Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Welche Gedanken hast Du zum heutigen 8.Mai?
Anfang-2021 - 40 / 43 Meinungen+20Ende
20
08.05.2021 13:12 Uhr
Zitat:
Tag der Niederlage, Grundlage der Heimatvertreibung von Millionen Ostdeutscher.


Wenn das die Niederlage war, was wäre denn dann der Sieg gewesen? Es ist keine rhetorische Frage, da ich weiß, dass Du Dir Adolf den Einzigen nicht als Weltherrscher wünschst.

Grundlage für die Heimatvertreibung war das stalinistische Regime. Oppositionelle Linke haben das schon damals scharf kritisiert. Selbst solche aus ehemals besetzten Ländern.
08.05.2021 13:13 Uhr
Zitat:
Und die Grundlage dafür war Versailles.

Eher Verdun 843, oder?
08.05.2021 13:14 Uhr
Zitat:
Grundlage für die Heimatvertreibung war das stalinistische Regime.


So einfach würde ich das nicht sehen. Es waren natürlich auch nationalistische Bestrebungen in Polen und der Tschechoslowakei, die einen Vorlauf über lange Zeiträume hinweg hatten.
08.05.2021 13:16 Uhr
Zitat:
Wenn das die Niederlage war, was wäre denn dann der Sieg gewesen? Es ist keine rhetorische Frage, da ich weiß, dass Du Dir Adolf den Einzigen nicht als Weltherrscher wünschst.


Das ist richtig. Ein siegreicher biologischer Materialismus wäre für die Menschheit bis zu seiner Überwindung eine fortgesetzte Katastrophe gewesen.
Nichtsdestotrotz werde ich den 8.Mai als Nachkomme dreier Großeltern aus Ostdeutschland (und damit meine ich nicht das Gebiet der ehemaligen DDR) niemals als Tag der Befreiung akzeptieren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.05.2021 13:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.05.2021 13:18 Uhr
Zitat:
Grundlage für die Heimatvertreibung war das stalinistische Regime.


Och.. diese Bestrebungen gab es bei allen Gegnern Deutschland.
Dass sie sich nicht durchsetzten ist wohl den Sovjets zu "verdanken".
Schließlich zeichnete sich das Ost-West-Lager deutlich ab.
Da brauchte man nicht noch Unruhe an französischen, belgischen, niederländischen etc Grenzen.
08.05.2021 13:24 Uhr
Zitat:
Da brauchte man nicht noch Unruhe an französischen, belgischen, niederländischen etc Grenzen.


War übrigens gerade Thema:
https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/70972557-8640-4e1c-aea8-352b36f0aaea_w1528_r0.7189849624060151_fpx49.98_fpy53.17.jpg
08.05.2021 13:43 Uhr
Zitat:
Tag der Niederlage, Grundlage der Heimatvertreibung von Millionen Ostdeutscher.


Bevor wir uns der Geschichtsklitterung einer blauen Sonne hingeben, möchte ich an das Vorgehen der Wehrmacht in den durch sie eroberten Gebieten erinnern. Und wer dann noch dreist Versailles als Ursachen anführt, der hat die Gesamtzusammenhänge nur lückenhaft verstanden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.05.2021 14:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.05.2021 13:47 Uhr
Zitat:
Grundlage der Heimatvertreibung von Millionen Ostdeutscher.


Und was war mit der Enteignung, Vertreibung und Massentötung von Juden?
08.05.2021 13:52 Uhr
Code:
Und wer dann noch dreist Verdun und Versailles 


Ähmm..
Verdun war ich.
Siehe:
Vertrag von Verdun
08.05.2021 13:55 Uhr
Zitat:
Code:
Und wer dann noch dreist Verdun und Versailles 


Ähmm..
Verdun war ich.
Siehe:
[url]Vertrag von Verdun[/url]


Sorry - mein Fehler - im Grundsatz bleibt es aber bei meinem Vortrag.
08.05.2021 13:58 Uhr
Zitat:
Ein siegreicher biologischer Materialismus


Ist das der neurechte Euphemismus für Nazi-Diktatur?
08.05.2021 13:59 Uhr
Hier zeigt sich mal wieder, dass man sich nicht über das Anbieten von schwarzen Geschlechtsorganen oder Quotenethnien aufregen sollte, wenn man das entsprechend colorierte Vokabular über die schlimmste Zeit Deutschlands einfach so hinnimmt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.05.2021 14:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.05.2021 14:23 Uhr
Zitat:
Zitat:
Grundlage der Heimatvertreibung von Millionen Ostdeutscher.


Und was war mit der Enteignung, Vertreibung und Massentötung von Juden?


Ein Verbrechen legitmiert noch kein anderes.

Ich kenne keinen vernünftigen Zeitzeugen der erklärte, er hätte sich am Leid der anderen geweidet.

Auch nicht jene Juden, die z.b Dank des Dresdner Bombenangriffs dem Tod entkamen.

Und auch wenn die Deutschen und Österreicher in Belgien und Holland gewütet haben, so hat man dort 1946 Kinder aus Österreich verpflegt, die am Hungertuch nagten.

Wie würde unsere Welt - unser Europa aussehen, wenn die westlichen Feindmächte des Völkerringens 39-45 die Rache gepflegt hätten, die bei manchen Spätgeborenen hier durchkommt.

Es wäre wohl Auflage um Auflage weitergegangen und wir wären bei Revanchekrieg XII oder so.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.05.2021 21:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.05.2021 14:34 Uhr
Zitat:
Völkerringens


Durch derartige Euphemismen wirds nicht besser.

Zitat:
Wie würde unsere Welt - unser Europa aussehen, wenn die westlichen Feindmächte des Völkerringens 39-45 die Rache gepflegt hätten,


Wäre es nicht zum Ost-West-Feindbild gekommen wären dieser Rache kaum Grenzen gesetzt worden.
Lediglich die übergeordneten Interessen der Alliierten verhinderten die Vertreibungen im Westen.
Man muss nicht so tun als ob allein der kommunistische Furor dazu in der Lage gewesen wäre..
So zynisch es klingt, aber gerade dieses Feindbild war wohl das einzige Hindernis für gleichartige Ereignisse im Westen.
Von daher:
Dank an die UdSSR.
08.05.2021 14:47 Uhr
Zitat:
Wäre es nicht zum Ost-West-Feindbild gekommen wären dieser Rache kaum Grenzen gesetzt worden.
Lediglich die übergeordneten Interessen der Alliierten verhinderten die Vertreibungen im Westen.
Man muss nicht so tun als ob allein der kommunistische Furor dazu in der Lage gewesen wäre..
So zynisch es klingt, aber gerade dieses Feindbild war wohl das einzige Hindernis für gleichartige Ereignisse im Westen.
Von daher:
Dank an die UdSSR.


Da ist was dran. Aber ich halte auch ohne das Ost-West-Feindbild die Restalliierten, voran die angelsächsischen Staaten für weit weniger radikal in ihren Methoden nach dem Krieg. Rein ideologisch ging es da schon wesentlich zivilisierter zu als im Osten. Und mal ganz ehrlich: Wer würde den Franzosen, Belgiern, Niederländern oder Dänen nicht einen gewissen Rachgedanken verwehren, der sich nach der Eroberung ihrer Gebiete mit den damit verbundenen Greueltaten der Nazis nicht begründen ließe?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.05.2021 14:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.05.2021 14:58 Uhr
Auch ich sehe das so wie schon seit Jahren.

Ich bin froh, daß Nazi-Deutschland den Krieg nicht gewonnen hat, daß das Morden, die Verfolgung, die Unterdrückung, die Aushungerung usw. durch einen deutschen Staat und Deutsche endete und daß der von Deutschland begonnene Krieg endete.

Ich bin nicht froh darüber, daß Deutschland einen Krieg verloren hat, und schon gar nicht über einige der Folgen, die das hatte.

Die Freude überwiegt, auch wenn sie halt nicht ungetrübt ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.05.2021 15:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.05.2021 15:00 Uhr
Zitat:
Wer würde den Franzosen, Belgiern, Niederländern oder Dänen nicht einen gewissen Rachgedanken verwehren, der sich nach der Eroberung ihrer Gebiete mit den damit verbundenen Greueltaten der Nazis nicht begründen ließe?


Gilt das nicht im besonderen für die Staaten die während der deutschen Besatzung weitaus stärker leiden mussten als zB Franzosen, Niederländer etc?

Man muss die Verbrechen bei der Vertreibung nicht schön reden, man muss aber auch nicht so tun als ob das nun ein Alleinstellungsmerkmal der kommunistischen Staaten gewesen wäre.

Ich bleib dabei: Wären nicht übergeordnete Interessen auf westlicher Seite im Spiel gewesen sähe es dort kaum besser aus. Quantitativ vielleicht, qualitativ mit ziemlicher Sicherheit nicht.
08.05.2021 15:10 Uhr
Zitat:
Eher Verdun 843, oder?

Hieß das damals nicht noch Verden?
08.05.2021 15:11 Uhr
Die Grundidee einer Vertreibung in moderner Form wurde wohl nach dem ersten Weltkrieg mit den Bevölkerungsaustäuschen am Balkan hoffähig gemacht.

Ich glaube übrigens nicht, dass die Allierten im Westen so oder so eine lange harte Linie auch ohne Sowjets hätten durchziehen können.

Die liberale Presse hätte ein hartes Regime medial angriffen.

Sie hat z.b die Bombenangriffe und die Art der Ausführung kritisiert und sie hat das durchaus erfolgreich aufs Tablett gebracht. Die Deutschen haben es sich selbst versaut, weil sie zu diesem Zeitpunkt v2 auf London jagten.

Und als zweites Beispiel sei hier Österreich gebracht. Dort wurde das Handbuch für Deutschland angewendet. Obwohl es ein eigenes Regime für Österreich gab und das schon fertig geplant war und der Stab saß in Caserta.

Hier waren es die US-Medien, welche schrieben, was treibt ihr da in Österreich. Wollt ihr sie so gewinnen?
08.05.2021 15:17 Uhr
Der zweite Punkt ist sehr wohl, dass man in Versailles die Saat legte für das Spätere.

Das war auch den Zeitgenossen bewusst. Kein Friedensvertrag - ein Waffenstillstand auf 20 Jahre.

Jede deutsche und österreichische Regierung hatte damals die Revision im Kopf.

Hitler war die eben radikalste Lösung, die man parat hatte. Aber in Hinblick auf Polen hatte keine deutsche Regierung dieser Zeit jemals ein großes Interesse die Grenze anzuerkennen.

Was man mit den Mittelmächten damals machte, war wohl die dümmste Demütigung, die man sich ausdenken konnte. Talleyrand saß in Wien am Verhandlungstisch und auch alle anderen Schandbuben der Geschichte wurden nicht dermaßen behandelt.

Dass die Reparationen ungeschickt erhoben wurden ist eine Sache. Ich las erst, dass man in A,B,C-Forderungen teilte. Und die C Forderungen hat man als uneintreibbar abgeschrieben.

Man hat übrigens aber auch die Demokratie geschädigt in Deutschland und Österreich. Indem man jede Regung einer Annäherung als Anschlussplan totschlug. Die Zollunion hätte möglicherweise die Demokratie in beiden Staaten festigen können.

Von daher ist eine gewisse Verantwortung für späteres sehr wohl bei den Pariser Vororteverträgen und ihren Erfindern zu suchen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
Anfang-2021 - 40 / 43 Meinungen+20Ende