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Fragenübersicht Hat der dritte Weltkrieg schon begonnen?
1 - 20 / 117 Meinungen+20Ende
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23.03.2022 14:26 Uhr
Falls nicht noch ein kleines Wunder geschieht ... ja.
23.03.2022 14:32 Uhr
Soweit ich weiß, haben 20 Staaten der Ukraine Waffen geliefert. Belarus und China unterstützen Russland militärisch.

Wir haben somit mindestens 24 Staaten, die militärisch beteiligt sind.
Wie viele Staaten sollen es denn sein, damit man es "Weltkrieg" nennen darf?
23.03.2022 14:43 Uhr
Es könnte die Vorhut sein. Die zunehmenden Spannungen und die sich abzeichnende Systemrivalität zwischen liberalen Demokratien und autokratischen Staaten (vorneweg mit der VR China) haben das Potential zu einer Art neuem Kalten Krieg oder wenn es in Europa über die Ukraine hinausgeht oder im Südchinesischen Meer bzw. um Taiwan heißer wird, auch zu einem neuen Weltkrieg.
23.03.2022 14:49 Uhr
Dazu brauchte es keines ukrainischen Schriftstellers um sich dieser Tatsache bewußt zu sein!
Mit den Waffenlieferungen begann das natürlich.

23.03.2022 14:52 Uhr
"Mit den Waffenlieferungen begann das natürlich."

und wieder weit daneben...

es begann "natuerlich" mit dem voelkerrechtswidrigen ueberfall russlands auf ein nachbarland.

und jetzt ist es ein (globaler) krieg "demokratien" vs. "diktaturen"
23.03.2022 14:56 Uhr
Auf welches Wunder hoffst Du?

@Zantafio
23.03.2022 15:01 Uhr
"Mit den Waffenlieferungen begann das natürlich."

Diese „Aussage“ hat ungefähr den gleichen Sinn, als würde man jemanden, der einem ohne Grund Angegriffen eine Waffe zur Selbstverteidigung gibt, damit sich der seines (potentiellen) Mörders erwehren kann, als „Mörder“ bezeichnet.
23.03.2022 15:04 Uhr
Zitat:
Dazu brauchte es keines ukrainischen Schriftstellers um sich dieser Tatsache bewußt zu sein!
Mit den Waffenlieferungen begann das natürlich.



Dummes Zeug! Den Krieg hat Putin begonnen, im Grunde schon 2014. Und ich weiß nicht, ob es Arroganz, Ignoranz, Empathielosigkeit oder schlichter Dumpfpazifismus oder eine Mischung aus allen Vieren ist, aber Europa und Deutschland können nicht zusehen, wie die Ukraine sich völlig selbst überlassen wird und die Bevölkerung den russischen Kriegsverbrechern einfach schutzlos ausgesetzt wird. Dieser Krieg ist nicht weit weg und ich möchte nicht, dass irgendjemand Putins Regime geopfert wird. Glücklicherweise haben nationale Egoisten von Links und Rechts in diesem Land keine Verantwortung.
23.03.2022 15:08 Uhr
Zitat:

Mit den Waffenlieferungen begann das natürlich.


Boahh, meine Fresse. Wie kann man dermaßen durch RT-Propaganda verseucht sein und zum Putin-Versteher mutieren.
23.03.2022 15:13 Uhr
Weltuntergangsszenarien helfen nicht weiter.
23.03.2022 15:27 Uhr
Definiere "Weltkrieg".

"Als Weltkrieg wird ein Krieg bezeichnet, der durch sein geographisches Ausmaß über mehrere Kontinente und durch den unbegrenzten Einsatz aller verfügbaren strategischen Ressourcen weltweite Bedeutung erlangt oder der im Ergebnis eine grundsätzliche Neuordnung der weltweiten internationalen Beziehungen mit sich bringt." (Wiki, die hier ein Politiklexikon zitiert)

Nach dieser Definition hat der Weltkrieg natürlich noch nicht begonnen. Weder hat der Ukraine-Krieg weltweite geographische Ausmaße, noch werden alle strategischen Ressourcen eingesetzt. Ob dieser Konflikt eine grundsätzliche Neuordnung der weltweiten internationalen Beziehungen mit sich bringt, bleibt auch abzuwarten.

Diese Dramatisierung und Skandalisierung wird der Ukraine auch nicht weiterhelfen.
23.03.2022 15:33 Uhr
Zitat:
Ob dieser Konflikt eine grundsätzliche Neuordnung der weltweiten internationalen Beziehungen mit sich bringt, bleibt auch abzuwarten.


Das steht schon fest. Schon vor der Invasion war eigentlich klar, dass sich die Illusionen bzgl. der internationalen Beziehungen wie z.B. "Wandel durch Handel", an der vor allem die Sozialdemokratie geklammert hat, nicht mehr halten lassen und zwar in Bezug auf Russland und der VR China.

Zustimmung, dass wir uns noch nicht in einem Weltkrieg befinden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.03.2022 15:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.03.2022 15:38 Uhr
Zitat:
Das steht schon fest. Schon vor der Invasion war eigentlich klar, dass sich die Illusionen bzgl. der internationalen Beziehungen wie z.B. "Wandel durch Handel", an der vor allem die Sozialdemokratie geklammert hat, nicht mehr halten lässt und zwar in Bezug auf Russland und der VR China.

Das betrifft allenfalls die deutsche Sozialdemokratie, und die ist nicht "die weltweiten internationalen Beziehungen". Genügend andere Länder haben sich nicht unsere Illusionen gemacht und sind dementsprechend auch nicht in der Position, ihre weltweiten internationalen Beziehungen komplett über den Haufen werfen zu müssen. "Wir" sind nicht "die Welt" und auch nicht ihr Mittelpunkt, und die deutsche Sozialdemokratie schon gar nicht.
23.03.2022 15:47 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das steht schon fest. Schon vor der Invasion war eigentlich klar, dass sich die Illusionen bzgl. der internationalen Beziehungen wie z.B. "Wandel durch Handel", an der vor allem die Sozialdemokratie geklammert hat, nicht mehr halten lässt und zwar in Bezug auf Russland und der VR China.

Das betrifft allenfalls die deutsche Sozialdemokratie, und die ist nicht "die weltweiten internationalen Beziehungen". Genügend andere Länder haben sich nicht unsere Illusionen gemacht und sind dementsprechend auch nicht in der Position, ihre weltweiten internationalen Beziehungen komplett über den Haufen werfen zu müssen. "Wir" sind nicht "die Welt" und auch nicht ihr Mittelpunkt, und die deutsche Sozialdemokratie schon gar nicht.


Es betrifft einen Großteil der politischen Landschaft Deutschlands und nicht nur die Sozialdemokratie. Die Sozialdemokraten haben sich programmatisch sicher am stärksten auf die Seite von "Wandel durch Handel" gestellt und sich verschiedenen Illusionen hingegeben. Allerdings muss man eben auch daran erinnern, dass die immer größere Abhängigkeit Russlands gegenüber maßgeblich auch von einer CDU-Bundeskanzlerin mitverursacht wurde.

Gestern war Martin Schulz bei Lanz, der musste als Blitzableiter u.a. für Robin Alexander herhalten und quasi als Hauptschuldiger für die langsame Reaktion der NATO seit 2014. Schulz hat keine so gute Figur gemacht, in einem Punkt aber m.M.n. ein valides Argument: Die Herangehensweise, dass man durch Handel und Gespräche jedwede Form der Systemkonfrontation vermeiden kann, war eigentlich in der gesamten deutschen Gesellschaft verbreitet. Ich habe jedenfalls in den letzten 10 Jahren von keiner Partei einen Auf- bzw. Ausrüstungswahlkampf gesehen, eben weil jede Partei wusste, dass man damit bei so gut wie niemandem irgendetwas gewinnt.

In anderen Staaten war das nicht so, ich habe ja die Perspektive aus Polen, dort stand man dieser Idee immer sehr skeptisch gegenüber und hat davor gewarnt. Das wurde aber kollektiv nicht gehört, ich erinnere mich gut daran, dass mir von vielen klugen Deutschen immer wieder erklärt wurde, um Polen müsse man sich mit Blick auf Russland nun wirklich keine Sorgen machen, um das Baltikum eigentlich auch nicht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.03.2022 15:49 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.03.2022 15:51 Uhr
Ein Nachtrag zum Thema "internationale Beziehungen über den Haufen werfen". Ob das selbst in Deutschland passiert, bleibt abzuwarten, und da habe ich noch meine Zweifel. Im Moment sind wir nicht einmal bereit, die Öl- und Gasimporte einzustellen, denn es könnte ja eine Rezession und viele Arbeitslose geben. Ich bin alles andere als überzeugt, dass nach dem Ende des Krieges nicht wieder weitgehend zum Status Quo übergegangen wird. Ein, zwei Regierungswechsel, und womöglich sind dann die hehren Versprechungen vergessen.

Wie im Spiegel zu lesen war, wird im Wirtschaftsministerium die Leidensfähigkeit der Bundesbürger als gering eingeschätzt. Das halte ich für absolut zutreffend, angesichts des Geheules, das wegen Kinkerlitzchen wie Maskenpflicht veranstaltet wird. Sobald es ein bisschen ungemütlicher wird, und die Leute die Folgen am eigenen Leib zu spüren bekommen, wird es mit der Zustimmung in der Bevölkerung zu Teuerungen vorbei sein, und ob sich dann noch die Regierung an ihre Worte erinnern wird, steht in den Sternen. Man will ja schließlich wiedergewählt werden. So jedenfalls meine Einschätzung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.03.2022 15:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.03.2022 15:52 Uhr
Ich sehe hier noch keinen Weltkrieg und hoffe auch sehr, dass das verhindert werden kann. Aus der Perspektive eines ukrainischen Intellektuellen kann ich verstehen, dass man zu so drastischen Worten greift. Man muss aber auch immer fragen, an wen sich die Worte richten und was der Akteur damit erreichen will. Das Interesse der Ukraine liegt darin, größtmögliche militärische Unterstützung von der Welt zu bekommen und durch die Projektion zwar denkbarer, jedoch (noch) nicht eingetretener, dramatischer Szenarien erhofft man sich über einen Druck aus der Bevölkerung ein Handeln entsprechender Staaten herbeizuführen.
23.03.2022 15:57 Uhr
Zitat:
Es betrifft einen Großteil der politischen Landschaft Deutschlands und nicht nur die Sozialdemokratie. Die Sozialdemokraten haben sich programmatisch sicher am stärksten auf die Seite von "Wandel durch Handel" gestellt und sich verschiedenen Illusionen hingegeben. Allerdings muss man eben auch daran erinnern, dass die immer größere Abhängigkeit Russlands gegenüber maßgeblich auch von einer CDU-Bundeskanzlerin mitverursacht wurde.

Gestern war Martin Schulz bei Lanz, der musste als Blitzableiter u.a. für Robin Alexander herhalten und quasi als Hauptschuldiger für die langsame Reaktion der NATO seit 2014. Schulz hat keine so gute Figur gemacht, in einem Punkt aber m.M.n. ein valides Argument: Die Herangehensweise, dass man durch Handel und Gespräche jedwede Form der Systemkonfrontation vermeiden kann, war eigentlich in der gesamten deutschen Gesellschaft verbreitet. Ich habe jedenfalls in den letzten 10 Jahren von keiner Partei einen Auf- bzw. Ausrüstungswahlkampf gesehen, eben weil jede Partei wusste, dass man damit bei so gut wie niemandem irgendetwas gewinnt.

Es gibt nicht nur die Wahl zwischen zwei Extremen. Man muss nicht gleich einen Auf- und Ausrüstungswahlkampf machen, um die Bundeswehr nicht völlig vergammeln zu lassen. Man muss auch nicht gleich das Prinzip "Wandel durch Handel" komplett aufgeben, um sich nicht völlig blauäugig zu über 50 Prozent von Importen aus einem Land abhängig zu machen. Dann baut man noch Nord Stream 2, um die Abhängigkeit auf 70 Prozent zu erhöhen! Von keinem Land, egal welchem, sollte man in der Grundversorgung zu 50 Prozent abhängig sein, von 70 ganz zu schweigen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.03.2022 16:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.03.2022 16:01 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das steht schon fest. Schon vor der Invasion war eigentlich klar, dass sich die Illusionen bzgl. der internationalen Beziehungen wie z.B. "Wandel durch Handel", an der vor allem die Sozialdemokratie geklammert hat, nicht mehr halten lässt und zwar in Bezug auf Russland und der VR China.

Das betrifft allenfalls die deutsche Sozialdemokratie, und die ist nicht "die weltweiten internationalen Beziehungen". Genügend andere Länder haben sich nicht unsere Illusionen gemacht und sind dementsprechend auch nicht in der Position, ihre weltweiten internationalen Beziehungen komplett über den Haufen werfen zu müssen. "Wir" sind nicht "die Welt" und auch nicht ihr Mittelpunkt, und die deutsche Sozialdemokratie schon gar nicht.


Eben! Deutschland hingt beim Begreifen der neuen Vorzeichen der internationalen Beziehungen auch hinterher, vor allem Dank der SPD in Regierungsverantwortung im Bund. Reicht sich hier aber die Hand mit Frankreich. Man hat sich lange beständig geweigert, China als Systemrivalen zu sehen, obwohl Xi dies selbst verbalisiert hat. Trotzdem sollten wir die deutsche Zurückhaltung nicht unterschätzen, die ja die EU maßgeblich geprägt hat.
23.03.2022 16:07 Uhr
Solange es zu keiner Easkalation kommt, wird es keinen Weltkrieg geben.
Aber wir befinden uns durchaus in einem neuen Kalten Krieg und wir müssen uns wohl auch wieder daran gewöhnen auf internationaler Ebene einen Feind zu haben.
23.03.2022 16:08 Uhr
Zitat:
Es betrifft einen Großteil der politischen Landschaft Deutschlands und nicht nur die Sozialdemokratie. Die Sozialdemokraten haben sich programmatisch sicher am stärksten auf die Seite von "Wandel durch Handel" gestellt und sich verschiedenen Illusionen hingegeben. Allerdings muss man eben auch daran erinnern, dass die immer größere Abhängigkeit Russlands gegenüber maßgeblich auch von einer CDU-Bundeskanzlerin mitverursacht wurde.


Nein, es betrifft nicht die Grünen und nicht die FDP und auch nicht weite Teile der CDU. Allerdings die CSU an entscheidenden Stellen. Die Russland- und China-Illusionen sind schon etwas, das maßgeblich sozialdemokratische Handschrift trägt, mit einer Ausnahme: Gabriel, der einer der wenigen Politiker ist, der wirklich deutlich wird, wenn es um Systemrivalität geht.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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