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Fragenübersicht Lebt Habeck hier kommunistische Enteignungsphantasien aus?
Anfang-208 - 27 / 27 Meinungen
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13.06.2022 14:00 Uhr
Es wird im einzelnen zu überprüfen sein, wie die Vorschläge des Ministers, gegossen in ein detailliertes Eckpunktepapier oder einen Gesetzesentwurf, aussehen werden. Der FDP-Abgeordnete Houben etwa hat ja heute schon darauf hingewiesen, dass es bei der konkreten Ausgestaltung viele Verästelungen gibt.

Besonders wichtig wird aus meiner Sicht sein, den Gesetzesentwurf so zu gestalten, dass daraus nicht eine ganz allgemeine Beweislastumkehr mit schwerwiegenden Rechtsfolgen resuliert. Dies erfordert genaue gesetzgeberische Arbeit.

Ansonsten kann ich sagen: Die FDP hat aus meiner Sicht in dieser Bundesregierung bereits viel Schlimmes verhindert, ich bin zufrieden.
13.06.2022 14:14 Uhr
Ein Blick ins Ausland kann manchmal ganz lohnenswert sein. Auch in Italien wird Kraftstoff subventioniert. Benzin liegt bei ca. 2, 05 Euro und Diesel bei 2,00 Euro. Ich sehe es nicht so, dass die Preise in D zu hoch sind. Ölpreis, Produktions- und Transportkosten sind einfach zuletzt stark gestiegen.
13.06.2022 14:35 Uhr
Zitat:
Ölpreis
Der liegt nicht höher als in den Rekordjahren 2008 und 2012 (auch wenn man ihn in Euro umrechnet).
13.06.2022 14:39 Uhr
Zitat:
Ich sehe es nicht so, dass die Preise in D zu hoch sind


Dann kannst du sicher auch begründen, warum der Preis in Deutschland seit Kriegsgbeinn stärker gestiegen ist als in anderen Ländern - in Deutschland um fast 40 Cent, in Italien nur um 5 Cent.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/spritpreis-diesel-ukraine-krieg-101.html

Ups.
13.06.2022 14:47 Uhr
Zitat:
in Deutschland um fast 40 Cent, in Italien nur um 5 Cent.


Der Literpreis (Benzin) lag nach Beginn der Subventionen in Italien (müsste jetzt googeln, wann es war) bei 1,66 bis 1,75. Die Preise haben vor allem in den letzten vier Wochen in Italien wieder stark angezogen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.06.2022 14:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.06.2022 15:03 Uhr
Zitat:
stark angezogen.
Du hast den Link zur Tagesschau nicht gelesen...
13.06.2022 15:15 Uhr
Zitat:
Du hast den Link zur Tagesschau nicht gelesen...


Ja und das ist definitiv Unsinn. Könnte ich anhand meiner Tankquittungen allein widerlegen.
13.06.2022 15:24 Uhr
Zitat:
Der Literpreis (Benzin) lag nach Beginn der Subventionen in Italien (müsste jetzt googeln, wann es war) bei 1,66 bis 1,75. Die Preise haben vor allem in den letzten vier Wochen in Italien wieder stark angezogen.


Ich bin immer wieder in Italien gewesen in den letzten Wochen. Vor dem Krieg galt die Faustregel, dass Italien vom Sprit deutlich teurer war als Deutschland. Ca. 10-20 Cent. Wenn man das mit der jetzigen Situation vergleicht, wo die Preise etwa gleichauf liegen, dann ist die Preissteigerung in Deutschland deutlicher gewesen. Wenn man allerdings die Situation in den letzten 1-2 Monaten vergleicht, dann hatte Italien tatsächlich einen deutlicheren Preissprung.

Sowieso, ich glaube die Mineralölkonzerne legen sich hier Ausreden zurecht. Sowohl für Deutschland als auch für Italien kann man eine sehr große Abhängigkeit von Russland konstatieren. Also kann man damit dann besonders hohe Preissteigerungen rechtfertigen.

Schwer zu sagen wie die Kalkulation bei den Konzernen ist, aber auch Frankreich hat in den letzten Wochen deutliche Preissteigerungen. Vielleicht wirkt der Tankrabatt ja doch und ohne wären wir bei 2,30. Das wäre dann wieder der alte Abstand zu den französischen (und teilweise italienischen) Preisen.
13.06.2022 16:17 Uhr
Zitat:
Ich bin immer wieder in Italien gewesen in den letzten Wochen. Vor dem Krieg galt die Faustregel, dass Italien vom Sprit deutlich teurer war als Deutschland. Ca. 10-20 Cent. Wenn man das mit der jetzigen Situation vergleicht, wo die Preise etwa gleichauf liegen, dann ist die Preissteigerung in Deutschland deutlicher gewesen. Wenn man allerdings die Situation in den letzten 1-2 Monaten vergleicht, dann hatte Italien tatsächlich einen deutlicheren Preissprung.

Sowieso, ich glaube die Mineralölkonzerne legen sich hier Ausreden zurecht. Sowohl für Deutschland als auch für Italien kann man eine sehr große Abhängigkeit von Russland konstatieren. Also kann man damit dann besonders hohe Preissteigerungen rechtfertigen.

Schwer zu sagen wie die Kalkulation bei den Konzernen ist, aber auch Frankreich hat in den letzten Wochen deutliche Preissteigerungen. Vielleicht wirkt der Tankrabatt ja doch und ohne wären wir bei 2,30. Das wäre dann wieder der alte Abstand zu den französischen (und teilweise italienischen) Preisen.



Also, ca. Mitte April wurden hier die Subventionen umgesetzt. Man lag vorher für den Liter Normalbenzin bei ca. 2,15 bis 2,35, je nach Anbieter. Nach Beginn der Preissubvention ging der Preis runter auf 1,67 bis 1,77. Seitdem stieg er stetig an, bis die letzten drei bis vier Woche der Preis schneller stieg und plötzlich jetzt vor ca. einer Woche die Schallgrenze von 2,00 EUR wieder überschritten wurde.

13.06.2022 16:38 Uhr
Zitat:
Seitdem stieg er stetig an, bis die letzten drei bis vier Woche der Preis schneller stieg und plötzlich jetzt vor ca. einer Woche die Schallgrenze von 2,00 EUR wieder überschritten wurde.
Du weißt halt nicht, was die Ursache für den Anstieg ist.

Angesichts des Ölpreises, der nicht höher ist als in den ersten Tagen des Krieges oder 2008/2012, ist meine Prognose, dass es sich auch in Italien um Spielchen der Mineralölkonzerne handelt.

Die wissen auch, dass ihr Geschäft endlich ist, nachdem die EU das Verbrenner-Verbot beschlossen hat und so nehmen sie das Geld mit, wo immer sie es bekommen können.

Und wenn man sieht, dass praktisch alle Medien immer noch dem Märchen anhängen, dass die Preise am hohen Ölpreis liegen würden und mit Habeck jetzt erstmals ein Politiker hier Grenzen ziehen will, muss man einfach sagen, dass der politische und öffentliche Druck auf diese Konzerne noch lange nicht groß genug ist.
13.06.2022 17:17 Uhr
Zitat:
Du weißt halt nicht, was die Ursache für den Anstieg ist.

Angesichts des Ölpreises, der nicht höher ist als in den ersten Tagen des Krieges oder 2008/2012, ist meine Prognose, dass es sich auch in Italien um Spielchen der Mineralölkonzerne handelt.

Die wissen auch, dass ihr Geschäft endlich ist, nachdem die EU das Verbrenner-Verbot beschlossen hat und so nehmen sie das Geld mit, wo immer sie es bekommen können.

Und wenn man sieht, dass praktisch alle Medien immer noch dem Märchen anhängen, dass die Preise am hohen Ölpreis liegen würden und mit Habeck jetzt erstmals ein Politiker hier Grenzen ziehen will, muss man einfach sagen, dass der politische und öffentliche Druck auf diese Konzerne noch lange nicht groß genug ist.


Aha. Ja nun, jedenfalls frage ich mich, warum man in Deutschland denkt, dass der Liter Super 40 Cent weniger als in Italien kosten soll.

Man hat alles getan, den Ölpreis, als auch die Kosten der Raffinierung massiv in die Höhe zu treiben. Transportiert werden muss das Zeug auch noch. Dann denkt man sich, das Barrel lag mal irgendwann 2008/2012 ganz kurfristig ebenso hoch, wie jetzt schon relativ dauerhaft. Aber damals kostete der Liter nur 1,65 EUR. Da kann was nicht stimmen. Also enteignen wir die Mineralölkonzerne und stellen dann fest, dass es noch teurer wird oder wie?
13.06.2022 17:21 Uhr
Zitat:
Transportiert werden muss das Zeug auch noch.
Jep. Deswegen ist der Sprit in Karlsruhe direkt neben der Raffinerie deutlich teurer als 50-70 km weiter weg.
Und in Mannheim ist der Sprit deutlich teurer als in Ludwigshafen, obwohl die Städte ein paar hundert Meter voneinander "entfernt" sind.

Zitat:
jedenfalls frage ich mich, warum man in Deutschland denkt, dass der Liter Super 40 Cent weniger als in Italien kosten soll.
Wie groß ist der Unterschied, wenn man alle Steuern rausrechnet?
13.06.2022 17:22 Uhr
Und um zum Thema zurückzukommen. Wenn die Tagesschau behauptet, der Benzinpreis sei seit Beginn der Ukrainekrise in Italien nur um 5 Cent gestiegen, ist das reine Irreführung.
13.06.2022 17:24 Uhr
Zitat:
Und wenn man sieht, dass praktisch alle Medien immer noch dem Märchen anhängen, dass die Preise am hohen Ölpreis liegen würden und mit Habeck jetzt erstmals ein Politiker hier Grenzen ziehen will, muss man einfach sagen, dass der politische und öffentliche Druck auf diese Konzerne noch lange nicht groß genug ist.



Der, schlechte, Witz ist dass es gar keine Gesetzesänderung bräuchte.
Das Kartellamt könnte auch jetzt schon ermitteln ob die Preise nachweislich gerechtfertigt sind oder eben nicht.
Wenn nicht könnte es die Preise sogar deckeln
Und das alles ohne dass es Kartellabsprachen gibt.

Nur ist der Aufwand den das Kartellamt in dem Fall betreiben müsste wesentlich höher als bei simplen Preisabsprachen.

Und da scheinen die Ambitionen äußerst gering zu sein.
13.06.2022 17:35 Uhr
Um es für mich abzuschließen: Das alles ist eine absolut unfaire Kampagne gegen die Mineralölkonzerne. Und das was Habeck macht, ist das, was Kommunisten eben so tun. In Deutschland lässt man ja mittlerweile alles mit sich machen...

Wieso eigentlich ist die durchschnittliche Inflatiosnrate in D 4% höher als in Frankreich (4,4%) und 3% höher als in Italien (5,2%)?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.06.2022 17:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.06.2022 17:53 Uhr
Klingt interessant. Ich dachte aber als erstes, nach dem Desaster in Saudi-Arabien und dass nun mit dem Tanken der Rabatt viel niedriger ausfällt als von der Koalition angepriesen soll die Maßnahme nur die eigene Unfähigkeit verdecken.
13.06.2022 17:55 Uhr
Übrigens: Ein mir bekannter Landwirt hat jetzt, bei ca. 1,99 EUR für den Liter Diesel den Tank (5000l Diesel) gefüllt.

Und diese Panikkäufe gibt es zur Zeit en Masse. Die Kunden gehen von weiter steigenden Preisen aus. Ihre Erwartungen bestimmen die Preise also zu einem guten Stück mit. Und nicht nur Landwirte handeln gerade so, sondern alle energieintensiven Produzenten und Dienstleister. Das erzeugt nicht unerheblichen Preisdruck, denn die abgenommenen Mengen sind teilweise erheblich. Der Mittelstand füllt also seine Lager. Und man wundert sich über den Kraftstoffpreis?
13.06.2022 18:00 Uhr
Nein. Er erinnert sich nur daran, dass er als Minister dem Volk und nicht den Konzernen verpflichtet ist.

Mit dem Kampfbegriff "Kommunismus" konnte man aber schon immer Stimmung gegen Politik für die Bevölkerung machen.
13.06.2022 19:09 Uhr
Zitat:
Das alles ist eine absolut unfaire Kampagne gegen die Mineralölkonzerne.


Es ist eine Kampagne der Mineralölkonzerne gegen das ganze Land.
14.06.2022 07:09 Uhr
Ja, allerdings tut Habeck das. Allerdings bekommt er zurecht auch jede Menge Gegenwind für seinen Vorstoß.

Außerdem - was interessieren die GRÜNEN denn die Spritpreise? Die transportieren doch alles auf Lastenfahrrädern.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.06.2022 07:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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