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Fragenübersicht Wie stufst du den Doler Wandelbar! politisch ein?
1 - 20 / 22 Meinungen+20Ende
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27.05.2022 11:22 Uhr
Da bin ich ja mal gespannt.
27.05.2022 11:58 Uhr
Vermutlich der am weitesten links stehende, nicht-extremistische Doler.
27.05.2022 12:01 Uhr
Sehr schwer einschätzbar. Diese verdammte identitätstriefende Wokeness ist eigentlich ganz weit rechtsstehend, antifreiheitlich, antiegalitär und zutiefst unsolidarisch. Dennoch ist er ansonsten mindestens linksbürgerlich und im Spektrum der Linkspartei. Eine 1-10-Skala wird diesem Befund nicht gerecht.
27.05.2022 12:23 Uhr
"Diese verdammte identitätstriefende Wokeness ist eigentlich ganz weit rechtsstehend, antifreiheitlich, antiegalitär und zutiefst unsolidarisch."

Das sehe ich freilich anders. Identitätspolitiken sind eine Art Notwehr gegen antifreiheitliche, antiegalitäre und zutiefst unsolidarische Phänomene der herrschenden Gesellschaftsordnung und damit eines von vielen Bestandteilen einer zeitgemäßen und aufgeklärten Linken.

Den Begriff Wokeness habe ich zum Beispiel erst vor kurzer Zeit hier bei dol kennengelernt und betrachte ihn nur bedingt als Selbstbeschreibung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.05.2022 12:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.05.2022 12:27 Uhr
1 oder 2, wobei sein Schwerpunkt nicht auf Diffamierung Andersdenkender liegt, wie es leider sonst bei vielen Linken oder Links"liberalen" der Fall ist; also jemand, mit dem man durchaus gewinnbringend diskutieren könnte, wenn man die Muße dazu hätte.
27.05.2022 12:47 Uhr
Er ist gewissermaßen Adorno, Marx und Gramsci in einer Person.
27.05.2022 12:53 Uhr
Zitat:
Er ist gewissermaßen Adorno, Marx und Gramsci in einer Person.


Ein ziemlicher Rucksack, den du mir da auf die Schultern heftest, Genosse. ;-)
27.05.2022 13:22 Uhr
Zitat:
Von: Wandelbar!

Zitat:
"Diese verdammte identitätstriefende Wokeness ist eigentlich ganz weit rechtsstehend, antifreiheitlich, antiegalitär und zutiefst unsolidarisch."


Das sehe ich freilich anders. Identitätspolitiken sind eine Art Notwehr gegen antifreiheitliche, antiegalitäre und zutiefst unsolidarische Phänomene der herrschenden Gesellschaftsordnung und damit eines von vielen Bestandteilen einer zeitgemäßen und aufgeklärten Linken.


Okay, und wer sagt es der SPD?

Nein, mal im Ernst. Die Leute, die gerade mit Wokeness herumspacken sind oft die gleichen Luxusgören, die sich von Mami und Papi mit dem SUV zur Fridays for Future Demo fahren lassen. Oder fahren haben lassen, jetzt aber desorientiert an der Uni herumhängen und sich selber die Welt zurecht dichten.

Findest du nicht?

Zitat:
Den Begriff Wokeness habe ich zum Beispiel erst vor kurzer Zeit hier bei dol kennengelernt und betrachte ihn nur bedingt als Selbstbeschreibung.


Hm ja, dann fehlt dir der RL-Kontakt zu den schwer desorientierten Leuten, die "Wokeness" grad öffentlich betreiben. Ich hab neulich so eine Jungkomikertruppe erlebt, die hätten wirklich erstmal eine seriöse Schulung in Sachen Kolonialismus/Antikolonialismus gebraucht.

Wenn man die Trottel so erlebt: Also manchmal vermisst man sie doch, die autoritäre marxistische alte Tante DKP

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.05.2022 14:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.05.2022 13:32 Uhr
"Nein, mal im Ernst. Die Leute, die gerade mit Wokeness herumspacken sind oft die gleichen Luxusgören, die sich von Mami und Papi mit dem SUV zur Fridays for Future Demo fahren lassen. Oder fahren haben lassen, jetzt aber desorientiert an der Uni herumhängen und sich selber die Welt zurecht dichten.

Findest du nicht?"

Nein, finde ich nicht. Finde deine sprachlichen Abwertungen auch nicht sehr einladend für eine ernsthafte Diskussion über das Thema.
27.05.2022 13:43 Uhr
Zitat:
Von: Wandelbar!

"Nein, mal im Ernst. Die Leute, die gerade mit Wokeness herumspacken sind oft die gleichen Luxusgören, die sich von Mami und Papi mit dem SUV zur Fridays for Future Demo fahren lassen. Oder fahren haben lassen, jetzt aber desorientiert an der Uni herumhängen und sich selber die Welt zurecht dichten.

Findest du nicht?"

Nein, finde ich nicht. Finde deine sprachlichen Abwertungen auch nicht sehr einladend für eine ernsthafte Diskussion über das Thema.


Schade. Falsch gefunden. Das ist keine "sprachliche Abwertung" sondern eine genaue Beschreibung dieses Klientels in den typischen Hochschulstädten. Die Zustände sollte man sich nicht selber schön dichten.

Macht dein mangelnder Realitätskontakt eine ernsthafte Diskussion über das Thema unmöglich?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.05.2022 14:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.05.2022 13:49 Uhr
Ja gut. Diese ganzen Kinder brauchen tatsächlich mal eine seriöse Schulung im Bereich Antiimperialismus und Antikolonialismus. Sonst bleiben die orientierungslos und verstehen nicht, dass die vermeintliche multikulturelle Utopie in früher massiv staatsterroristischen, heute (neo-)liberalisierten Kolonialstaaten wie England, Belgien, Holland usw. nur eine postkoloniale Schmierenkomödie der traditionell sehr perversen Eliten ist. Von allein kapieren das die ahnungslosen autodidaktischen jungen Weltselbsterklärer offensichtlich nicht.
27.05.2022 13:51 Uhr
Wo war doch gleich der Zettel mit den Kontaktdaten des alten Nürnberger DKP-Vorsitzenden...?

*kramindertasche*


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.05.2022 13:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.05.2022 13:54 Uhr
Ach was... zum Glück gibts Internet:

Referentenmaterial 1/2015

Krisenanalyse und Theorie des
modernen Monopolkapitalismus/
Imperialismus

Herausgeber: Kommission Marxistische Theorie und Bildung der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP)

https://dkp-nuernberg.de/wp-content/uploads/2016/06/imperialismus_bild113e.pdf



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.05.2022 14:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.05.2022 14:06 Uhr
Das fällt wieder einmal mehr stark auf, wie sehr der verstorbene linke Intellektuelle Robert Kurz unserer Gesellschaft fehlt:

Robert Kurz:

DAS KLEINE LINKE ARSCHLOCH

Ein Beitrag zur Typologie des Fans ohne Führer

"Das von ihnen diffamierte Denken strengt offenbar die Praktischen ungebührlich an: es bereitet zuviel Arbeit, ist zu praktisch. Wer denkt, setzt Widerstand; bequemer ist, mit dem Strom, erklärte er sich auch als gegen den Strom, mitzuschwimmen. Indem man einer regressiven und deformierten Gestalt des Lustprinzips nachgibt, es sich leichter macht, sich gehenläßt, darf man überdies eine moralische Prämie von den Gleichgesinnten erhoffen. Das kollektive Ersatz-Überich gebietet in roher Umkehrung, was das alte Überich mißbilligte: die Zession seiner selbst qualifiziert den Willigen als besseren Menschen."

(Theodor W. Adorno: Marginalien zu Theorie und Praxis. Aus: Kulturkritik und Gesellschaft II, Gesammelte Schriften Band 10,2, WBG Darmstadt 1998, S. 764)

[Hauptteil des Artikels schließt an dieses Zitat an]


https://www.exit-online.org/textanz1.php?tabelle=autoren&index=24&posnr=207&backtext1=text1.php



Passt alles ganz wunderbar auf die "Wokeness-Szene"...
27.05.2022 17:09 Uhr
Zitat:
Das sehe ich freilich anders. Identitätspolitiken sind eine Art Notwehr gegen antifreiheitliche, antiegalitäre und zutiefst unsolidarische Phänomene der herrschenden Gesellschaftsordnung und damit eines von vielen Bestandteilen einer zeitgemäßen und aufgeklärten Linken.


Du teilst die Menschen nach Geschlecht, Rasse, Herkunft, sexueller Identität ein und teilst ihnen unterschiedliche Rechte zu, anstatt alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Rasse, Herkunft oder sexueller Identität zu beurteilen. Das hat nichts mit Notwehr zu tun, sondern ist sexistisch und rassistisch.

Mit 'Identitätspolitiken' kommen wir zu einer Hierarchie der Menschen mit unterschiedlichen Rechten, bei denen der Einzelne nichts dazu kann, in welche Hierarchiegruppe er eingeteilt ist. Qua Geburt bekommt er mehr oder weniger Rechte.
27.05.2022 17:19 Uhr
Ambion,

du deutest ziemlich wild Begriffe um. Identitätspolitik ist die Antwort auf eine nach wie vor bestehende, wirksame herrschaftliche Einteilung, es ist der Widerstand gegen Sexismus, Rassismus usf. Menschen, die auf Grund solcher Kriterien Ausgrenzung erfahren, tun sich zusammen und streiten für Sichtbarkeit, Gleichberechtigung, nicht zu letzt für ökonomische Gleichheit.
27.05.2022 17:24 Uhr
Zitat:
du deutest ziemlich wild Begriffe um. Identitätspolitik ist die Antwort auf eine nach wie vor bestehende, wirksame herrschaftliche Einteilung, es ist der Widerstand gegen Sexismus, Rassismus usf. Menschen, die auf Grund solcher Kriterien Ausgrenzung erfahren, tun sich zusammen und streiten für Sichtbarkeit, Gleichberechtigung, nicht zu letzt für ökonomische Gleichheit.


Dein Konzept ist der Gegenentwurf zu einer freiheitlichen Gesellschaft, in der jeder diskriminierungsfrei nach seiner Leistung statt nach äußeren Merkmalen Leben kann.
27.05.2022 17:30 Uhr
Die Widersprüche der "Identitätspolitiken" passen witzigerweise genau zu Adornos Kritik zu narzisstischen pseudolinken Selbstdarstellern, die egoistische Interessen verfolgen und das eigene Ego spazieren führen wollen, sich aber als "Sozialisten" feiern lassen:

"Indem man einer regressiven und deformierten Gestalt des Lustprinzips nachgibt, es sich leichter macht, sich gehenläßt, darf man überdies eine moralische Prämie von den Gleichgesinnten erhoffen."

(Theodor W. Adorno: Marginalien zu Theorie und Praxis. Aus: Kulturkritik und Gesellschaft II, Gesammelte Schriften Band 10,2, WBG Darmstadt 1998, S. 764)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.05.2022 17:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.05.2022 17:30 Uhr
Ambion,

dass so etwas entsteht wie Black Lives Matter hat ja Gründe im aggressiven Rassismus und im Alltagsrassismus, der weiterhin gegen schwarze Menschen grassiert und sie zum Objekt von Ungleichheit macht, wo Leistung oft nicht zählt. Wobei ich die Menschenwürde eh nicht an Leistung koppeln würde, und um die geht es bei Identitätspolitiken.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.05.2022 17:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.05.2022 17:32 Uhr
Zitat:


... dass so etwas entsteht wie Black Lives Matter hat ja Gründe im aggressiven Rassismus und im Alltagsrassismus der weiterhin gegen schwarze Menschen grassiert und sie zum Objekt von Ungleichheit macht, wo Leistung oft nicht zählt. Wobei ich die Menschenwürde eh nicht an Leistung koppeln würde, und um die geht es bei Identitätspolitiken.


Nein, das Phänomen läßt sich über die Bestandsaufnahme einer gestörten, postkolonialistischen Gesellschaft und damit seriöse antikolonialistische Ansätze viel besser erklären und bearbeiten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.05.2022 17:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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