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Würde man heute noch einen Verleger finden, wenn man in einem Absatz Worte wie "Erbhygiene" sowie "Rassenreinheit" verwendet? |
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02.09.2021 09:44 Uhr |
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Ja. Glaube nicht, dass der Verlag Antaios von Kubitschek ein Problem damit hat ;-) |
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02.09.2021 09:56 Uhr |
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@Botsaris
Der Herr Autor war Professor für Geschichte in Wien und Köln. Sein Buch war so vergriffen, dass er immer wieder neue Auflagen und Überarbeitungen gab.
Das Haus Habsburg. Die Geschichte einer europäischen Dynastie. Vorwerk, Wien 1956 (2. Auflage 1959; englische Übersetzung 1964 von Cathleen und Hans Epstein; Lizenz Herder 1968; italienische Übersetzung 1974 von Wanda Peroni Bauer; 4. Auflage 1982; 5. Auflage 1985; 6. Auflage 1987; 7. Auflage 1989). (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Wandruszka)
Das Buch war im englischen und italienischen, wie auch im deutschen Sprachraum vergriffen.
Wenn jemand permanent hin und her heiratet zwischen zwei Familiensträngen, da darf man wohl von Erbhygiene.
Und wenn jemand sagt, wir heiraten keine Muselmannen, dann hat er wohl einen Spleen, den man als Rassenreinheit bezeichnen kann.
Wenn man es genau nimmt, ist es wohl eher unser Problem, dass wir bei solchen Worten automatisch zusammen zucken und rufen "Beschütze uns vor dem bösen Adolf", egal in welchem Zusammenhang diese Worte kommen.
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02.09.2021 10:02 Uhr |
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Zitat:Das gleiche Prinzip der vielfachen wechselseitigen Verwandtenheiraten kam nun auch zwischen den beiden habsburgischen Linien zur Anwendung. Maximilian Il, war der Gemahl der Infantin Maria, einer Tochter seines Oheims Karl V., die Tochter aus dieser Ehe, Anna, wurde 1570 die vierte Gemahlin Philipps II. und gebar diesem, der also der Bruder ihrer Mutter und der Vetter ihres Vaters war, den ersten regierungsfähigen Sohn, den späteren König Philipp III. Man muß sich fast darüber wundern, daß die negativen Folgen dieser Verwandtenheiraten nicht früher und nicht in noch ärgerem Ausmaß eintrafen. Ein ähnlich krasser Fall von Heirat zwischen engsten Verwandten stand ja dann auch am Ende der Beziehungen zwischen den beiden habsburgischen Linien; Ferdinand IIl. heiratete Maria, die Tochter Philipps III. und Schwester Philipps IV.; eine Tochter aus dieser Ehe, die Erzherzogin Maria Anna, die zuerst den Sohn ihres Oheims, den Kronprinzen Baltasar Carlos, hätte heiraten sollen, wurde nach dessen frühzeitigem Tod mit dem verwitweten Philipp IV. selbst vermählt. Leopold I. aber, der Sohn Ferdinands III., heiratete, um die Ansprüche der österreichischen Habsburger auf das spanische Erbe zu stärken, die Infantin Margarete, die Tochter seiner Schwester Maria Anna und seines Oheims Philipp IV.
@Botsaris
Zum Thema Erbhygiene, habe ich Dir noch einen Absatz von Seite 115 rausgescannt. Den wollte ich ursprünglich in das Posting packen, aber ich wollte es nicht über Gebühr in die Länge treiben.
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02.09.2021 10:16 Uhr |
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Sofern es etwas programmatisches ist, alle falls ein Verlag, der auf Märchen steht, denn „Rassenreinheit“ ist ein Begriff, der von elementaren Bildungslücken zeugt. Wer daran glaubt, muss zurück auf die Schulbank. |
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02.09.2021 10:24 Uhr |
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@ Anubis
Ja, deshalb schrieb ich am Anfang:
„Sofern es etwas programmatisches ist…“
Ein Buch mit der PROGRAMMATISCHEN Aussage, es SOLLTE Rassehygiene geben, würde keinen Verleger finden.
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02.09.2021 10:25 Uhr |
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Wahrscheinlich würde sich ein solcher Verleger umgehend einem linksgrünen Shitstorm und schlimmerem gegenübersehen. Insofern unwahrscheinlich. |
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02.09.2021 10:44 Uhr |
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Die Veröffentlichung würde hoffentlich nicht von der Verwendung der Wörter abhängen sondern davon, ob diese richtig oder falsch verwendet werden.
Der Autor scheint mir zum Beispiel vollkommen zu vergessen, dass Heiratspolitik Bündnispolitik war. Die "Reinheit des Blutes" entspringt da wohl er der abenteuerlichen Phantasie des Autoren als den realen Anschauungen. |
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02.09.2021 10:55 Uhr |
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Außerdem ist diese Heiratspoltik mit dem Rassebegriff völlig falsch besetzt.
Es ging weniger um die „Rasse“ als den Clan selbst. |
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02.09.2021 10:55 Uhr |
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@rKa
Nein, das gibt die Geschichte nicht her. Wenn wir uns das ansehen, dann gibt es einen Kreis von katholischen Kandidaten. Der ab der Gegenreformation abnimmt.
Die strategischen Hochzeiten stehen wohl im Vorfeld. Wien-Madrid hatte auch den Sinn einer Sicherung der Erbgüter.
Hochzeiten waren strategisch und politisch, aber doch immer in einem katholischen Umfeld.
Wenn man mal über dieses Umfeld griff, dann war die Konversation wichtig. Es gab nie eine Konversationshochzeit außer jener von Karl VI. mit Elisabeth-Christine von Braunschweig-Wolfsbüttel, die mir jetzt wirklich bekannt wäre. Von nichtchristlichen Partnern ist wohl auch nichts bekannt.
Der Kreis der potenziellen würdigen Häuser war durchaus eng. |
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02.09.2021 11:02 Uhr |
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@rKa
Du sprichst von der Zeit nach dem Untergang der Monarchie, wir sind hier aber im Zeitraum 1400-1700.
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
LPP |
Volk, Sonstige |
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