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Fragenübersicht Welche Gedanken hast Du zum heutigen 8.Mai?
1 - 20 / 43 Meinungen+20Ende
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08.05.2021 09:40 Uhr
Dieselben wie letztes Jahr.
08.05.2021 09:43 Uhr
Zitat:
Dieselben wie letztes Jahr.


Ich muss Deine Gedanken aus dem Vorjahr kennen? Und jeder andere hier?
08.05.2021 09:47 Uhr
Zitat:
Zitat:
Dieselben wie letztes Jahr.


Ich muss Deine Gedanken aus dem Vorjahr kennen? Und jeder andere hier?


Jepp. Meine Einstellung zu diesem Thema dürfte bekannt sein...
08.05.2021 09:54 Uhr
Für unsere Generation ist es wohl der Tag der Befreiung. Aber dass es dieser Tag werden konnte, musste auch einige Zeit erst vergehen.

1945 haben das wohl wenige als Tag der Befreiung gesehen, selbst jene die dem Regime nicht positiv gegenüberstanden.

Es war der Tag eines totalen Zusammenbruches, wo auch keiner wissen konnte, wie es weitergeht und was da auf einem zukommt.

Hunger, Not und Elend und fremde Besatzung. Da kommen wohl bei wenigen Leuten Gefühle wie Befreiung auf.

Viele wurden wirklich befreit und wurden auch nie frei. Man muss hier z.b an jene denken, die oftmals aus dem KZ befreit, bald in das nächste sowjetische Internierungslager kamen. Auch Juden, die als bekennende Deutsche, den Judenstern am gestreiften Gewand mit einem Hakenkreuz wechselten. Das passierte übrigens in der Tschechoslowakei, wenn man sich zum Deutschtum bekannte.

Die Befreiung konnte es wohl erst dann werden als der Prozess der Nachkriegszeit abgeschlossen war und man aus den Ruinen fand und jene Generation, die das erlebt hatte, langsam zurücktrat. Erst da konnte man klar sagen, hier wurden wir von einem Unrechtsregime befreit und hier stehen wir als Zeugen eines neuen Landes, dass hier einen neuen und anderen Start gewagt und geschafft hat.
08.05.2021 10:07 Uhr
Zitat:
Viele wurden wirklich befreit und wurden auch nie frei. Man muss hier z.b an jene denken, die oftmals aus dem KZ befreit, bald in das nächste sowjetische Internierungslager kamen.


Was ist mit den internierten und ermordeten Kommunisten? Was soll die Relativierung?

Zitat:
Auch Juden, die als bekennende Deutsche, den Judenstern am gestreiften Gewand mit einem Hakenkreuz wechselten.


Welche Juden haben ihre KZ-Kleidung gegen ein Hakenkreuz gewechselt?
08.05.2021 10:20 Uhr
@Revo

Friedrich Torberg beschreibt das in seinem Werk "Tante Jolesch" 2008 Langenmüller S.15

Zitat:
Die einrückenden Deutschen hatten ihn 1939 als Juden eingesperrt, die befreiten Tschechen hatten ihn 1945 als Deutschen ausgewiesen. Man könnte sagen, daß sich auf seinem Rücken die übergangslose Umwandlung des Davidsterns in ein Hakenkreuz vollzog.


Was Torberg in seiner satirischen Art hier verpackt und hier anhand der realen Geschichte seines Onkels erzählt, das ist in vielen Fällen auch in der Realität so geschehen.

Das hier bildliche Hakenkreuz war laut einer Doku real angeheftet. Die Absurdität schlägt hier wohl gnadenlos zu. Man befreit jemanden, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft ermordet hätte werden sollen und vertreibt ihm im nächsten Monat mit dem Emblem des gemeinsamen Feindes auf der Brust.


08.05.2021 10:22 Uhr
Statistisch gesehen starben im II. Weltkrieg pro Tag 1000 Soldaten. 100 von ihnen waren Angehörige der deutschen Truppen.

Der 8. Mai beendete noch nicht vollends die Statistik des Grauens. Denn an den Folgen des Krieges starben auch nach diesem Datum noch Tausende.

Dennoch war dem Sensenmann mit dem 8. Mai eine Hürde in den Weg gelegt worden. Daran konnten dann auch die paar SS-Fanatiker, die auch noch in den letzten Stunden mit Scharfschützen auf alliierte Soldaten zielten nichts ändern.
08.05.2021 10:24 Uhr
Zitat:
Was ist mit den internierten und ermordeten Kommunisten? Was soll die Relativierung?


Nach 1945 wurden viele Antikommunisten von der sowjetischen Besatzungsmacht interniert und kamen in den Sonderlagern um.

Diese waren übrigens deutsche Konzentrationslager, die hier die sowjetische Führung unter neuen Vorzeichen weiterbetrieb, wenn man so möchte.

Sachsenhausen und Buchenwald als Speziallager?


Dort waren z.b Sozialdemokraten interniert. Nicht nur NS-Anhänger.

Was haben diese als Opfer der Kommunisten mit den kommunistischen Opfern der Nazis zu tun?

Wer relativiert hier?

08.05.2021 10:26 Uhr
Zitat:
Die Befreiung konnte es wohl erst dann werden als der Prozess der Nachkriegszeit abgeschlossen war und man aus den Ruinen fand und jene Generation, die das erlebt hatte, langsam zurücktrat. Erst da konnte man klar sagen, hier wurden wir von einem Unrechtsregime befreit und hier stehen wir als Zeugen eines neuen Landes, dass hier einen neuen und anderen Start gewagt und geschafft hat.


Da steckt mir zu viel Pathos drin. Es war Fakt, dass die damalige Generation nie vollständig entnazifiziert worden ist. Es begann eher eine Ära des Verdrängens und Vergessens. Die Menschen der Nachkriegszeit waren Weltmeister im Anpassen - und so passten sie sich so gut es eben ging den Verhältnissen an - das betraf auch die "vordergründig" gezeigte Gesinnung.

Erst viel später durften Deutsche und Österreicher davon ausgehen, dass in der Breite die Ideologie der Nazis weitgehend aus den Hirnen verbannt wurde. Trotzdem verblieb eine Restmenge an Risikopotential, dass sich heute in den extremen rechten Gruppierungen manifestiert.
08.05.2021 10:28 Uhr
@Anteros

Wo sind jetzt Differenzen in unseren Ansätzen?

In der Formulierung, im Inhalt sehe ich keine
08.05.2021 10:30 Uhr
Zitat:
@Anteros

Wo sind jetzt Differenzen in unseren Ansätzen?

In der Formulierung, im Inhalt sehe ich keine


Formulierungen können Bewertungen des Zustands nach dem 8. Mai auslösen. Es ist oft eine Frage der Formulierung, wie man eine Sache gewichtet oder welchen Aspekt man als hervorgehoben betrachtet.
08.05.2021 11:00 Uhr
Dank Euch, ihr Sowjetsoldaten!

https://www.youtube.com/watch?v=qXpo_7xXawI
08.05.2021 11:01 Uhr
Zitat:
Dank Euch, ihr Sowjetsoldaten!

https://www.youtube.com/watch?v=qXpo_7xXawI


Denen vorne schon noch, dem Tross der nachkam weniger.

Die waren übrigens auch oft jene, die vor dem Tross warnten und sagten, man soll seine Frauen gut verstecken.

Ist in mehreren Dokus so erzählt worden und mir persönlich von einem Zeitzeugen.
08.05.2021 12:49 Uhr
Tag der Niederlage, Grundlage der Heimatvertreibung von Millionen Ostdeutscher.
08.05.2021 12:53 Uhr
Zitat:
Grundlage der Heimatvertreibung von Millionen Ostdeutscher.


Die Grundlage war die Reichstagswahl am 5. März 1933.
08.05.2021 12:56 Uhr
Zitat:
Die Grundlage war die Reichstagswahl am 5. März 1933.


Für Sudetendeutsche wohl kaum!
08.05.2021 12:59 Uhr
Zitat:
Dieselben wie letztes Jahr.


Dieselben wie jedes Jahr.
08.05.2021 13:09 Uhr
Zitat:
Denen vorne schon noch, dem Tross der nachkam weniger.


Natürlich. Denen die ihr Leben eingesetzt haben, um Hitler das Genick zu brechen.
08.05.2021 13:10 Uhr
Zitat:
Zitat:
Die Grundlage war die Reichstagswahl am 5. März 1933.


Für Sudetendeutsche wohl kaum!


Auch für die.
Die Wahl war Grundlage für alles dadurch mittelbar oder unmittelbar ausgelöste.
08.05.2021 13:11 Uhr
Zitat:
Die Wahl war Grundlage für alles dadurch mittelbar oder unmittelbar ausgelöste.


Und die Grundlage dafür war Versailles.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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