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Fragenübersicht Was ist der Österreicher in ethnischer Hinsicht für Dich?
1 - 20 / 22 Meinungen+20Ende
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28.07.2022 08:22 Uhr
Hm... überflüssig?

Nee, Österreicher halt, oder? Ich habe mir diese Frage nie gestellt und finde sie auch reichlich irrelevant.
28.07.2022 08:27 Uhr
Die historischen Wurzeln sind wohl unleugbar Deutsch. Das wird wohl niemand abstreiten können. Die Besiedlung fand aus dem fränkisch-bajuwarischen Raum statt. Natürlich ist niemand in Europa ein reines ethnisches Produkt. Das ist allenfalls in der Phantasie einiger Supernationalisten so. Da kommen noch viele andere Faktoren rein, besonders durch die Monarchie.

Aber die Grundlage im Donau- und Alpenraum ist wohl eindeutig klar. Trotz aller slawischen und magyarischen Einflüsse. Die Sprache ist in ihrer Eigenheit und all ihrer Sonderregeln eindeutig dem bairischen Sprachraum zuzuordnen, sieht man von Vorarlberg ab.

Das heißt die Grundlagen der Grundbesiedlung wirken und auch der Assimilationsdruck lag wohl immer seitens der deutschsprachigen Majorität, bei aller Übernahme von Einflüssen aus Böhmen, Polen, Ungarn und Polen. Dieser Einfluss wirkt auch in anderen deutschsprachigen Gebieten.

Und wir haben eindeutig eine gemeinsame Geschichte, die sich seit der Landnahme durch Karl dem Großen schlagend ist. Die eigenständige Politik der Mark schon unter den Babenbergern, dessen was die Grundlage des Österreich ist, war für mich nicht der österreichische Sonderweg, den man da immer ableiten mag. Innerhalb des Reichsverbandes gingen wohl alle mittleren und größeren Staaten einen Sonderweg. Das macht noch keine eigenständige Nation aus.

Und auch man kann die Dauerpacht auf den Thron des HRDN nicht einfach aus der Geschichte schlagen. Hier ist im deutschen Raum lange Zeit eine Führungsrolle vorhanden gewesen, wenn auch der Thron selbst oft eine Hülle ohne realer Macht war, so spielte man doch eine führende Rolle.

Und die Risse nach dem 30 jährigen Krieg, die Risse zu Preußen, der Bruch nach 1866 ist jetzt nichts, was einem Ausbruch aus dem Kulturraum darstellt, sondern eine politische Sache darstellt. Der Austritt 1866 erfolgte nicht freiwillig, sondern war ein Resultat dessen, dass es eben nur eine Führungsmacht geben konnte. Wir oder Preußen.

Die totale Abkapselung fand erst nach 1945 statt und war wohl auch eine politisch-strategische für eine bessere Behandlung nach 1945. Und der Prozess hin zur österreichischen Willensnation war in Wahrheit auch erst vor einigen Jahren abgeschlossen, das Bekenntnis war in einer Umfrage von 1947 noch immer sehr hoch.

Ich habe grundsätzlich kein Problem zu sagen, dass mein Vaterland Österreich ist und mein Kulturkreis das Deutschtum ist. Das ist nichts widersprüchliches, das ist auch nichts braunes, das ist eindeutig in Ordnung, weil es siedlungstechnisch, kulturell und historisch einfach richtig ist.

28.07.2022 08:37 Uhr
Das Konzept der Nationalstaaten ist per se zu eng. Mit nationalstaatlichem Blick aber hat Österreich eine eigenständige Geschichte und Kultur.
28.07.2022 08:42 Uhr
Evolutionär ein Affe wie wir alle.
28.07.2022 08:42 Uhr
Zitat:
Die historischen Wurzeln sind wohl unleugbar Deutsch. Das wird wohl niemand abstreiten können. Die Besiedlung fand aus dem fränkisch-bajuwarischen Raum statt.

Das ist doch schon eine nationale Verengung, wenn du Franken und Baiern zu Deutschen machst.
28.07.2022 08:46 Uhr
Hihi im ersten Moment dachte ich erstmal an ne Fangfrage.

Aber ich sehe das die Frage absolut ernstgemeint und seriös ist.

"Politisch korrekt"
Müsste man natürlich schreiben aufkeinfall deutsch.
Da ich aber politisch links stehe und wirklich in keinster Weise irgendwelchen Grossdeutschen Gelüsten oder Ideen oder Geschichtsrevanchismus oder ähnlichem Annhänge kann ich die Frage ganz pragmatisch beantworten.


Man muss unterscheiden zwischen staatlichkeit und kulturellem Hintergrund die nicht immer deckungsgleich sein müssen.

Der Tessin ist kulturell beispielsweise zweifelsohne Italienisch geprägt dennoch unverrückbarer Bestandteil der Schweiz.

Ebenso hat man bei Belgien das Gefühl in Wallonien in Frankreich zu sein und in Flandern fühlt man sich wie in Holland.

Staaten und Grenzen sind durch komplexe historische Zusammenhänge entstanden und im Europa des 21. Jahrhunderts gibt es mit Ausnahme Russlands glücklicherweise nicht mehr das Bedürfnis Grenzen mit Gewalt zu verschieben.

Österreich gehört wie auch die deutschprachige Schweiz und die deutsprachige Gemeinschaft in Belgien kulturell zum deutschen Sprachraum
Österreich hat allerdings in weiten Teilen einen ganz anderen geschichtlichen Verlauf genommen als beispielswiese Preussen es sei hier vor allem an die Lange staatliche Verbundenheit mit Ungarn erinnert.
Und es gibt in Österreich viele slawische insbesondere tschechische, kroatisch/ serbische und slowenische Einflüsse .
Ãœber Jahrhunderte hat sich ganz klar eine eigene Nation herausgebildet.
Zum zweiten Weltkrieg ist zu sagen das es zur Wahrheit gehört das der Nationalsozialismus leider auch in Östereich alles andere als wenig Anhänger hatte.
Aber grade die Erfahrungen und Schrecken des 2. Weltkrieges haben am Ende dazu geführt das die Österreiche Eigenständigekit und ein eigenes Nationalgefühl nochmal deutlich gefestigt wurden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.07.2022 08:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.07.2022 08:48 Uhr
Zitat:
Hihi im ersten Moment dachte ich erstmal an ne Fangfrage.


Nö, es war eine ernstgemeinte Frage, sonst hätte ich mich nicht hingesetzt und so einen langen Beitrag verfasst
28.07.2022 08:49 Uhr
"Was ist der Österreicher in ethnischer Hinsicht für Dich?"

Nur so als (real existierendes) Beispiel:
Ein Österreicher.
Väterlicherseits:
Ein Teil aus dem britischen Bereich & jüdisch.
Der andere Teil autochthone Niederösterreicher (welcher ethnische Wurzeln ist aber nicht bekannt)
Mütterlicherseits:
Ein Teil aus dem heutigen Italien, italienischsprachig.
Der andere Teil aus der heutigen Tschechischen Republik. Zweisprachig.

Dieser Österreicher, sozialisiert und aufgewachsen in unterschiedlichsten Kulturkreisen, ist vieles, aber mit Sicherheit kein "Deutscher".

Und das gilt fuer sehr viele Österreicher. Österreich war immer ein „Durchzugsland“, die Bevölkerung hat sich immer aus vielen ethnischen Gruppen zusammengesetzt (angefangen mit den Kelten und Römern) und hatte - bedingt durch den „Vielvölkerstaat“ der Monarchie - nie eine homogen Bevölkerung (man braucht sich, auch heute noch, nur das Wiener Telefonbuch ansehen).
28.07.2022 09:00 Uhr
@bucanner60

Die Vielschichtigkeit der äußeren Einflüsse in unserem Raum hat doch keiner außer Frage gestellt und auch nicht, dass man in unserem Stammbäumen viel findet, auch nicht.

Dieser Durchmischung unseres Blutes ist wohl nichts besonders österreichisches, das findest Du überall in Mitteleuropa bedingt auch durch historische Durchzüge, wie Du richtig geschrieben hast und auch eben, dass der ostösterreichische Raum mit Wien ein starker Anziehungsmagnet war.

Dennoch haben wir hier doch eine gewisse Grundkultur und eine Sprache, die dann auch angenommen wurde. Und auch eine gewisse Kultur, die Einflüsse von außen angenommen hat, aber dennoch in ihrer Gesamtheit doch einen grundprägenden Charakter behielt.

Und eine langzeitige und noch heute realpolitische Orientierung in Richtung Deutschland. Auch das sollte man nicht außer acht lassen. Wir sprechen hier wohl von einem Zeitraum seit Karl dem Großen.

Und unsere Bühnen galten lange als die besten Bühnen des deutschsprachigen Raumes.

Würde nicht sagen, dass hier nicht ein Einfluss und gegenseitiger Einfluss vorhanden ist, der nicht zufälligerweise etwas mit Sprache und Kultur zu tun hat.

Und jeder Mensch ist Zentraleuropa findet in seinem Stammbaum Juden, Polen, Kroaten, Slowenen, Deutsche, Böhmen, Mährer, Slowaken usw usf.

28.07.2022 09:05 Uhr
Zitat:
Aber grade die Erfahrungen und Schrecken des 2. Weltkrieges haben am Ende dazu geführt das die Österreiche Eigenständigekit und ein eigenes Nationalgefühl nochmal deutlich gefestigt wurden.


Genau genommen hat man sich wohl schon mit 1933 begonnen sich abzukapseln. Damals wohl noch mit einer etwas ungeschickten Linie ("Das bessere Deutschland"). Der Bruch geschah wohl für viele während des Krieges. Die Erfahrungen aus dem Krieg und die Heranstufung zu einer Provinz, war für viele nicht das, was sie sich von einem gesamtdeutschsprachigen Staat erwünscht haben. Auch alle Bestrebungen von 1919 gingen in Richtung einer starken Teilautonomie und nicht in Richtung einer preußischen Kolonie. Das wollte nie jemand hier sein.

Der Bruch und der Zusammenbruch von 1918 haben den Glauben genommen, dass man einen eigenständigen Kurs fahren kann und niemand glaubte an den Reststaat. Das hat sich doch nach 1945 massiv geändert.

Die österreichische Nation war für viele wohl auch mehr ein Vehikel um aus dem Sumpf zu kommen und um einen besseren Start zu haben. Das wurde wohl auch Augenzwinkernd von den Alliierten so gefördert und forciert.

Niemand stellt in Frage, dass dieser Raum gestaltend und nicht nur konsumierend Bestandteil des deutschsprachigen Raumes war. Aber diese Rolle darf man durchaus auch sehen und muss sie nicht verstecken. Österreich hat viel eingebracht in die deutsche Geschichte und Kultur.
28.07.2022 09:08 Uhr
Ich würde es so definieren. Um es zu verkürzen. Die österreichische Nation ist eine Willensnation, die sich aus einer dynastischen Nation (Haus Habsburg) herausgebildet.
28.07.2022 09:10 Uhr
Es gibt keinen "deutschen Kulturkreis". Es gibt einen bayrischen, hessischen (mit Gruss an .Botsaris ;-)), saechsischen usw. . Selbst in Oesterreich gibt es unterschiedliche Kulturkreise (xiberger,tiroler haben nicht viel gemeinsam mit dem gemeinen Ostoeterreicher). Der sg. deutsche Kulturkreis" wurde 1871 "erfunden" , es war eine rein politische Entscheidung.
28.07.2022 09:12 Uhr
Österreicher sind Deutsche. Und hierbei sind Bayern den Österreichern sowohl kulturell als auch biologisch näher als ein Mensch aus dem Oldenburger Land ;-)
28.07.2022 09:18 Uhr
Ein kriegslüsternes Volk. Bereits der Beginn der Habsburger-Herrschaft im damaligen Herzogtum Österreich ist mit Krieg verknüpft.

Wenn es dann zum Verlieren tendiert ,machen sie einfach auf unschuldig.

https://de.wikipedia.org/wiki/
%C3%96sterreichische_
Milit%C3%A4rgeschichte

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.07.2022 09:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.07.2022 09:24 Uhr
Zitat:
Ein kriegslüsternes Volk. Bereits der Beginn der Habsburger-Herrschaft im damaligen Herzogtum Österreich ist mit Krieg verknüpft.

Wenn es dann zum Verlieren tendiert ,machen sie einfach auf unschuldig.

https://de.wikipedia.org/wiki/
%C3%96sterreichische_
Milit%C3%A4rgeschichte


Die Nachkommen dieser österreichisch-habsburgerischen Soldaten verfolgen Dich heute noch. Sie sind Moderatoren bei dol2day, gell Bertelchen
28.07.2022 09:28 Uhr
Zitat:
Ein kriegslüsternes Volk. Bereits der Beginn der Habsburger-Herrschaft im damaligen Herzogtum Österreich ist mit Krieg verknüpft.

Wenn es dann zum Verlieren tendiert ,machen sie einfach auf unschuldig.

https://de.wikipedia.org/wiki/
%C3%96sterreichische_
Milit%C3%A4rgeschichte



Mal im Ernst. Kommt von Dir auch mal ein ernstgemeinter Beitrag über den man auch reden kann oder kommt von Dir nur noch sinnbefreites Stückwerk.
28.07.2022 10:21 Uhr
Als beim Frauenfußball Deutschland gegen Österreich gespielt hat hatte ich auch nur gesagt, es ist ja im Prinzip egal wer weiterkommt, sind ja beides Deutsche. Nur war ich für Deutschland aufgrund der größeren Titelchancen...
28.07.2022 10:22 Uhr
Zitat:
Mal im Ernst. Kommt von Dir auch mal ein ernstgemeinter Beitrag über den man auch reden kann oder kommt von Dir nur noch sinnbefreites Stückwerk.


Selbstgespaeche?
28.07.2022 11:08 Uhr
Ich würde sagen Westungaren.
28.07.2022 14:11 Uhr
Ich sehe die Österreicher vor allem als (Süd-)Bayern (ohne die nationalen Minderheiten außer Acht lassen zu wollen).
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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