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Fragenübersicht Glaubst Du, dass die Erlebnisse des Jahres 1918 wirklich so markant wirkten, dass sie den Weg Hitlers bis 1945 vorzeichneten oder ist das eine gute Inszenierung und Erzählung, die man schon damals betrieb?
1 - 5 / 5 Meinungen
05.05.2021 10:24 Uhr
Es hat jederzeit die Möglichkeit gegeben, Hitler an der Machtergreifung zu hindern. Es fehlte nur am politischen Willen oder die Ansätze dazu wurden in Feigheit und Konzeptionslosigkeit erstickt. Schon das Wort "Machtergreifung" ist falsch, denn Hitler wurde die Macht übergeben und zwar von den konservativen politischen Eliten der Weimarer Republik, die Hitler "einrahmen" wollten.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.05.2021 10:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.05.2021 10:30 Uhr
@AstraZeneca

In der Umfrage geht es um die Frage, ob diese Erzählung eine Legende ist, die er sich zurechtgemeistert hat oder ob er so drauf war.

Ob sein Knall dort durchbrach oder schon davor vorhanden war. Ob dieses Erlebnis im Lazarett nicht nachher zurechtgebogen ist.

Vieles was man über seine Frühzeit weiß, ist dubios und wenig quellengestützt.

Entweder von ihm verfasst oder vom penisbeißenden Ziegenbock erzählt.

Wir wissen auch, dass gewisse Realitätsbezüge doch immer auch bei ihm vorhanden war und er selbst wohl bei aller politischer Verrücktheit erst ab 36 den Bezug zu einer gewissen Realität und zu seiner Person verlor.

War dieses Nichtkapitulieren um jeden Preis, war dieses durchstehen bis zur letzten Patrone ein Weg, den er damals einschlug oder nicht?

Passt es gut in die Erzählung, weil er später so agierte?

Hat der Zufall es so ergeben. Und waren jene, die auch so wie er dachten und 45 nicht kapitulieren wollten auf einer Welle, die viele fanatisierte Nationale ritt?

05.05.2021 10:50 Uhr
Ach so... Natürlich war Hitler an einer möglichst einprägsamen Legende gelegen, schon allein aus Propagandazwecken.

Aber es dürfte wohl eher so gewesen sein, dass Hitler nach dem Krieg vor dem Nicht s stand. Er hatte nichts gelernt, er lebte in den Tag hinein und an der Front hatte er das erste Mal soetwas wie Sinn oder Gemeinschaft erlebt. Die Front war sein zu Hause und der Friede würde ihn aber zurückstoßen in das vorherige Leben des Männerasyls und der gelegendlichen Postkartenmalerei.

Was sollte er tun? Natürlich diese eigentlich banale persönliche Angst hochjazzen zum politischen Erweckungserlebnis. Eine Mischung aus Selbstbetrug einerseits, aber auch wahrhaftiger Erkenntnis andererseits. Denn das Leben in politischen und klüngelhaften Zusammenhängen erwies sich für ihn als ansonsten frei schwebende Existenz als absolut passend.

05.05.2021 10:53 Uhr
Als Einziges wirkten sie sicher nicht.

Bei Hitler persönlich haben wir natürlich noch die Ablehnung durch die Wiener Kunstakademie als prägendes Ereignis.

Im deutschen Volk hat neben der Demütigung der Kriegsniederlage und der harten Friedensbedingungen natürlich die Krise von 1929 den entscheidenden Anteil.
05.05.2021 11:09 Uhr
Der halbwegs lesbare Teil von Mein Kampf, in dem AH sein Leben und die frühe Kampfzeit beschreibt, ist nicht sehr von Objektivität und historischer Wahrheit geprägt.

Die schmerzliche Erinnerung von 1918, die Hitler mit verflixt vielen Menschen in den vormaligen deutschen und österreichischen Kaiserreichen teilte, warum sollte man die nicht für die Propaganda gebrauchen? Ich kann mir durchaus vorstellen, daß der Gröfaz wirklich so empfand ... oder daß er sich aufgrund der häufigen Wiederholung dieser Propaganda irgendwann gezwungen fühlte, so zu empfinden.
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