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Fragenübersicht "Gendern macht die Diskriminierung nur noch schlimmer" - Teilst du diese These?
1 - 20 / 32 Meinungen+20Ende
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02.09.2020 19:24 Uhr
Ich bin erfreut, dass es noch andere Menschen gibt, die auch der Ansicht sind, dass man vor lauter Diskussionen über Sternchen etc. vergisst, wo die alltägliche Ungleichheit besteht und vergisst, dass die viel dringender beseitigt werden muss als die in Wörtern.
02.09.2020 19:26 Uhr
J. Bercow,

"dass man vor lauter Diskussionen über Sternchen etc. vergisst, wo die alltägliche Ungleichheit besteht und vergisst, dass die viel dringender beseitigt werden muss als die in Wörtern."

Quatsch. Mehr ist dazu nicht zu schreiben.

02.09.2020 19:30 Uhr
Auch ich sehe die sprachliche Komponente als "eher zu vernachlässigen" an. Den Frauen würde eine gerechtere Bezahlung sicher mehr bringen als eine gendergerechte Sprache.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht viel davon weiß, warum man überhaupt so sehr auf die Sprache abstellt. Vielleicht kann @Wandelbar mir eine einfach lesbare Einstiegslektüre nennen?
02.09.2020 19:43 Uhr
"Auch ich sehe die sprachliche Komponente als "eher zu vernachlässigen" an. Den Frauen würde eine gerechtere Bezahlung sicher mehr bringen als eine gendergerechte Sprache."

Das eine schließt doch das andere nicht aus, Din Djarin. DIE LINKE zum Beispiel gendert zunehmend ihre Texte mit Stern oder Unterstrich usw. und fordert natürlich seit langer Zeit und fortwährend die Überwindung der strukturellen Ungleichheit bei Bezahlungen.

Außerdem geht es beim Gendern um Sichtbarmachung von Frauen in der Sprache, aber auch um Sichtbarmachung von Menschen dritten Geschlechts und von Geschlechtsidentitäten, die nicht männlich oder weiblich sind.

Es ist zudem eine von verschiedenen Emanzipationspraktiken. Und die Sprache ist ein Feld von Auseinandersetzung um Gleichberechtigung.

Und das generische Maskulinum ist in der deutschen Sprache ein Symbol, ein in Sprache geronnener Ausdruck patriarchaler, maskuliner Macht und eine Unsichtbarmachung von geschlechtlicher Vielfalt.

Habe ich aber in den letzten Jahren immer mal wieder ausgeführt.

02.09.2020 19:54 Uhr
Zitat:
Quatsch.


Solch argumentativer Kraft kann man natürlich nicht viel entgegen setzen...

Vielleicht doch - nämlich die Frage, wie viele Frauen für ein Sternchen in der Anrede auf eine gerechte Bezahlung verzichten würden?
02.09.2020 19:57 Uhr
J. Bercow, siehe meine Antwort an Din Djarin.


Ansonsten:

"Vielleicht doch - nämlich die Frage, wie viele Frauen für ein Sternchen in der Anrede auf eine gerechte Bezahlung verzichten würden?"

Quatschige Popanzfrage.


02.09.2020 20:00 Uhr
Zitat:
J. Bercow, siehe meine Antwort an Din Djarin.


Das ist zwar ziemlich viel Text, aber besonders konkret ist das alles nicht.

Ich nehme mit, dass man zwar erfolgreich "sichtbar macht", die Forderung nach gerechter Bezahlung seit vielen Jahren weitgehend offen im Raum steht.

02.09.2020 20:19 Uhr
Diese These finde ich gar nicht abwegig. Dieser Gender-Wahn treibt derart absurde, lächerliche Blüten und verhunzt unsere Sprache, so dass der gesellschaftliche Widerstand dagegen immer größer werden wird. Der Durchschnittsbürger kann über diesen ganzen Unsinn nur lachen.

Das widerum ist sicher etwas, was emanzipatorischen Zielen fundamental entgegensteht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.09.2020 20:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.09.2020 20:22 Uhr
@wandelbar:
Vielleicht hilft dir eine andere konkrete Nachfrage.
In verschiedenen Bundesländern regiert(e) die Linkspartei, in einem stellt sie den Ministerpräsidenten. Wie wird denn im dortigen öffentlichen Dienst mit dem Thema geschlechtergerechte Bezahlung umgegangen?
02.09.2020 20:52 Uhr
Zitat:
Und das generische Maskulinum ist in der deutschen Sprache ein Symbol, ein in Sprache geronnener Ausdruck patriarchaler, maskuliner Macht und eine Unsichtbarmachung von geschlechtlicher Vielfalt.


Die große Mehrzahl der Frauen schüttelt nur den Kopf über derartige Sprachgeschwüre.
Es ist eine Minderheit die derart radikal die Sprachvergewaltigung fordert und fördert.

Zu guter letzt treibt der Stuß die Bevölkerung immer weiter auseinander.
Vollzieht also genau das Gegenteil dessen was plakativ gefordert wird.

Sie verschärft auch die Spaltung im Kreis "progressiver" Menschen.
Wie auch die unsinnige Quote teilt sich die Menschen noch stärker in 2 Lager und treibt damit Menschen die sich weder dem einen, noch dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen ins Abseits.
Etwas was auch in deren Community massiv sauer aufstößt.

Wie sehr es nur der "Sicherung" der eigenen Positionen dient sieht man aktuell bei den Grünen.
Quote ja. Aber bitte nur für eine privilegierte Gruppe.
Eine Quote für Migranten, Transsexuelle etc. wurde aktuell mal wieder abgelehnt.

Das Ganze ist eine billige Heuchelei zur Profilierung von Leuten die sonst nix auf die Kette bekommen.
02.09.2020 23:26 Uhr
Weiß nicht, ob man der These zustimmen kann, kann ich schwer beurteilen.

Es ist schon richtig, daß etwa mit der Einführung einer Quote jede Frau in einer Führungsposition automatisch in den Verdacht kommt, die Position nicht wegen ihrer Kompetenz bekommen zu haben.

Aber gendern? Zeugt für mich hauptsächlich davon, daß diejenigen die es tun, kein Sprachgefühl haben, sich wichtig machen wollen, nichts besseres zustande kriegen usw. - aber Frauen die mit "Frauin" oder ähnlich bezeichnet werden, sind doch nicht daran schuld.
03.09.2020 07:35 Uhr
Ich brauche die Sternchen und das innen nicht und ich denke, dass es viele Situationen ist in denen das einfach nur nervt. Trotzdem gibt es sprachlich viele Situationen, die zeigen, dass das Denken männlich ist.

Es mag Männern unwichtig scheinen aber beim Gynäkologen mit "der nächste bitte" aufgerufen zu werden ist schon frech.

Und ja, ich weiß das es der Patient heißt.
Trotzdem finde ich das sehr unüberlegt.
03.09.2020 08:27 Uhr
Es ist eine gezielte Desinformation zu behaupten, dass Frauen schlechter verdienen als Männer. Richtig ist, daß es Berufe gibt, die oft von Frauen ergriffen werden und das diese Berufe schlecht bezahlt werden. Dabei spielt es aber keine Rolle, ob dieser Beruf nun von einem Mann oder einer Frau ausgeübt wird. Ein männlicher Pfleger verdient genau so schlecht wie eine weibliche Pflegerin.

Zur Frage als solches: Gendern verschlimmert keine wie auch immer geartete Diskriminierung sondern es ist völlig sinnfrei und kostet den Steuerzahler sinnlos horrende Geldsummen.
03.09.2020 08:41 Uhr
Zitat:
und kostet den Steuerzahler sinnlos horrende Geldsummen.

Auf die Details dazu bin ich sehr gespannt.
03.09.2020 16:28 Uhr
Das im Hintergrund-Artikel des Tagesspiegel erwähnte geschlechtsspezifisches Lohngefälle (GenderPayGap) von 20% (zwischen 13 und 27%) wird nur verschwinden, wenn, brutal ausgedrückt, Frauen auf ihre Eierstöcke verzichten. Es kommt nämlich zu einem großen Teil daher, daß Frauen "Auszeiten" und damit Karriereeinbußen in Kauf nehmen, um Kinder zu bekommen.
03.09.2020 16:30 Uhr
Zitat:
wenn, brutal ausgedrückt, Frauen auf ihre Eierstöcke verzichten. Es kommt nämlich zu einem großen Teil daher, daß Frauen "Auszeiten" und damit Karriereeinbußen in Kauf nehmen, um Kinder zu bekommen.


Ein großer Teil würde schon verschwinden, wenn die Unternehmen nicht annehmen würden, dass eine Frau in einer 1-2 jährigen Pause ihre komplette Ausbildung und Berufserfahrung vergisst.
03.09.2020 16:37 Uhr
Ich weiß nicht, ob Gendern die Diskriminierung schlimmer macht.

Ich weiß auch nicht, ob der englische Ansatz, die Geschlechtsunterschiede sprachlich "verschwinden" zu lassen, oder der deutsche Ansatz, Frauen sprachlich "sichtbarer" zu machen, besser ist.
03.09.2020 16:44 Uhr
Zitat:
Ein großer Teil würde schon verschwinden, wenn die Unternehmen nicht annehmen würden, dass eine Frau in einer 1-2 jährigen Pause ihre komplette Ausbildung und Berufserfahrung vergisst.
Abgesehen davon könnte ein Unternehmen auch mit der Mitarbeiterin, die sich gerade in Elternzeit befindet, in Kontakt bleiben. Die eine oder andere, gerade wenn sie Karriere machen will, ist möglicherweise froh, wenn mal was anderes passiert als die 10. volle Windel am Tag.
Aber das wäre Aufwand für die Unternehmen und so jammert man lieber über den Fachkräftemangel als sich um die die eigenen Fachkräfte zu kümmern.
03.09.2020 18:35 Uhr
Zitat:
Zitat:
Und das generische Maskulinum ist in der deutschen Sprache ein Symbol, ein in Sprache geronnener Ausdruck patriarchaler, maskuliner Macht und eine Unsichtbarmachung von geschlechtlicher Vielfalt.


Die große Mehrzahl der Frauen schüttelt nur den Kopf über derartige Sprachgeschwüre.
Es ist eine Minderheit die derart radikal die Sprachvergewaltigung fordert und fördert.

Zu guter letzt treibt der Stuß die Bevölkerung immer weiter auseinander.
Vollzieht also genau das Gegenteil dessen was plakativ gefordert wird.

Sie verschärft auch die Spaltung im Kreis "progressiver" Menschen.
Wie auch die unsinnige Quote teilt sich die Menschen noch stärker in 2 Lager und treibt damit Menschen die sich weder dem einen, noch dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen ins Abseits.
Etwas was auch in deren Community massiv sauer aufstößt.

Wie sehr es nur der "Sicherung" der eigenen Positionen dient sieht man aktuell bei den Grünen.
Quote ja. Aber bitte nur für eine privilegierte Gruppe.
Eine Quote für Migranten, Transsexuelle etc. wurde aktuell mal wieder abgelehnt.

Das Ganze ist eine billige Heuchelei zur Profilierung von Leuten die sonst nix auf die Kette bekommen.


Interessant, dieses Elaborat, das voller Falschbehauptungen und aggressivem Bashing gegen Emanzipationspraktiken ist, erhält 9 Zustimmungen und nur eine Ablehnung. Ein Hinweis darauf, dass dol immer mehr zu einer Blase des Antifeminismus und der Antiemanzipation gemacht wurde. Interessant auch die Zustimmung zu soetwas, aus einer Partei, die sich als fortschrittlich, als liberal bezeichnet. Als ehemaliges Mitglied der FPi schäme ich mich.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.09.2020 18:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.09.2020 18:56 Uhr
Zitat:

Interessant, dieses Elaborat, das voller Falschbehauptungen und aggressivem Bashing gegen Emanzipationspraktiken ist, erhält 9 Zustimmungen und nur eine Ablehnung. Ein Hinweis darauf, dass dol immer mehr zu einer Blase des Antifeminismus und der Antiemanzipation gemacht wurde. Interessant auch die Zustimmung zu soetwas, aus einer Partei, die sich als fortschrittlich, als liberal bezeichnet. Als ehemaliges Mitglied der FPi schäme ich mich.


Wandelbar, mit dir ist keine Diskussion zu diesem Thema möglich, da du nur deine Haltung akzeptierst und alle anderen Ansichten mit den absurdesten Anwürfen (hier mal wieder gegen deinen Lieblings-FPiler) abzubügeln versuchst.

Bezeichnend übrigens, dass du oben die Haltung der Linkspartei anführst, aber nicht in der Lage bist zu beantworten, wie die Linkspartei in ihren Landesregierungen ganz konrekt in dieser Frage agiert.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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