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Bist Du in einem Umfeld mit "traditionellem" Geschlechterrollenverständnis aufgewachsen oder mit einem modernen/ liberalen? |
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31.07.2022 17:10 Uhr |
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| Ich bin die Hälfte meiner Kindheit in der DDR aufgewachsen, aber man hat mir nicht das Bild vermittelt Homosexualität wäre eine Krankheit und Abtreibungen Kindermord. |
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31.07.2022 17:13 Uhr |
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| Ich stelle mir gerade vor, wie Tilia ihrem Gatten das Essen auf den Tisch stellt, nachdem der vom anstrengenden Dienst als Lagerführer nach Hause kommt. Später am Abend gibt es rassische und weltanschauliche Schulungen... |
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31.07.2022 17:15 Uhr |
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@ Kettenbruch:
Auch meine Oma war ziemlich modern, auch wenn Dir das unvorstellbar vorkommt ;-)
Trotzdem war eben auch sie das Produkt ihrer Erziehung. Was viele Jahre keine Rolle mehr gespielt hat, im Alter aber dann auf einmal doch wieder. Habe manchmal darüber gerätselt, warum sie gerade bei mir wieder so viel an früher gedacht hat; weder bei meiner Mutter noch bei meiner Schwester war das der Fall. Möglicherweise liegt es daran, dass ich ihrem Vater ähnlich sehe, nur eben als weibliche Version. |
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31.07.2022 17:33 Uhr |
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@Minga
Als Kind hatte ich weißblonde Haare, so richtig, wie man sie sich in den SS-Schulungsheften erträumte.
Der Sozialismus jedoch und die nachfolgende Freiheitlich-Demokratische Grundordnung im Zusammenspiel mit dem kommunistischen Einfluss meiner Funktionärsoma, mein niemals durch Sport auskorrigierter Hang zu Büchern und ein Vater, der mich nicht körperlich züchtigte, ließen aus mir die brünette männliche Schlampe werden, die ich heute bin. Ich bin eigentlich nicht traurig darüber. |
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31.07.2022 17:44 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ich bin eigentlich nicht traurig darüber.
Trotzdem ist Deine Faszination für das Dritte Reich unverkennbar. Wahrscheinlich ist sie deswegen so stark, weil Du sie nie ausgelebt hast. Faszinationen verschwinden nur dadurch.
Ich bin nicht vom Dritten Reich "fasziniert". Jedenfalls bin ich kein Nazi.
Ich glaube, meine "Faszination" kommt daher, weil ich das Glück hatte, eine Uroma mit Geburtsjahr 1902 zu haben. Deren Erinnerungen reichten in für mich unerreichbare Jahre zurück. Erster Weltkrieg, Inflation, Machtergreifung, Pogrom 1938, Ausgebombt, Flucht aus Königsberg, Neuanfang in Thüringen. Ich entdeckte sie früh als Geschichtsquelle persönlicher Art. Aber eine, die zwar voller Sehnsucht, aber frei von Revanchismus gewesen ist. Eigentlich eine Sozialdemokratin von ihrer Haltung her. |
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31.07.2022 17:53 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ich bin nicht vom Dritten Reich "fasziniert".
Deine Umfragen sprechen eine andere Sprache ;-)
Zwischen interessiert und fasziniert und dem Spaß ein paar Idioten auf die Palme zu treiben, weil sie schon durchdrehen, wenn die das Wort Hitler lesen, liegen wohl Welten und zwar nachvollziehbare Welten. |
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31.07.2022 17:54 Uhr |
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Das Dritte Reich ist für mich eine Art Spielmaterial. Mir macht es halt Spaß, mir vorzustellen, wie du als Angehörige des so genannten SS-Gefolges für die Erhaltung und Fortbildung der "Arischen Rasse" gesorgt hättest. Der ganze Scheiß ist eine im Kern so skurrile Angelegenheit, dass ich sie dir gerne anhänge, zuschreibe. Ich bin gewissermaßen der böse Wiedergänger deiner Oma, der aus dir eine Nazitrulla zu machen beliebt.
Außerdem gibt es Bereiche in mir, bei denen ich mich weigere, das zu werden, was für gewöhnlich "erwachsen" und "vernünftig" genannt wird. |
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31.07.2022 17:57 Uhr |
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| Aber immerhin weiß ich jetzt, wie man DICH auf die Palme treiben kann: indem man der Neuen Rechten Attribute zuschreibt, die Du als positiv empfindest. War ne interessante Erkenntnis ;-) |
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31.07.2022 17:59 Uhr |
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| Ich war übrigens nie blond, auch nicht als Kind. Nur, falls Dir das dabei hilft, Deine seltsamen Phantasien zu überwinden ;-) |
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31.07.2022 21:06 Uhr |
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| Wenn der Führer das gewusst hätte... |
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01.08.2022 01:10 Uhr |
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| Dadurch, dass mein Vater größtenteils zu Hause geblieben ist und sich um uns gekümmert hat, kann man nicht von einem traditionellen Rollenbild sprechen. |
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01.08.2022 06:45 Uhr |
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| Zunächst eher traditionell, später haben Mutter und Vater einen Emanzipationsprozess durchlaufen und Rollenbilder verändert, manchmal sogar getauscht. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.08.2022 06:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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02.08.2022 17:49 Uhr |
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| Mein Vater war alleinerziehend, ich bin es also gewohnt, dass man als Mann alle Rollen innehat bzw. beherrschen MUSS. Das klassische Rollenbild gab es bei meinen Großeltern, bei denen ich dann oft war (alleinerziehender Vater mit Schichtdienst und das in Zeiten, in denen Kinderbetreuung ein Fremdwort war...). |
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