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Wie sprichst du eigentlich die Worte "ukrainisch" bzw. "Ukraine" und verwandte Wortbildungen aus? |
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20.03.2022 21:07 Uhr |
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So: uˈkʁaɪ̯nə
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20.03.2022 21:55 Uhr |
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Ws gibt es daran abzulehnen?
Das ist eben meine Aussprache! |
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20.03.2022 23:14 Uhr |
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So, wie in der Tagesschau. |
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21.03.2022 00:20 Uhr |
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Ich orientiere mich da an dem Song "Ripper von Rostow" von Eisregen. Die Blutkehle singt dort "er durchquerte die Ukrrra-ine bis er an Rostows Bahnhof kam". Also gerolltes "r" und dann "a-i". |
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21.03.2022 00:30 Uhr |
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Ich spreche es, so lange ich deutsch rede als "Ukreine" aus. Das entspricht den deutschen Sprechgewohnheiten. Dass die Ukrainer es selbst anders aussprechen, ist mir bewusst. Aber wir sagen auch "Georgien" statt "Sakartwelo" und "Finnland" statt "Suomi". Es ist auch völlig legitim, ein Land nicht nach dessen Selbstbezeichnung, sondern im Einklang mit deutschen Sprechtraditionen zu benennen, wenn wir unsere Sprache sprechen. |
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21.03.2022 06:47 Uhr |
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"deutschen Sprechtraditionen" gibt auch "schina", "schemie" vor, das wuerde ich jetzt also nicht unbedingt als relevant ansehen... |
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21.03.2022 07:23 Uhr |
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U-Kra-Ine. |
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21.03.2022 08:03 Uhr |
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Ich spreche das Land meistens U-kra-yine aus. Im Unterschied dazu spreche ich das Land Haiti immer Ha-Iti aus. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.03.2022 08:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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21.03.2022 09:22 Uhr |
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Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, daß man das anders als UkrAiine aussprechen kann. Aber jetzt, wo wir darüber diskutieren ... |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.03.2022 09:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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21.03.2022 11:12 Uhr |
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So, wie es Ukrainer aussprechen, wenn sie Deutsch sprechen: U-kra-ine. |
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21.03.2022 11:40 Uhr |
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Ich habe, glaube ich, noch nie in meinem Leben einen Deutschen Ukreine statt Ukraïne sagen hören. |
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21.03.2022 13:12 Uhr |
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"ei" ist laut einer russischsprachigen Bekannten falsch. Sie korrigiert mich dann immer. |
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21.03.2022 15:26 Uhr |
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Der Herr Duden sagt dazu: [ukraˈiːnə] |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.03.2022 15:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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21.03.2022 17:43 Uhr |
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Zitat:"ei" ist laut einer russischsprachigen Bekannten falsch. Sie korrigiert mich dann immer.
Nunja, bei der Frage, wie ein deutsches Wort auf deutsch korrekt ausgesprochen wird, ist eine russischsprachige Bekannte nicht gerade die beste Infomationsquelle.
Die kann höchstens sagen, wie man das Wort in gutem Russisch korrekt ausspricht. Hier geht es aber um die Aussprache im Deutschen.
Ich halte auch nichts davon, eine Aussprache im Deutschen besserwisserisch irgendeiner anderen Sprache anzupassen. Man überfordert dann die Bevölkerung, ohne bildungsmäßig etwas zu gewinnen.
Wenn man sich übrigens an der Selbstbezeichnung der Ukrainer orientiert, kommt man erst Recht in Teufels Küche. Denn welche Selbstbezeichnung nehmen wir? Ukrainer können ukrainischen, russischer oder krimtatarischer Muttersprache sein. Jiddisch (ein deutscher Soziolekt) und angrenzende Sprachen wären auch noch im Angebot. Die Frage der Selbstbezeichnung können wir überhaupt nicht beantworten ohne zu sagen, was die "richtige" Sprache der Ukraine ist. Das artet dann so schnell in ideologische Klugscheisserei aus, dass wir uns besser einfach an unserer eigenen Sprache orientieren, in der "Ukreine" eine linguistisch plausible und unkomplizierte Aussprache darstellt.
Diese Diskussion über die korrekte Aussprache des Landesnamens ist übrigens typisch BRD-deutsch. Man diskutiert, was in der deutschen (!) Aussprache politisch korrekt ist und schliesst dabei fast selbstredend die deutsche Sprachlogik als korrekte Lösungsmöglichkeit aus. Und verbringt mit solchen Diskussionen, warum die tradierte deutsche Sprachtradition angeblich jemanden inkorrekt behandelt, mehr Zeit als mit der Lösung des eigentlichen Problems. BRD-Denke halt.
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21.03.2022 18:28 Uhr |
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Der Rest deines Postings ist weitgehend zustimmungswürdig, der letzte Satz ist für die Tonne.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.03.2022 19:38 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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21.03.2022 19:56 Uhr |
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Mal so mal so. Wie es mein Sprachfluss grade so will ;-) |
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22.03.2022 01:23 Uhr |
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Zitat:
Der Rest deines Postings ist weitgehend zustimmungswürdig, der letzte Satz ist für die Tonne.
Warum? Ich entspringe einem Deutschtum, das nicht von der Bundesrepublik geprägt ist. Und so sehr ich dieses Land für die beiden Dinge aufrichtig liebe, dass es nämlich deutsch und westlich organisiert ist, so sehr fällt mir immer wieder auf, dass das Denken meines Deutschtums sehr weit vom Denken der Bundesdeutschen abweicht.
Und mir fällt tatsächlich auf, dass die BRD-Gesellschaft, die ja nicht der einzig legitime Vertreter der deutschen Kultur ist, einen Sonderweg geht. Ein Sonderweg, der sich gerne für moralisch überlegen hält, wo der zweite Blick eine moralische Unterlegenheit offenbart.
Dabei handelt es sich keineswegs um eine deutsche Eigenart. Andere deutsche Gesellschaften außerhalb der BRD zeigen diesen Sonderweg weitaus geringer ausgeprägt oder gar nicht.
Mir liegt es jetzt übrigens fern, die BRD für das schlechteste Deutschland aller Zeiten zu halten. Aber in den letzten zehn Jahren treiben die Schwachsinnigkeiten, die speziell der Mainstream der BRD produziert, immer absurdere Stilblüten, bei denen man sich auch noch moralisch auf die Schultern klopft.
Es gilt ganz klar, diese Absurditäten zu benennen. Und sie sind tatsächlich BRD-deutsch, nicht allgemein deutsch.
Nur damit wir uns nicht missverstehen: Andere Ausprägungen des Deutschtums sind bei Weitem nicht über den grünen Klee zu loben. In meiner Ausprägung des Deutschtums, die ja weniger BRD-geprägt ist als Deine, gibt es genügend andere Fehler. Da mache ich mir überhaupt nichts vor und reite hier nicht auf dem hohen Ross. In meiner Sub-Community nerve ich die Leute halt mit anderen Kritikpunkten.
Aber speziell hier bei der Benennung von Dingen, kommt wirklich eine spezielle Eigenart der BRD durch. Nicht des Deutschtums, sondern speziell die Vermurksungen der BRD-Gesellschaft. Und nirgends fällt mir der Unterschied zwischen der BRD-Gesellschaft und jenen Zweigen des Deutschtums, die östlich davon entwickelt wurden, derart stark ins Auge, wie bei der Frage: "Wie geht man mit Bedrohungen um".
Auf der einen Seite ein Deutschtum, das vorwiegend den Staat als Bedrohung kannte und diesen Staat in einer gewissen Dramaturgie scheitern sah. Auf der anderen Seite ein Deutschtum, das existentielle Krisen seines Staates klassischerweise für völlig undenkbar hält. Dies führt zu sehr verschiedenen Denkweisen, mit Bedrohungen umzugehen. Obwohl wir die gleiche Sprache sprechen und täglich miteinander zu tun haben, was ich für hochinteressant halte.
Nur zur Klarstellung: Auch hier schaue ich auf die BRD-Gesellschaft gar nicht herab, selbst wenn es manchmal so aussieht. Ich bemerke nur, dass die Fehler, die aufgrund verschiedener Perspektiven gemacht werden, sehr interessant sind. Und ja, es gibt tatsächlich BRD-spezifische Fehler. Die kann man auch nicht anders nennen, wenn man ehrlich ist. Sie sind vollkommen typisch für den BRD-Mainstream. Allgemein deutsche Fehler sind das hingegen nicht. |
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PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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