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Fragenübersicht Die Knesset steht schon wieder vor der Auflösung. Ist das Land angesichts permanenter Regierungskrisen unregierbar
1 - 6 / 6 Meinungen
02.12.2020 16:20 Uhr
Ich gebe zu, kein Israel-Experte zu sein, deshalb frage ich ja.
Mir scheint das immer ein ewiges Hickhack zwischn rechts, ultrarechts und orthodox zu sein.
Gibt es denn da kein halbwegs linkes Korrektiv? Diese Knesset kann doch unmöglich den ganzen Querschnitt der Bevölkerung des Landes abbilden.
02.12.2020 16:40 Uhr
Naja, die israelische Politik ist schon deshalb kompliziert, weil es so viele Parteien, Neugründungen und wechselnde Bündnisse gibt. Der jetzige Oppositionsführer war ja vorher mit Gantz in einem Bündnis, nach früherer eigener Regierungsbeteiligung unter Netanjahu vor einigen Jahren ist er diesmal den Weg in die Regierung nicht mitgegangen. Im Prinzip ist Blau-Weiß nach israelischen Verhältnissen schon irgendwie die Mitte, wobei nun auch wieder gespalten.

Dafür sind meines Wissens zwei der drei Awoda-Abgeordneten (das ist die Nachfolge der alten, früher sehr starken Arbeitspartei), die in einem tatsächlich linken Bündnis in die Knesset gekommen sind, in die Regierung gegangen. Von diesem Bündnis übrig sind dann noch vier oder fünf Abgeordnete in der Opposition, darunter Meretz, Grüne und noch was.

Ein Faktor, der bisher nicht an Regierungen beteiligt ist, stellt der Block der Parteien der arabischen Israelis dar, der nicht ganz schwach ist. Allerdings ist die Wahlbeteiligung unter den arabischen Israelis eher gering.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.12.2020 17:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.12.2020 16:41 Uhr
Ich kenne mich mit Israel zu wenig aus, um das qualifiziert zu beurteilen. Mehr als die gefühlt monatliche Meldung über die Parlamentsauflösung lese ich dort nicht.
02.12.2020 17:06 Uhr
Was waren das noch für Zeiten, als Golda Meir in Israel das Land einte...
02.12.2020 21:17 Uhr
Die Vielzahl kleiner und kleinster Parteien in der Knesset macht es in Israel wohl so schwierig, stabile Mehrheiten zu bilden. Sehr unterschiedliche Interessen erschweren die Bildung von Regierungsmehrheiten. Kompromisse bei der Festlegung der Regierungspolitik sind dann fast unmöglich.
02.12.2020 21:36 Uhr
Zitat:
Ich gebe zu, kein Israel-Experte zu sein, deshalb frage ich ja.
Mir scheint das immer ein ewiges Hickhack zwischn rechts, ultrarechts und orthodox zu sein.
Gibt es denn da kein halbwegs linkes Korrektiv?


Obwohl sie auch jüdische Mitglieder haben, wird Hadasch als "arabische Partei" angesehen. Damit gelten sie, obwohl drittstärkste Partei, als nicht koalitionsfähig. Das schränkt die möglichen Konstellationen sehr ein.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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