, dass seine Familie nachkommt, ist doch verständlich ...
Ich kürze ab. Es gelang, die Familie nachzuholen. Allerdings konnten die Großeltern, aufgrund einer Kriegsverletzung des Großvaters, nicht flüchten. Die Familie kam irgendwann dann tatsächlich hier wieder zusammen. Das ist schon ein paar Jahre her. Die Großeltern "leben" noch immer in diesem Lager. Wir haben alles versucht. Eine legale Familienzusammenführung ist ausgeschlossen. Was das für die Familie bedeutet, kann sich jeder selbst denken ...

Fälle wie diesen gibt es viele, viele. Die meisten Familien die ich betreue, erzählen Geschichten, die so ähnlich sind.

Wenn ich dann davon höre, wie Menschen hier diesen Familien unterstellen, sie seien schmarotzende Wirtschaftsflüchtlinge etc., dann sehe ich vor meinem inneren Auge die verzweifelten Gesichter und das Leid der Familien hier. Und sehe die Fotos aus den Lagern, die mir die geflüchteten Familien zeigen. Und, und, und.


Eine wunderbar rührselige Geschichte, die nur einen Fehler hat. Es liegt kein Flucht- oder Asylgrund im Sinne deutschen oder internationalen Rechts vor. Deshalb ist diese Familie auch wieder in den Drittstaat abszuschieben. Insbesondere deshalb, weil hier eindeutig wirtschaftliche Gründe für die sog. "Fliucht" vorliegen. Fehlende staatlich organiserte Schulbildung und medizinische Versorgung sind bedauerliche Umstände aber keine Flucht- oder Asylgründe.
14.06.2020 22:47 Uhr
Zitat:
Zitat:
Läuft es also doch darauf hinaus, daß wir auf Grund dieser Erwägung am Ende JEDEN aufnehmen?
Es wäre human und daher wünschenswert.


Mit welcher Begründung? Nach diesem Ansinnen hätten die Bürger des Ziellandes keinerlei Rechte und Mitsprachemöglichkeit.

Sie hätten lediglich zu akzeptieren, daß jeder, der in ihr Land will, nicht nur auf Dauer aufgenommen werden muß. Vielmehr muß auch seine Familie aufgenommen werden. Das alle Anspruch auf sämtliche Hilfs- und Transferleistungen haben und die Bürger des Ziellandes die Finanzierung zu leisten hätten, versteht sich danach von selbst.

Unter diesen Umständen kann man allen Bürgern nur empfehlen, ab sofort nicht mehr zu arbeiten und auch nur noch von staatlichen Transferleistungen zu leben.

Dann gälte wenigstens gleiches Recht für alle.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.06.2020 00:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.06.2020 22:49 Uhr
Zitat:
Zitat:
Schauen wir doch mal, was die entsprechende Lobbyorganisation zu dieser Wortschöpfung zu sagen hat


Merkst Du eigentlich, dass Du entweder im Undefinierten bleibst, oder die Realität zurechtbiegst und dann auch mal zu Interpretationen greifst - alles, um Dir die Realität zu zurecht zu biegen, wie es Dir gerade in dem jeweiligen Moment passt.

Ungeschminkt ist da doch viel ehrlicher. Ungeschminkt ein Wort, hier das Wort "Geflüchtete" zu verwenden. Ganz ohne das Wort zu Interpretieren.
Ungeschminkt die Realität darzulegen - ganz ohne Idealisierung.
Genau das habe ich den ganzen Mittag/Nachmittag in dieser Diskussion getan. Du hast immer wieder Relativiert und Interpretiert. Dazu auch immer wieder geschrieben, wie es schön WÄRE. Aber, nochmal, mit WÄRE kann man in der aktuellen Situation nicht mehr tun als philosophieren.



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