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Fragenübersicht [Themenwoche: Soziale(s) Arbeit(en)] Wie könnte man das Ehrenamt in den sozialen Bereichen wieder attraktiver machen?
1 - 9 / 9 Meinungen
14.07.2020 19:47 Uhr
Durch Offentlichkeitsarbeit. Man kommt in einen Verein vor allem durch Bekannte oder durch Veranstaltungen. Gerade Ferienprogramme sind da sehr hilfreich.
14.07.2020 19:47 Uhr
Von den genannten Optionen erscheint mir die Gutscheinoption besonders interessant. Im steuerlichen Bereich haben wir fürs Ehrenamt ja schon recht umfangreiche Begünstigungen, wobei es da eben auch viel um Einkünfte geht, die bei weitem nicht bei jedem Ehrenamt zu erzielen sind. Ein Mehr an staatlicher Begünstigung zB durch Bonuspunkte o.ä. kann ich mir nur schwierig vorstellen, weil das schon in Richtung der Bewertung „guten“ und „nicht guten“ Handelns geht.

Wenn aber zB Kommunen koordinierend damit mitwirken, dass lokales Ehrenamt lokal begünstigt wird, fände ich das gut.

Ob die Organisationen selbst viel verändern müssen, kann ich nicht beurteilen, da ich nur parteilich engagiert bin.
15.07.2020 03:59 Uhr
Das Ehrenamt, jene kultürlich verbrämte "Institution" des banalen Geizes, geht mir auf den Zeiger.

So, spät ist`s und ich sollte mir noch die Fußnägel knippsen. Könnte bereits Blutwurst draufspießen und am Lagerfeuer knusprig garen.
15.07.2020 10:57 Uhr
Wo es keine Ehrenamtlichen mehr in ausreichender Menge gibt, aber eine Aufgabe als gesellschaftlich notwendig angesehen wird, muss man notfalls auch überlegen, diese zu professionalisieren. Damit erkennt man nur die gesellschaftliche Realität an, dass heute immer häufiger der Wohnort gewechselt werden muss oder prekäre Verhältnisse eine ehrenamtliche Tätigkeit nicht zulassen.
15.07.2020 11:52 Uhr
Zitat:
Das Ehrenamt, jene kultürlich verbrämte "Institution" des banalen Geizes, geht mir auf den Zeiger.


Ich war in weiten Abschnitten meines bisherigen Lebens ehrenamtlich tätig und habe das nie so empfunden, wie Du es beschreibst.
15.07.2020 13:10 Uhr
Es geht doch hauptsächlich um Nachwuchsmangel, d.h. dass sich weniger Junge für ehrenamtliches Engagement auf Dauer interessieren. Das ist ein allgemeiner Trend, verstärkt durch eine große Vielfalt an Möglichkeiten sich einzubringen und zu artikulieren, Menschen kennenzulernen, ohne dass man sich durch eine Mitgliedschaft "bindet".
Ich sehe das selbst im Verein (auch Ehrenamt). Wir haben hier mehrere Junge unter 25, die gerne mal auf Veranstaltungen helfen (Aufbau, Grillaufsicht, Getränkeverkauf), die aber keine Lust haben, etwas "Dauerhaftes" daraus zu machen (der Mitgliedsbeitrag ist es nicht, der ist dort wirklich sehr, sehr gering).
Es war eh immer eine Minderheit, die ehrenamtlich engagiert war. Mit dem demografischen Wandel haben wir nun zusätzlich vielerorts noch weniger Jugendliche.
Außerdem hat sich die Welt an sich gewandelt. Vor einigen Jahrzehnten gab es "auf dem Land" halt nur jeweils eine Handvoll Vereine, da war man als Jugendlicher dann halt dabei. Man war nicht so mobil und Internet war kein Thema. Heute hat das Land hier zur Stadt aufgeschlossen. Zumal viele Jugendliche eh mehr in die städtischen Großräume streben. In den Städten wiederum war und ist die Vielfalt an Angeboten natürlich groß.

Ich will die heutige Jugend nicht schmähen. *Die* Jugend war nie begeistert engagiert. Sie wollte seit eh und je Bespaßung, Abwechslung gegen Langeweile und Mädels- und Jungsdinge treiben. Ist auch so bei FFF. Es sind immer nur einzelne. Auch bei den 68ern übrigens. Oder beim Unistreik in den 90ern.

Meine Folgerung daraus ist, dass man offenere Formen der Zusammenarbeit als Ergänzung favorisieren sollte. Nicht gleich deutsche Vereinsmeierei. Hier ist Dein Mitgliedsausweis, das ist die Satzung, genau lesen und beachten. Sanktionen gibt es bei Versäumnis der Beitragszahlung, bei Schädigung des Rufs des Vereins usw. usf.
16.07.2020 17:06 Uhr
Meiner Meinung nach ist es attraktiv genug. Ich bin ehreanamtlich sehr egagiert. Meiner Meinung nach sind viele einfach zu faul. Sorry, dass ich mich so ausdrücke, aber ich höre ständig wenn es um Vorstandposten geht beim Kolping und beim VdK, wo ich im Vorstand bin, immer die selben Argumente, die nicht wollen. Einige geben es auch zu...
17.07.2020 16:52 Uhr
Es bedarf keines Ehrenamts mehr, denn 60% der Deutschen sind quasi Ehrenamtliche und werden durch die Heuschrecken, wie man sie ja gerne nennt, durchgeschleppt/subventioniert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.07.2020 16:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.07.2020 18:18 Uhr
Zitat:
Meiner Meinung nach sind viele einfach zu faul.


Ja, eine fehlende Motivation sich vom Sofa zu erheben und was ehrenamtliches zu tun ist in der Tat vermehrt feststellbar.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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