Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Die SPD erwägt am 19. März alle Corona-Massnahmen auslaufen zu lassen, ein sinnvoller Schritt?
1 - 20 / 28 Meinungen+20Ende
0
04.02.2022 12:35 Uhr
Ein bisschen früh eventuell, die Maskenpflicht sollte jedenfalls noch nicht überall aufgehoben werden.
04.02.2022 12:39 Uhr
Ich bin da zwigespalten.

Die Frage ist ja, wie wir diejenigen schützen, die dem Virus gesundheitlich Schutzlos ausgeliefert sind, ohne diese gesellschaftlich auszugrenzen.

Und natürlich, ob das Gesundheitssystem das verkraftet.

Natürlich könnte man darauf hoffen, dass sich möglichst alle umsichtig verhalten und in entsprechenden Situationen weiterhin Maske tragen und/oder Abstand halten.


Aber wenn ich sehe, dass da Woche für Woche Bekloppte auf die Straße gehen und zu "Ein bisschen Sars muss sein" tanzen, dann können wir den Punkt Eigenverantwortung doch vergessen...
04.02.2022 12:39 Uhr
Würde ich begrüsssen, ja
04.02.2022 12:46 Uhr
Bitte mal vernünftig recherchieren und dann auch anständige Fragen stellen.

JOHANNES FECHNER hat diese Überlegung ins Spiel gebracht, nicht „DIE SPD“.

Das ist schon ein gewaltiger Unterschied.

In der SPD gibt es dazu DERZEIT äußerst unterschiedliche Positionen.
04.02.2022 13:05 Uhr
Ich habe absolut nichts dagegen, aber die Omikron-Welle hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht.
04.02.2022 13:08 Uhr
Das wäre ja dann recht fix. Irgendwie seltsam, bei Inzidenzen von 100 wollte man in den letzten beiden Jahren noch das komplette Land in den Lockdown versetzen - jetzt, bei Inzidenzen über 1000, regional 2000, spekuliert man über das Ende aller Maßnahmen...
04.02.2022 13:15 Uhr
Zitat:
Das wäre ja dann recht fix. Irgendwie seltsam, bei Inzidenzen von 100 wollte man in den letzten beiden Jahren noch das komplette Land in den Lockdown versetzen - jetzt, bei Inzidenzen über 1000, regional 2000, spekuliert man über das Ende aller Maßnahmen...


Mein Gefühl ist, dass man schon ein paar Schritte gehen könnte.

Allerdings: An der Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase würde ich festhalten. Der Effekt dieser Maßnahme ist von Welle zu Welle größer geworden, weil die Aerosolverbreitung eine immer wichtigere Rolle spielt. OHNE Masken im öffentlichen Raum hätten wir wohl eine ganz andere Lage. Perspektivisch ist das für mich deshalb die Maßnahme, die als letztes fallen sollte.

Es sollte der Grundsatz gelten, die Maßnahmen möglichst von hart bis mild abzubauen.
04.02.2022 14:07 Uhr
@ratio legis

Sei doch nicht naiv

Johannes Fechner würde kaum vor die Presse treten wenn das in der SPD kein Thema wäre.
Es ist wie so oft : jemand wird vorgeschickt um zu schauen ob das gesellschaftliche Klima für etwas reif ist oder auch nicht
Und ich habe nirgends behauptet dies sei Beschlusslage der Sozialdemokraten.
Erwägen heisst eben nicht beschlossen.
04.02.2022 16:52 Uhr
Könnte Sinn ergeben.

Die bisherigen Kalkulationen gehen von dem Schadenspotential der Delta-Variante aus. Mittlerweile wissen wir aber, dass Omikron tatsächlich milder verläuft als Delta. Auch wenn dies zu Recht bis vor Kurzem in Frage gestellt wurde, etzt wissen wir es: Omikron ist harmlosern.

Zeitgleich haben wir außerdem eine höhere Immunität in der Bevölkerung. Es gibt mehr Geimpfte als im Herbst und auch mehr Genesesene.

Das Virus verliert also derzeit von zwei Seiten an Gefährlichkeit. Die Überlegung, ob man in die endemische Phase übergeht, ist also durchaus berechtigt.

Zeitgleich verliert die Debatte um die Impfpflicht an Relevanz. Rückblickend wäre es sinnvoll gewesen, wir hätten im Herbst bereits viel mehr Geimpfte gehabt. Für das 2. Halbjahr 2021 wäre rückblickend sogar mehr Engagement für stärkere Durchimpfungen gerechtfertigt gewesen, evtl. auch durch mehr Druck, als tatsächlich ausgeübt wurde.

Wir können aber nicht im Frühjahr 2022 nachholen, was damals versäumt wurde. Erstmal ist unbekannt, ob im Herbst eine aggressivere Variante kommt. Das ist übrigens für alle unbekannt, für die Besorgten genauso wie für die Unbesorgten. Manche üben sich jetzt im Hellsehen, um dann in der Hoffnung auf einen Zufallstreffer im nächsten Herbst sagen zu können "ich habs gewusst". Fakt ist, dass eine aggressivere Variante denkbar ist, aber gar nicht zwangsläufig kommen muss.

Eine Impfpflicht als Vorsorge gegen eine nur eventuell eintretende aggressivere Variante einzuführen, wäre erstmal an sich mit schwächeren Argumenten ausgestattet, als eine Impfpflicht gegen eine akute aggressive Variante, die aber gerade mit Delta ohnehin am Kollabieren ist. Letztlich aber müsste man wissen, ob eine mögliche aggressivere Variante im Herbst überhaupt noch auf unsere Impfstoffe anspricht. Dies ist aber wenig wahrscheinlich:

Im Augenblick tritt die relativ harmlose, aber den Immunschutz teilweise umgehende Omikron-Variante ihren Siegeszug an. Das heißt, dass zunehmend eine Bevölkerungsimmunität gegen Omikron aufgebaut wird. Gleichzeitig sind es vor allem Omikron- und nicht Delta-Viren, die überhaupt die Möglichkeit zur Mutation haben.
Ergo wird die Herbst-Variante 2022 mit sehr hoher Sicherheit von Omikron abstammen, die ohnehin die bestehenden, auf den Wildtyp von Wuhan optimierten Impfstoffe relativ gut umgehen kann. Bis zum Herbst nimmt außerdem die Wirkung der Impfung ab. Wird hingegen eine Omikron-Immunität in der (weitgehend geimpften) Bevölkerung aufgebaut, wird dies mit hoher Wahrscheinlichkeit im Herbst 2022 von Vorteil sein.

Insofern ergibt es wenig Sinn, außerhalb besonders sensibler Bereiche Omikron zurück zu dränen.
Mein politischer Ratschlag wäre, die Testressourcen auf den Schutz hochsensibler Bevölkerungsgruppen zu konzentrieren, die Impfung weiterhin niederschwellig anzubieten (auch Omikron ist für Ungeimpfte heftiger als die normale Grippe), aber die Eindämmungsmaßnahmen zu beenden, soweit keine Daten vorliegen, die etwas anderes rechtfertigen.

Als "Aufmunitionierung" für eine möglicherweise aggressivere Herbstvariante 2022 oder auch gegen neue Epidemien, wäre die Schaffung eines Impfregisters in jedem Fall zu rechtfertigen. So ein Reinfall wie mit Delta, als schon im August stabile israelische Daten vorlagen, dass ungeboosterte Patienten auch recht oft schwer erkranken (wenngleich sehr viel seltener als Ungeimpfte), man das aber erst im November verinnerlicht hat, das darf es nicht wieder geben.

Im Gegenzug gibt es aber keinen Grund mehr für 3G- oder gar 2G-Regelungen im derzeitigen Alltag. Die Gefahr einer erneuten Überlastung des Gesundheitssystems scheint nicht gegeben.

Man komme übrigens nicht mit dem Scheinargument, wir hätten in Deutschland nie eine Überlastung des Systems gehabt. Die hatten wir in den Wellen 2-4. In dieser Zeit wurden nämlich Operationen vertagt, darunter auch brenzlige Herz- und Krebs-OPs. Weiterhin wurde das Personal durch die Patientenflut auf Verschleiß gefahren und viele Hospitalisierungen wurden nur durch allgemeine Interventionen vermieden, die bei einer höheren Impfquote ganz oder teilweise vermeidbar gewesen wären.

Insofern: Wir hatten die Überlastung und die Gräuelpropaganda gegen die Impfung ist gerade rückblickend ein echtes Verbrechen gegen das deutsche Volk gewesen. Aber im Hier und Jetzt ergibt die Impfpflicht dennoch keinen Sinn, da der Nutzen der im Hier und Jetzt verfügbaren Impfungen und sehr vieler Gegenmaßnahmen aus heutiger Sicht dafür zu gering ist.
04.02.2022 16:58 Uhr
Zitat:
@ratio legis

Sei doch nicht naiv

Johannes Fechner würde kaum vor die Presse treten wenn das in der SPD kein Thema wäre.
Es ist wie so oft : jemand wird vorgeschickt um zu schauen ob das gesellschaftliche Klima für etwas reif ist oder auch nicht
Und ich habe nirgends behauptet dies sei Beschlusslage der Sozialdemokraten.
Erwägen heisst eben nicht beschlossen.


Ich zitiere deine Fragestellung:

Zitat:
Die SPD erwägt am 19. März alle Corona-Massnahmen auslaufen zu lassen, ein sinnvoller Schritt?


Im Gegensatz zu dir kenne ich die Strukturen der Bundes-SPD aus erster Hand sowie aktuelle Diskussionen der beteiligten Akteure ganz gut und habe deshalb auf obiges verwiesen.

04.02.2022 20:01 Uhr
Ja, natürlich! Überfällig.

Für die Union natürlich blöd: wenn die SPD das macht, wird sie alle kommenden Landtagswahlen in diesem Jahr gewinnen.
04.02.2022 20:01 Uhr
Zitat:
die Maskenpflicht sollte jedenfalls noch nicht überall aufgehoben werden.


Es wird niemand darin gehindert, weiterhin freiwillig Maske zu tragen.
04.02.2022 20:42 Uhr
Zitat:
Es sollte der Grundsatz gelten, die Maßnahmen möglichst von hart bis mild abzubauen.


Warum? Wenn die virologische Grundlage entfällt, gibt es auch keinen Anlaß mehr für milde Maßnahmen! Es handelt sich hierbei immerhin um massive Grundrechtseinschränkungen.
04.02.2022 21:14 Uhr
Nein, dafür sehe ich noch keinen Anlass. Aufgrund des Personalmangels und das sich zwei Pfleger:innen infizierten wurde die Station 7 kurzerhand aufgelöst. Daraufhin sind die Hälfte der Station nach Hause gegangen, der Rest wurde auf die übrigen Stationen verteilt. Damit steigt auch die Arbeitsbelastung sowie die Wartezeiten auf den Stationen. Wie soll das werden wenn sich ohne Maßnahmen noch mehr infizieren. Allein in den letzten zwei Wochen wurden drei Patient:innen isoliert. Ob die Raucher sind spielt keine Rolle. Sie dürfen das Zimmer für eine Woche nicht verlassen. Und das nur wenn sie Kontakt mit Infizierten hatten, auch wenn sie negativ getestet werden. Es fallen auch immer wieder Therapien aus, weil sich Beschäftigte des Krankenhauses anstecken.
04.02.2022 21:16 Uhr
Zitat:
Ein bisschen früh eventuell, die Maskenpflicht sollte jedenfalls noch nicht überall aufgehoben werden.


Ich finde es auch unrealistisch das die Maskenpflicht im Krankenhaus ausreichend ist.
04.02.2022 21:21 Uhr
Ich finde das verdient Unterstützung es braucht einen ganz klaren Austiegsplan aus den Beschränkungen wir sehen täglich hunderttausende Neuinfektionen aber die Intensivstationen füllen sich trozdem nicht das muss sich im praktischen Handeln darstellen.
Als erstes würde ich sofort Bundesweit 2G im Einzelhandel abschaffen und die Testpflicht für geimpfte und genesene in Der Gastronomie. Ggf. dort zu 3G zurückehren.

In einem zweiten Grossen Lockerungschritt könnte man ende Februar 3G in Bus und Bahn und am Arbeitsplatz abschaffen und die Masekenpflicht in Geschäften.

Als letzes würde ich dann mitte März die Qurantänepflicht und die Maskenpflicht in Bus und Bahn abschaffen.
04.02.2022 21:24 Uhr
@Klappspaten

Wann würdest du denn die Maskenpflicht lockern wollen wenn nicht im Frühjahr?
Was in anderen Ländern möglich ist muss auch hier möglich sein
04.02.2022 21:30 Uhr
Zitat:
@Klappspaten

Wann würdest du denn die Maskenpflicht lockern wollen wenn nicht im Frühjahr?
Was in anderen Ländern möglich ist muss auch hier möglich sein


Die Testpflicht sollte beibehalten werden. Aber das tun wir hier selbst. In den Testzentren machen einige Unternehmer einen Haufen Kohle mit den Tests, setzen die Mitarbeiter:innen unter Druck und sorgen so für unsicherere Ergebnisse. Dafür sollte es eine vorgeschriebene Zeitspanne geben um die Sicherheit der Tests zu gewährleisten. Die Maskenpflicht könnte in den Krankenhäusern verschwinden, wenn die Mitarbeiter geimpft und vor jeder Schicht getestet werden. Den Rest kann ich nicht beurteilen.
05.02.2022 00:08 Uhr
Zitat:
bei Inzidenzen von 100 wollte man in den letzten beiden Jahren noch das komplette Land in den Lockdown versetzen - jetzt, bei Inzidenzen über 1000, regional 2000, spekuliert man über das Ende aller Maßnahmen...


War halt damals schon nicht notwendig. Langsam wird aber immer offensichtlicher, welche wirtschaftlichen Schäden die Maßnahmen hinterlassen.
05.02.2022 00:40 Uhr
Da hat ein SPD-Hinterbänkler Lautis Erkältung für die eigene Profilierung genutzt. Gestern sind in einer Hildener Klinik 40 Patienten von 2 Stationen auf andere Krankenhäuser verteilt worden, weil zuviel Personal erkrankt war. Da passt diese Diskussion jetzt nicht zu. Auch nicht zu 248.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Ich habe überhaupt nichts dagegen, über die Maßnahmen nachzudenken, sobald die Omikronwelle den Scheitelpunkt überschritten hat. Da sind wir aber noch nicht. Und ja, hoffen kann man natürlich, dass man am 19. März vieles über Bord werfen kann, aber im Moment kann dazu halt niemand seriös was sagen. Dieses schwachsinnige 2 G im Einzelhandel könnte man mal als erstes über Bord werfen oder wo sind die Zahlen dazu, dass in Schuhgeschäften, Modegeschäften, Elekromärkten......das Infektionsrisiko exorbitant höher ist als in den 0G-Bereichen Lebensmitteleinzelhandel, Buchhhandel, Apotheke, Baumarkt?`

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.02.2022 00:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 28 Meinungen+20Ende