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Fördert der Sozialstaat die Migration und sind in einem föderalistischen Staat regionale Differenzen ein Lockanreiz? |
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22.02.2021 10:10 Uhr |
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Ich denke sehr wohl, dass die Migrationsströme etwas mit den dort zu erwartenden Leistungen zu tun haben.
Nicht umsonst sind grundsätzlich Staaten wie Deutschland, Schweden und Österreich Primärziele von Flüchtlingsrouten.
Im weiteren Rahmen ist es richtig, dass die Sozialleistungen auch innerhalb der Länder zu Verschiebungen führen.
So berichtete vor Jahren ein Salzburger Hotelier, dass ihm eine Hilfskraft mit Asylhintergrund kündigte und nach Wien zog, weil dort die Sozialhilfe höher wäre als das Hilfskraftgehalt in Salzburg.
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22.02.2021 10:17 Uhr |
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Menschen verlassen ihre Heimat, weil ihnen von der kapitalistischen Welt die Lebensgrundlagen entzogen werden. Wenn die Angriffskriege und Ausbeutung von Arbeitskräften beendet würden, hätte kein Mensch mehr einen Grund, sich auf den lebensgefährlichen Weg über das Mittelmeer zu machen.
Wenn die Ausbeutung von Natur und Mensch ein Ende findet, würde die ganze Welt profitieren. Es ist genug für alle da! |
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22.02.2021 10:25 Uhr |
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Klar, deswegen haben Saudi-Arabien und die VAE einen Migrantenanteil von bis zu 80% (VAE). Weil der Sozialstaat dort lockt.
Global gesehen wird man schnell erkennen, dass die Migrantenanteile nicht unbedingt dort am höchsten sind, wo die sozialen Leistungen am höchsten sind. |
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22.02.2021 10:31 Uhr |
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@ Umfragesteller
Hab's durchgelassen, um Deinen Überarbeitungswillen zu fördern. Warum hast Du nicht zwei Umfragen draus gemacht? |
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22.02.2021 10:37 Uhr |
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Zitat:Einer christlich syrischen Familie vermittelte Schellhorn in Gastein eine Gratis-Wohnung, den Mann stellte er zuerst auf einer Skihütte ein, dann als Hausmeister für 1900 Euro brutto im Monat. Das nennt man gelebte Integrationsbemühungen.
Doch der großzügige österreichische Sozialstaat und eine Hilfsorganisation öffneten dem guten Schellhorn und uns jetzt die Augen. Dem Flüchtling wurde bei einem Besuch in Wien vorgerechnet, was es finanziell hieße, wenn er mit seiner Frau und den bald vier Kindern (die Frau ist mit Zwillingen schwanger) aus den Bergen in die Bundeshauptstadt übersiedelt: 25.600 Euro Mindestsicherung pro Jahr (pro Erwachsenen 620 Euro, pro Kind 223 Euro), 3725 Euro für die Deckung des Wohnbedarfs, 6800 Euro Familienbeihilfe, 3910 Euro verschiedene Absetzbeträge. Alles zusammen ergibt das rund 36.000 Euro im Jahr. Der Mann kehrte seinem Mentor den Rücken, kündigte und zog nach Wien. Job hat er jetzt zwar keinen mehr, aber mehr Geld.
https://www.sn.at/politik/36-000-euro-sozialhilfe-pro-jahr-statt-arbeit-1721593
Als Beleg zur Aussage mit dem Wirt, dass das nicht aus den Fingern gesaugt ist. An das konnte ich mich noch sehr gut erinnern. |
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22.02.2021 10:48 Uhr |
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Nein, der Sozialstaat an sich fördert die internationale Migration nicht.
Niemand nimmt die Strapazen einer Auswanderung mit dem Ziel auf sich, künftig von Almosen zu leben. Ausnahmen, beispielsweise Mendikanten, mögen die Regel bestätigen.
Falls Menschen aber ohnehin auswandern wollen oder ihre Situation für so schlecht halten, daß sie Auswanderung in Erwägung ziehen, könnte die Aussicht auf ein soziales Netz den letzten Anstoß geben und, vor allem, der Auswanderung eine Richtung.
Problematisch ist, daß beispielsweise der bundesdeutsche Sozialstaat in vielen Auswanderungsländern deutlich anders dargestellt wird, als er tatsächlich ist. "Die Deutschen schenken Dir eine Wohnung und ein Auto mit Chauffeur" - mit etwas Mühe erkennt man darin noch die Übernahme der Wohnkosten durch das Sozialamt bzw. die Unterbringung von Flüchtlingen und die verbilligte Nutzung des ÖPNV. |
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22.02.2021 10:52 Uhr |
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@Zantafio
Aber trotz Deiner Behauptungen gibt es doch einen nachweisbaren Strom besonders nach Schweden, Deutschland und Österreich.
Und eben auch diesen Beleg, dass man eben auch in Österreich trotz Corona keinen Rückgang der Anträge auf Asyl hatte.
Dann das eben auch das Beispiel aus Salzburg, was auch im Text durch Ströme wie Niederösterreich untermauert und empirisch belegt ist.
Das dürfte doch einen Grund spielen? Sonst gibt doch keiner seine Arbeit aus und zieht nach Wien, der eigentlich doch mit einer Arbeit eine Grundlage in seiner neuen Heimat hätte. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.02.2021 10:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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22.02.2021 11:00 Uhr |
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Was die Binnenmigration angeht: Regine Hildebrandt war in Brandenburg u.a. deswegen so beliebt, weil Asylbewerber auf Anweisung ihres Ministeriums nur Waren- und Dienstleistungsgutscheine bekamen und kein Geld und dieses Bundesland während ihrer Amtszeit daher mieden oder schnell wieder verließen. |
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22.02.2021 11:02 Uhr |
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Zitat:Aber trotz Deiner Behauptungen gibt es doch einen nachweisbaren Strom besonders nach Schweden, Deutschland und Österreich.
Wieso "trotz"?
Hatte ich das nicht geschrieben?Zitat:Falls Menschen aber ohnehin auswandern wollen oder ihre Situation für so schlecht halten, daß sie Auswanderung in Erwägung ziehen, könnte die Aussicht auf ein soziales Netz den letzten Anstoß geben und, vor allem, der Auswanderung eine Richtung. |
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22.02.2021 19:46 Uhr |
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Klar ist, daß Migration im Falle von Bürgerkriegen und Naturkatastrophen zunächst eine Binnenmigration ist und dann weitere Kreise in die unmittelbaren Nachbarländer zieht.
Die internationale Migration hat grundsätzlich andere Gründe. Hier spielen vor allem monetäre Gründe die Hauptrolle.
Daraus ergibt sich, daß diejenigen, die aus aller Herren Länder nach Europa wollen, nicht aus politischen oder humanitären Gründen den Weg antreten, sondern aus wirtschaftlichen. Und dann spielen natürlich die unterschiedlichen Möglichkeiten, Einkommen zu generieren, eine wesentliche Rolle bei der Auswahl des Ziellandes.
Entscheidend für die Zielländer sind a) die Lücke zwischen Bildung/Ausbildung der Migranten und den Anforderungen der Länder, b) die erheblichen kulturellen Unterschiede, die zu großen sozialen, politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen führt und c) die verhältnismäßig große Zahl der Migranten bezogen auf bestimmte Zielländer. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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