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Fragenübersicht Sind die Krisen und Umbrüche des 14. Jhdt in ihrer Mehrzahl gelöst von der Pest 1348/49 zu sehen, wie dies die moderne Geschichtsschreibung sieht?
1 - 7 / 7 Meinungen
05.03.2021 09:55 Uhr
Keine Ahnung
05.03.2021 09:57 Uhr
Das kann ich nicht bewerten.
05.03.2021 09:58 Uhr
Ich finde dieses kurze Kapitel und diese kurze Einleitung durchaus interessant und habe sie mal deswegen auch zur Diskussion gestellt.

Wir unterliegen in der Epoche Spätmittelalter immer wieder massiven sozialen Umschichten, die auch ohne einer solchen Katastrophe wie der Pest zuschlägt.

Der soziale Verlust schwebt im 14 und 15. Jhdt immer über dem Kleinadel. Teilweise verschwindet er regional z.b auch.

Damit bricht auch in Teilen ein wirtschaftliches Rückgrat raus, bedient auch durch eine wirtschaftliche Flaute.

Interessant finde ich aber, dass wohl die Phönix aus der Asche-These schon hier greift. Umstrukturierung durch Pest führt zu Aufstieg.
05.03.2021 09:58 Uhr
Wie soll man das als historischer Laie angemessen beurteilen?

Ich würde gefühlsmäßig sagen, dass eine verheerende Epidemie wie die mittelalterliche Pest in einer postpandemischen Ära zu positiven Effekten führen kann: Mehr Platz, weniger Konkurrenz, billigere Waren etc. Insofern sollte die Pest 1348/49 natürlich schon ökonomisch eine Zäsur gewesen sein. Ob es nun aber als Zeitenwende zu begreifen ist? Keine Ahnung.
05.03.2021 09:59 Uhr
@radiolyse

Der Text ist für mich interessant, ich habe nur mal im Buch geblättert. lese eigentlich den nächsten Band und stieß nochmal auf dieses Kurzkapitel.

Es ist kein Fehler etwas zu verumfragen, wo wohl das Wissen der Meisten samt Umfragesteller, wohl aber auch der Quellenlage bei historischer Forschung mau ist.

Es ist einfach grundsätzlich als These mal interessant.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.03.2021 10:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.03.2021 10:07 Uhr
"Gelöst zu sehen" halte ich für den falschen Begriff. Denn die Pest und ihre Auswirkungen, die nicht nur wirtschaftlicher Natur waren, sind nicht zu unterschätzen. Auch z.B. in der Mentalitätsgeschichte. Jedoch stimmt es, dass man nicht alles auf die Pest reduzieren darf. Im 14. Jahrhundert gab es weitaus mehr. Ich nenne nun nur mal den Hundertjährigen Krieg. Und zwar deshalb, weil man an diesem sehr gut die europäischen Vernetzungen nachverfolgen kann. Bsp. Fernhandel - Rüstungen und Waffen wurden quer durch Europa gehandelt und so konnte ein schottischer Kämpfer durchaus Waffen aus dem italienischen Raum tragen, nur mal als Beispiel. Das ist aber nur eine Facette. Auch Menschen kämpften in diesem Konflikt aus allen Ecken Europas, denn schon damals gab es ein Soldwesen (nicht nur im 30-jährigen Krieg). Worauf ich aber hinauswill ist dies - der Horizont der Menschen erweiterte sich, denn mit den Kämpfenden und Händlern zogen auch andere umher, man lernte andere Traditionen, Moden, Einstellungen kennen.
05.03.2021 10:14 Uhr
Zitat:
@radiolyse

Der Text ist für mich interessant, ich habe nur mal im Buch geblättert. lese eigentlich den nächsten Band und stieß nochmal auf dieses Kurzkapitel.

Es ist kein Fehler etwas zu verumfragen, wo wohl das Wissen der Meisten samt Umfragesteller, wohl aber auch der Quellenlage bei historischer Forschung mau ist.

Es ist einfach grundsätzlich als These mal interessant.



Na klar. Das war ja auch keine Kritik. Nur leider ist dol2day ein wenig zu sehr Ex und Hopp, als dass sich solch ein komplexes Thema allseitig beleuchten ließe.

Klar düfte sein: Die Pest hatte Spuren hinterlassen. Wer beispielsweise glaubte, Gott werde seine Hände über der Welt halten, wird nun wohl die Dinge pessimistischer gesehen haben. Ich weiß nicht, ob das in Bauwesen und Kunst reflektiert worden ist, ob vormals optimistisch durchgezogene Projekte verfielen, Feldzüge und Entdeckungsreisen abgesagt wurden oder ob verlorenes Know how zur ökonomischen Verödung von Landstrichen führte, während andere Regionen einen Aufstieg erlebten. Mir fehlen hier leider die Daten und das Wissen und ich könnte nur mutmaßen.
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