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Fragenübersicht Würdest Du sagen, dass die Bewertung von Kaiser Josef II. als antiklerikal korrekt ist?
Anfang-2020 - 39 / 39 Meinungen
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27.05.2021 10:40 Uhr
@Anteros

Josef II war ein Verehrer von Friedrich II und war sicher auch da und dort von ihm inspiriert.

Wo man aneinander geriet, war die bayrische Frage, wo man durchaus anstrebte, dass man dass an Österreich anschließt und dagegen den Wittelsbachern die österreichische Niederlande gibt.

Daher kommt auch der Spruch mit dem Kartoffelkrieg. Man hat sich zu keiner Schlacht hinreißen lassen.

Was blieb war der Gewinn des Innviertels.

27.05.2021 10:41 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich würde mir schon erwarten, dass man die Kaiser des ersten Reiches kennt.



Das heißt, Du erwartest, dass jede/r Deine Vorlieben teilt?
Bisschen arrogant, oder?


Kinder, es gibt sowas wie Allgemeinbildung. Man sollte auch schon mal was von der Relativitätstheorie gehört haben, selbst wenn man sich nicht für Physik interessiert. Wie gesagt, alle Kaiser führt wirklich zu weit, aber Erzherzogin Maria Theresia und ihre Söhne Joseph und Leopold stechen objektiv schon hervor.
27.05.2021 10:44 Uhr
Zitat:
panta rhei,

Bei aller Sympathie, aber Kaiser Josef II regierte zu einer Zeit, in der es das heutige Österreich noch nicht gab. Und das Österreich in seiner heutigen kotelettförmigen Form hatte nie einen Kaiser, sondern war stets Republik oder Ständestaat.


Lach doch mal, Astra. ;-)
27.05.2021 10:46 Uhr
@Pitti

Ab 1439 sollte es an sich problemlos gehen.

Wenn man z.b Philipp von Schwaben hingehaut bekommt, dann sollte man wissen, dass er mal deutscher König war.

So meinte ich das eigentlich.

Keine Aktivwissen, aber bei Passiv zumindest mal mit dem Namen was anfangen können.

27.05.2021 10:46 Uhr
Das ist für mich vollkommen irrelevant. Oberhalb der Elbe hatte er nichts zu melden.
Also eher nur österreichischer Kaiser denn deutsch
27.05.2021 10:50 Uhr
Zitat:
@Pitti

Ab 1439 sollte es an sich problemlos gehen.

Wenn man z.b Philipp von Schwaben hingehaut bekommt, dann sollte man wissen, dass er mal deutscher König war.

So meinte ich das eigentlich.

Keine Aktivwissen, aber bei Passiv zumindest mal mit dem Namen was anfangen können.



Nein, das ist schon Fachwissen und keine Allgemeinbildung mehr.

Nicht jeder saugt sich 10 Geschichtsbücher pro Woche ins Gehirn.
27.05.2021 10:51 Uhr
@rKa

Welcher deutsche Kaiser des ersten Reiches hatte grundsätzlich viel zu melden außerhalb seines eigenen Territoriums?

Das war es generell im Laufe der Geschichte immer mauer. Das ist wohl eine Kurve die von Karl bis zu Franz II linear abfällt um keine komplizierte Funktion verwenden zu müssen.
27.05.2021 10:54 Uhr
Zitat:
Das ist für mich vollkommen irrelevant. Oberhalb der Elbe hatte er nichts zu melden.
Also eher nur österreichischer Kaiser denn deutsch


Was damals leider zum Nachteil der übrigen Deutschen war. Es war doch die verschleppte Modernisierung, die in Deutschland die reaktionären Kräfte stark gehalten hat. Bis hin zum GröFaZ. Selbst den Kapitalismus mussten sich die feigen deutschen Bourgeois ja noch vom Junker Bismarck halb aufzwingen lassen.
27.05.2021 10:56 Uhr
Zitat:
Nicht jeder saugt sich 10 Geschichtsbücher pro Woche ins Gehirn.


Ist dafür auch nicht erforderlich. Fachwissen wäre, aus welchen politischen Gründen er Le nozze di Figaro von Mozart gemocht hat.
27.05.2021 10:56 Uhr
Zitat:
Nicht jeder saugt sich 10 Geschichtsbücher pro Woche ins Gehirn.


Danke für die sinnlose Polemik.

Wenn ich mir 10 Bücher (selbst wenn wir von dünnen Büchern mit 200 Seiten ausgehen) im Monat reinziehen wollte, dann müsste ich aber zu arbeiten, zu Dolen, mit Computer spielen aufhören, dann möchte ich eine Putzfrau und jemanden, der mir beim Duschen vorliest. Bitte aber auch zu berücksichtigen, dass ich dann niemanden mehr treffe und nur noch auf der Couch lesen liege. Koch und so wäre auch gefragt und Getränketräger.

27.05.2021 11:01 Uhr
Zitat:
Ist dafür auch nicht erforderlich. Fachwissen wäre, aus welchen politischen Gründen er Le nozze di Figaro von Mozart gemocht hat.


Das ist z.b ein Gewinn aus dieser Umfrage. Weil dem kann man nachgehen, wenn man das nicht weiß. Das ist mal interessant.

Was gibt es dahinter, welche Interpretationen gibt es dazu.
27.05.2021 11:07 Uhr
Melograni schreibt in seiner Mozartbiographie dazu, dass die eigentliche Verantwortung für die Ummodelung von Beaumarchais Komödie eher beim Kaiser als bei Mozart oder Ponte zu suchen wären. Zwar haben sich die Zwei an das Werk gemacht, aber bezahlt und den Auftrag gab dann der Kaiser. Und Josef II hat ihnen geholfen, dass das Werk auch in Prag aufgeführt wurde.

Die Grundlage war ein Plädoyer für Freiheit des Reden und Denkens.

Habe das gerade mal rausgesucht.
27.05.2021 11:15 Uhr
Zitat:
Melograni schreibt in seiner Mozartbiographie dazu, dass die eigentliche Verantwortung für die Ummodelung von Beaumarchais Komödie eher beim Kaiser als bei Mozart oder Ponte zu suchen wären. Zwar haben sich die Zwei an das Werk gemacht, aber bezahlt und den Auftrag gab dann der Kaiser. Und Josef II hat ihnen geholfen, dass das Werk auch in Prag aufgeführt wurde.

Die Grundlage war ein Plädoyer für Freiheit des Reden und Denkens.

Habe das gerade mal rausgesucht.


Vor allem ging es im Figaro gegen die alten Vorrechte des Adels. Joseph wollte sie zunehmend durch Staatsbeamte ersetzen. (Wie er es praktisch auch mit dem Klerus gemacht hatte, den er staatlich bezahlen ließ. Um zum Ursprungsthema zu kommen.) Mozart und Joseph verband die kritische Haltung zum alten Feudaladel.
27.05.2021 11:25 Uhr
@Pitti

Das würde ich durchaus schon in einem gewissen Grad im Einklang mit der Frau Mama sehen, auch wenn die zwei fest aneinander gerieten.

Die wilde Jugend rieb sich an der gesetzten älteren Mutter, das war es wohl.

Und es ist nett, wenn man hier etwas herausarbeitet in dieser Umfrage, wie durch Deinen Einwurf mit Mozart geschehen.

Man holt ein Buch raus und findet einen Aspekt, der schon lange im Passivwissen verloren war und damit war ein Gewinn da.
27.05.2021 12:37 Uhr
Zitat:
Dieser Kotelettstaat war damals die Vormacht in Deutschland. Nur mal so am Rande.


..... die er sich allerdings mit dem König von Preußen teilen musste. Zumal sich Joseph II. in vielem an die Politik Friedrichs II. anlehnte, was seine Rolle und seine Aufgaben als aufgeklärter Monarch anging.

Joseph II. hat einen straffen Modernisierungs- und Zentralisierungskurs für seine Monarchie eingeschlagen, nicht für das HRR. Dafür blieben ihm 10 Regierungsjahre. Vieles ist dabei steckengeblieben, einiges wurde von seinen Nachfolgern zurückgenommen. Dennoch haben die josefinischen Reformen den habsburgischen Ländern einen guten Schub nach vorne gegeben.
27.05.2021 12:40 Uhr
Zitat:
Was blieb war der Gewinn des Innviertels.


Was aber nur am Rande der Intention Josef II. entsprach. Insofern ist der Begriff: "Scheitern an Preußen" schon richtig.
27.05.2021 12:49 Uhr
Zitat:
Zitat:
Was blieb war der Gewinn des Innviertels.


Was aber nur am Rande der Intention Josef II. entsprach. Insofern ist der Begriff: "Scheitern an Preußen" schon richtig.


Woran siehst Du abseits der bayrischen Pläne ein großes Scheitern an Preußen?

Kannst Du das genauer erläutern?
27.05.2021 12:49 Uhr
Zitat:
Zitat:
Was blieb war der Gewinn des Innviertels.


Was aber nur am Rande der Intention Josef II. entsprach. Insofern ist der Begriff: "Scheitern an Preußen" schon richtig.


Im Grunde sind der Josephinismus und die folgenden Reformen Leopolds nicht mal so sehr an Preußen sondern an Frankreich gescheitert. Bis zur Hinrichtung seiner Schwester Marie Antoinette war Leopold durchaus der Revolution in Frankreich freundlich gesinnt.
27.05.2021 12:53 Uhr
Zitat:
Woran siehst Du abseits der bayrischen Pläne ein großes Scheitern an Preußen?

Kannst Du das genauer erläutern?



1740 eroberte der junge König Friedrich II. das bis dahin österreichische Schlesien und legte damit den Grundstein für eine Feindschaft. Dieser Konflikt um das wirtschaftlich bedeutende Schlesien wurde teilweise fortgeführt im Siebenjährigen Krieg (1756–1763).

Trotz aller zeitweiligen Zusammenarbeit blieb Preußen der Rivale, der zumindest gleichberechtigt mit Österreich in Deutschland führen wollte.
27.05.2021 12:54 Uhr
Zitat:
1740 eroberte der junge König Friedrich II. das bis dahin österreichische Schlesien und legte damit den Grundstein für eine Feindschaft. Dieser Konflikt um das wirtschaftlich bedeutende Schlesien wurde teilweise fortgeführt im Siebenjährigen Krieg (1756–1763).


Du sprichst hier mal von der Zeit seiner Mutter. Wir sprechen hier dezidiert von den Jahren 1780 bis 1790 mit Griff in die Jahre 1765-1780.

Und da würde ich gerne wissen, welche Blockaden hat hier Preußen außer in der Bayernfrage gesetzt?
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