Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Würdest Du es in Ordnung finden, wenn sich geistliche Herrschaften politisch einbringen würden?
1 - 20 / 37 Meinungen+20Ende
0
29.06.2020 13:04 Uhr
Es sitzen doch auch Pfarrer im Bundestag.

Solange sie dort keine Predigt abhalten ist das für mich völlig in Ordnung.
29.06.2020 13:08 Uhr
@Kreuzeiche

Welcher Pfarrer sitzt im Bundestag?

Bei uns wäre das undenkbar.



Zitat:

Hirtenbriefe
Das "Mariazeller Manifest" von 1952

Wortlaut des Manifests, das aus einer Versammlung von Priestern und Laien 1952 hervorgegangen ist. Die zentrale Aussage: "Freie Kirche in einer freien Gesellschaft"




Zitat:

Keine Rückkehr zum Staatskirchentum vergangener Jahrhunderte, das die Religion zu einer Art ideologischen Überbau der staatsbürgerlichen Gesinnung degradierte, das Generationen von Priestern zu inaktiven Staatsbeamten erzog.
Keine Rückkehr zu einem Bündnis von Thron und Altar, das das Gewissen der Gläubigen einschläferte und sie blind machte für die Gefahren der inneren Aushöhlung.
Keine Rückkehr zum Protektorat einer Partei über die Kirche, das vielleicht zeitbedingt notwendig war, aber Zehntausende der Kirche entfremdete.
Keine Rückkehr zu jenen gewaltsamen Versuchen, auf rein organisatorischer und staatsrechtlicher Basis christliche Grundsätze verwirklichen zu wollen.


https://www.bischofskonferenz.at/hirtenbriefe/das-mariazeller-manifest-von-1952



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.06.2020 13:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.06.2020 13:10 Uhr
Zitat:
@Kreuzeiche

Welcher Pfarrer sitzt im Bundestag?

Bei uns wäre das undenkbar.



Zitat:

Hirtenbriefe
Das "Mariazeller Manifest" von 1952

Wortlaut des Manifests, das aus einer Versammlung von Priestern und Laien 1952 hervorgegangen ist. Die zentrale Aussage: "Freie Kirche in einer freien Gesellschaft"




Zitat:

Keine Rückkehr zum Staatskirchentum vergangener Jahrhunderte, das die Religion zu einer Art ideologischen Überbau der staatsbürgerlichen Gesinnung degradierte, das Generationen von Priestern zu inaktiven Staatsbeamten erzog.
Keine Rückkehr zu einem Bündnis von Thron und Altar, das das Gewissen der Gläubigen einschläferte und sie blind machte für die Gefahren der inneren Aushöhlung.
Keine Rückkehr zum Protektorat einer Partei über die Kirche, das vielleicht zeitbedingt notwendig war, aber Zehntausende der Kirche entfremdete.
Keine Rückkehr zu jenen gewaltsamen Versuchen, auf rein organisatorischer und staatsrechtlicher Basis christliche Grundsätze verwirklichen zu wollen.


https://www.bischofskonferenz.at/hirtenbriefe/das-mariazeller-manifest-von-1952

https://www.bischofskonferenz.at/hirtenbriefe/das-mariazeller-manifest-von-1952



Pascal Kober (FDP) zum Beispiel.
29.06.2020 13:10 Uhr
"@Kreuzeiche

Welcher Pfarrer sitzt im Bundestag?

Bei uns wäre das undenkbar."


> Amtierende Pfarrer werden es nicht sein, meine ich, und wenn, dann evangelische. Katholische Geistliche hätten auch ein Loyalitätsproblem aufgrund der hierarchischen Ordnung der katholischen Kirche, oder?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.06.2020 13:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.06.2020 13:12 Uhr
@Kreuzeiche

Herr Kober ist evangelischer Theologe und wohl nicht mal eine Ordination innerhalb der evangelischen Kirche.

Wohl niemand, der eine geistliche oder seelsorgerische Tätigkeit wahrnimmt.

29.06.2020 13:17 Uhr
In der Umfrage ging es ja wohl um Geistliche. Mir fallen hier Beispiele ein, Bespiele, die auch den Text von oben von Mariazell begründen.

Ignaz Seipel, der Prälat und zugleich Bundeskanzler war. Einer der großen der christlich-sozialen Bewegung ohne Frage, aber sein Engagement und so manche Handlung, haben wohl einige von der Kirche entfremdet.

Kardinal Innitzer war nicht nur ein Theologe an der Wiener Universität, sondern auch Sozialminister bevor er Kardinal wurde.

29.06.2020 13:23 Uhr
Zitat:
@Kreuzeiche

Herr Kober ist evangelischer Theologe und wohl nicht mal eine Ordination innerhalb der evangelischen Kirche.

Wohl niemand, der eine geistliche oder seelsorgerische Tätigkeit wahrnimmt.



Hmm, er ist Militärseelsorger.

https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/K/521126-521126
29.06.2020 13:30 Uhr
@Kreuzeiche

2014-2017 Militärseelsorger am Standort Stetten am kalten Markt und am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf.

Das wohl auch nur in der Zeit, wo er nicht im Parlament gesessen ist.
29.06.2020 13:34 Uhr
Pfarrer hat es in der Geschichte des Bundestages häufig als Abgeordnete gegeben...in den letzten Wahlperioden immer mindestens einen, vielleicht auch mehr. Auch Peter Hintze dürfte den meisten hier noch ein Begriff sein. Der Bundestag verzichtet für seine Andachtsstunden in Sitzungswochen seit sehr langer Zeit auf die Hereinnahme eines "externen" Geistlichen, weil es genug Abgeordnete gibt, die eine Messe lesen können.

Geistliche Arbeit i.S.d. Übernahme einer Gemeinde UND Abgeordnetenmandat nebeneinander funktioniert nicht. Das sind ja beides Vollzeittätigkeiten.

Aber an sich, warum sollten Geistliche nicht dem Bundestag angehören. Ist in Ordnung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.06.2020 13:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.06.2020 13:37 Uhr
Das tun sie doch schon längst. Die Kirchenoberen interpretieren ihr Amt längst nicht mehr theologisch, sondern zumindest in Deutschland im Prinzip ausschließlich politisch.
29.06.2020 14:03 Uhr
Ich lebte zeitweise in einem Land, welches sich sogar mehrere Pfaffen gleichzeitig in der Regierung leistete. War ein ziemliches Desaster.
29.06.2020 14:07 Uhr
Ich war mir ziemlich sicher, dass wir diese Thematik vor Kurzem schon mal durchdiskutiert hatten, daher hatte ich die Umfrage abgelehnt.

Trotzdem auch hier meine Meinung zum Thema:

Geistliche gehören genauso zur Gesellschaft, wie Atheisten. Da in politische Ämter jedwede - nicht verfassungsfeindliche Personen - gewählt werden dürfen, wüsste ich kein Argument, wieso ein geistlicher Würdenträger nicht auch ein politisches Mandat innehaben darf. Ein solches ist ja schließlich noch kein Kontrakarierungs-Argument gegen die Trennung von Staat und Kirche, sofern er gewisse Regeln in seiner politischen Betätigung und seinem Wirken beachtet.
29.06.2020 14:09 Uhr
Auch "geistliche Herrschaften" sind Staatsbürger und haben daher grundsätzlich dasselbe Recht wie alle anderen Bürger, sich politisch einzubringen.

Doch sähe ich da bei Menschen, die Weisungsempfänger eines ausländischen Staatsoberhauptes sind, massive Probleme.
29.06.2020 14:10 Uhr
Zitat:
Das wohl auch nur in der Zeit, wo er nicht im Parlament gesessen ist.


Während der Wahrnehmung des Mandates sollte die seelsorgerische oder kirchenpolitische Tätigkeit innerhalb der jeweiligen Konfessions-Kirche ruhen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.06.2020 14:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.06.2020 14:12 Uhr
Zitat:
Da in politische Ämter jedwede - nicht verfassungsfeindliche Personen - gewählt werden dürfen,

Selbstverständlich dürfen auch verfassungsfeindliche Personen in politische Ämter gewählt werden. M. E. haben wir einige davon in hohen Ämtern auf Bundes- und Landesebene.
29.06.2020 14:14 Uhr
Zitat:
M. E. haben wir einige davon in hohen Ämtern auf Bundes- und Landesebene.


Du nimmst mir bitte nicht übel, dass ich dies abgelehnt habe.
Ich lasse mich aber gerne mittels Deiner Argumente ggf. davon überzeugen, dass es solche Personen gibt.

Derzeit wüsste ich aber keinen explizit bekennenden Verfassungsfeind in einem hohen politischen Amt.
29.06.2020 14:33 Uhr
Zitat:
Du nimmst mir bitte nicht übel, dass ich dies abgelehnt habe.

Was? Nein, selbstverständlich nicht.

Zitat:
Derzeit wüsste ich aber keinen explizit bekennenden Verfassungsfeind in einem hohen politischen Amt.

Raffiniert gemacht. Auch meines Wissens gibt es keine "bekennenden" Verfassungsfeinde in irgendeinem politischen Amt in Deutschland.
29.06.2020 16:44 Uhr
Der Begriff "geistliche Herrschaften" ist mir nicht ganz klar: Sind damit PfarrerInnen gemeint?
29.06.2020 16:45 Uhr
und: was heißt "politisch einbringen"?
29.06.2020 16:47 Uhr
Ich fände es nicht in Ordnung, wenn eine Kirche oder Glaubensgemeinschaft auf mehr oder weniger militantem Weg die Macht übernehmen würde. Aber das steht in Deutschland ja auch überhaupt nicht ernsthaft zur Debatte.
Wenn ChristInnen sich politisch engagieren und in Parlamente gewählt werden, finde ich das gut.
Wenn PfarrerInnen Abgeordnete werden auch.
(Dass niemand gleichzeitig BerufspolitikerIn und zum Beispiel PfarrerIn sein kann, würde oben ja schon angemerkt).
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 37 Meinungen+20Ende