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Fragenübersicht Ist die Welt des alltäglichen Ablaufs jedes Einzelnen von so genannten "Mittank-Spalten" durchzogen, in die man unwissentlich nur durch Zufall nicht hinein gerät?
1 - 16 / 16 Meinungen
21.09.2021 14:17 Uhr
Ich hab den Hintergrund jetzt 3 Mal gelesen und weiß ehrlich gesagt immer noch nicht, was ich da gefragt werde. Meine Antwort lautet daher: "Ein Hauch von Gelb.".
21.09.2021 14:18 Uhr
War ja klar - von wem diese Umfrage kommt
21.09.2021 14:20 Uhr
Zitat:
in die man unwissentlich nur durch Zufall nicht hinein gerät


Da das ganze unwissentlich geschieht, kann ich die Existenz solcher Spalten nicht bestätigen.
Da bräuchte es irgendwie ein Über-Ich, das mich darauf hinweißt.
21.09.2021 14:24 Uhr
Zitat:
War ja klar - von wem diese Umfrage kommt


@HelsinkiKörbe

Mich erfreut das immer, dass meine Thematiken und Formulierungen einen gewissen Wiederkennungswert haben. Ich denke, es ist durchaus klar, was ich mit einer "Mittank-Spalte" meine.

Wenn du dich zum Beispiel früher mit einem Kumpel in diversen zweifelhaften Beisln Wiens herumgetrieben hast, könntest du dich durchaus in der Nähe einer Mittank-Spalte bewegt haben.

Andererseits: Wer die Intention hat, bewußt in eine Mittank-Spalte zu tappen, der begegnet ihr vielleicht bei dem gesuchten Anlass nicht, sondern womöglich drei Straßen weiter, wenn er sich schon wieder im sicheren Alltag wähnt.

Die Thematik mag der Doler "Arschloch" nicht kapieren. Wir aber verstehen sie wohl durchaus.
21.09.2021 14:26 Uhr
Zitat:
Die Thematik mag der Doler "Arschloch" nicht kapieren.

Könnte natürlich auch daran liegen, dass man den Hintergrund nicht selbsterklärend genug gestaltet hat. Eventuell.
21.09.2021 14:26 Uhr
Zitat:
Zitat:
in die man unwissentlich nur durch Zufall nicht hinein gerät


Da das ganze unwissentlich geschieht, kann ich die Existenz solcher Spalten nicht bestätigen.
Da bräuchte es irgendwie ein Über-Ich, das mich darauf hinweißt.


Ja, oder irgendeinen Zeugen, der sich danach darüber Gedanken macht. Das ist ja gerade das Besondere einer Mittank-Spalte, dass man sich vorher nicht kennt, sondern sie nur erfährt, wenn man drin steckt und sich die Verwicklungen selbst nicht erklären kann.
21.09.2021 14:27 Uhr
Zitat:
Zitat:
Die Thematik mag der Doler "Arschloch" nicht kapieren.

Könnte natürlich auch daran liegen, dass man den Hintergrund nicht selbsterklärend genug gestaltet hat. Eventuell.


Ich setze auch bei einem Arschloch sowas wie verstehende Intelligenz voraus...
21.09.2021 14:29 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Die Thematik mag der Doler "Arschloch" nicht kapieren.

Könnte natürlich auch daran liegen, dass man den Hintergrund nicht selbsterklärend genug gestaltet hat. Eventuell.


Ich setze auch bei einem Arschloch sowas wie verstehende Intelligenz voraus...

Typisch linke Arroganz. Wer das verquaste Geblubber der Linken für unverständlich hält, muss zwangsläufig unintelligent sein.
An der verquasten Denke der Linken selbst kanns ja nicht liegen.
21.09.2021 14:35 Uhr
"Mittank-Spalten"

Grandios, was sich die Netzgemeinde alles einfallen lässt. Wenn ein Fall so mysteriös ist wie der von Lars Mittank, sucht man eben auch nach Erklärungen, die nicht unbedingt als naheliegend zu werten sind.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.09.2021 15:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.09.2021 14:41 Uhr
Zitat:
"Mittank-Spalten"

Grandios, was sich die Netzgemeinde alles einfallen lässt. Wenn ein Fall so mysteriös ist wie der von Lars Mittank, sucht man eben auch nach Erklärungen, die nicht unbedingt als naheliegend zu werden sind.


@mystic

Der Begriff "Mittank-Spalte" ist heute von mir gerade erst erfunden worden. Sozusagen extra für dich.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.09.2021 14:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.09.2021 15:04 Uhr
Zitat:

@mystic

Der Begriff "Mittank-Spalte" ist heute von mir gerade erst erfunden worden. Sozusagen extra für dich.


Achso
Na dann fühle ich mich einfach mal geehrt.
21.09.2021 15:23 Uhr
Ein zufälliges Ereignis hätte demnach eine eigene Existenz und der Zufall bestimmt lediglich, wer davon betroffen wird?

Mir erscheint dies die Realität vom falschen Ende aufzufassen - vermutlich leben wir nicht in einem von einem Spielleiter geleiteten Rollenspiel (wo genau dieser Mechanismus stattfinden kann).
21.09.2021 15:41 Uhr
Nun, ich will versuchen, genauer zu umreißen, was mit "Mittank-Spalte" gemeint ist.

Der Alltag jedes Einzelnen von uns hat eine durchaus fest umrissene Struktur. Wir tun eigentlich jeden Tag mehr oder weniger das Gleiche. Und auf diesen Wegen passiert uns eigentlich nichts Besonderes. Wir können auch innerhalb des Alltäglichen durchaus neue und spontane Dinge tun, die wir uns "vornehmen", ohne in wirkliche Gefahr zu geraten. Wenn sich zum Beispiel Anubis und ein Kumpel dahingehend verabreden, ein Beisl der Wiener Unterschicht zu besuchen, um dort Sozialstudien zu treiben, dann ist das in gewisser Weise immer noch alltäglich, weil die Beiden dies bewußt und kalkuliert tun weil deren Vorhaben in deren alltäglichen Kontext dadurch ja eingebettet sind. Es ist halt eine "Abwechslung" vom Üblichen, sonst aber nichts weiter.

Eine Mittank-Spalte hingegen ist aber ein sozusagen "überraschender" oder "unerhörter" Moment, der unkalkuliert hereinbricht und der einen gewissermaßen jederzeit heimsuchen kann. Und der gewissermaßen eine Weiche so stellt, dass hinter diesem Moment, in dessen Gefolge eine "andere Welt" erscheint. Man geht beispielsweise den üblichen Weg zur Bushaltestelle, aber auf dem Weg dahin folgt man einer Katze, man gerät auf ein baufälliges Grundstück und fällt in ein Loch, bricht sich das Bein und ist ALLEIN, weil ja natürlich nieman etwas von diesem Extraweg weiß und weil man natürlich selbst diesen Extraweg noch nicht einmal selbst vor fünf Minuten geplant hat.

Mit anderen Worten: man ist in eine Mittank-Spalte geraten, die sich plötzlich als tödlich erweisen kann, weil man aus dem Loch nicht wieder herauskommt. Die Dinge um einen herum nehmen nun einen ontologischen Zusammenhang an, der die eigene Existenz zu begraben droht und sie letztlich vielleicht sogar begräbt.

Und in diesem Sinne postuliere ich eben die Existenz von Mittank-Spalte um jeden Einzelnen um uns herum: Risse in der Altaksstruktur, die sich jederzeit auftun können und die den Einzelnen verschlingen.
21.09.2021 16:20 Uhr
@Eigenwert:

Könnte es sich bei der "Mittank-Spalte" nicht auch um ein Wurmloch handeln? Deine Erklärung der Mittank-Spalte erscheint mir zu wenig mysteriös. Einfach nur falsch abbiegen weil man z.B. kurz abgelenkt war, ist keine hinreichende Erklärung für das Verschwinden von Lars Mittank und etliche andere Vermisstenfälle!
21.09.2021 17:50 Uhr
Zitat:
@Eigenwert:

Könnte es sich bei der "Mittank-Spalte" nicht auch um ein Wurmloch handeln? Deine Erklärung der Mittank-Spalte erscheint mir zu wenig mysteriös. Einfach nur falsch abbiegen weil man z.B. kurz abgelenkt war, ist keine hinreichende Erklärung für das Verschwinden von Lars Mittank und etliche andere Vermisstenfälle!


@mystic
Bei sämtlichen Vermißtenfällen des Typs "Mittank" wird von den Leuten, die die Vermißten kannten, immer irgendwie betont, dass die "ganz verantwortungsvoll" gewesen seien, dass sie "nie seltsame Dinge" taten, dass sie "keine Veranlassung hatten" sich abzusetzen und dergleichen mehr.

Den Leuten ist also "etwas zugestoßen". Und ich möchte gewissermaßen den Umstand begrifflich fassen, dass die ganze Welt plötzlich umschlagen und jemanden zum Verschwinden bringen kann. Und zwar so, dass sich jede Spur verliert.

An irgendeinem Punkt ist zum Beispiel Mittank von den vertrauten Bezügen eines Urlaubers zu seinem Urlaubsort "weggeraten" und dieser Umstand kann höchst banal gewesen sein, sodass Mittank ihn selbst nicht mitbekommen hat, sodass er subjektiv dann eine existentielle Bahn eingeschlagen hat, der auch die Hinterbliebenen nicht folgen können.

Ich behaupte also nun, dass ein derartiges Verschwinden praktisch hinter jeder "Hausecke" des Alltags potentiell lauern kann. Wenn du so willst, ist die "Mittank-Spalte" eine Metapher für die dummen kleinen Zufälle, die zum Unbegreiflichen führen.

An irgendeinem Punkt wird ja auch einem Vermißten klar, dass er von nun an "verschütt gegangen" ist. Vermißt zu sein hat ja auch eine subjektive Komponente. Wenn du dich irgendwo verläufst und der Akku deines Handys ist alle, sodass du deinen Standort nicht bestimmen kannst und auch niemanden herbei rufen kannst, dann bist du entkoppelt von der Alltagswelt. Du bist es aber nicht, wenn du noch Chancen siehst, wieder an deine Alltagswelt anzuknüpfen. Aber irgendwann tritt doch dann der Punkt ein, in dem du weißt: Jetzt weiß niemand mehr, wo ich bin und jetzt kann ich diesen Zustand selbst nicht mehr ändern.

Der Begriff des Mittank-Spalts soll gewissermaßen den Gesamtkomplex des Vermißtseins erfassen, der sich einfach nur durch die Verkettung von Umständen ergibt, die am Ende dazu führen, dass das Vermißtsein objektiv und subjektiv eintritt.

Ich meine, man kann sich ja mit dem Auto verfahren. Aber man fühlt sich nicht vermißt, wenn man die Schilder zu lesen versteht und weiß, wie man da wieder herauskommt. Man kann sich auch bewußt absetzen. Dann vermissen einen die Anderen, aber selbst fühlt man sich durchaus nicht vermißt, sondern vielleicht befreit und erleichtert.

Von Mittank, also von einem, der in den Mittank-Spalt gefallen ist, nimmt man aber doch an, dass er selbst unter Umstände gefallen ist, unter denen er sich selbst verloren fühlt. Das ist der Mittank-Spalt, von dem ich glaube, dass er als Potenz über jedem Dasein schwebt.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.09.2021 17:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.09.2021 19:19 Uhr
Das klingt mir reichlich nebulös.

Aber tatsächlich finde ich einige Parallelen zum dem Grund, warum ich mich seit 2 Wochen von Whatsapp fernhalte. Denn egal was ich dort vorfinde, wird es mich psychisch ziemlich zurückwerfen. Quasi dein Loch, aus dem ich nicht mehr herauskommen kann. Und ebenso ist auch zutreffend, dass diese ganze Unsicherheit von einer überraschenden und unerklärlichen Verhaltensänderung einer mir wichtigen Person rührt.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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