Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Kann man eine Krise als Chance für eine Neuorientierung sehen? Was meinst Du dazu in persönlicher und gesellschaftlicher Hinsicht?
1 - 19 / 19 Meinungen
19.10.2022 17:09 Uhr
Welche "Krise"?
19.10.2022 17:22 Uhr
Es ist eine Binsenweisheit der Weltgeschichte, dass Krisen immer zwei Seiten innewohnen: Gefahren und eben auch Chancen. Kommt eben immer darauf an, was man individuell draus macht.

Das ist hoffentlich sowohl eine gesellschaftsrelevante, wie persönliche Stellungnahme.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.10.2022 17:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.10.2022 17:42 Uhr
Das stimmt bis zu einem gewissen Grad (der je nach Gesellschaft und je nach Individuum unterschiedlich sein kann): eine Krise bietet auch neue Möglichkeiten, aber es kann immer einen Punkt geben, wo das ganze kippt, wo mehr zerstört als neu geschaffen wird, wo vielleicht die Kräfte nicht mehr ausreichen, um noch einen Neuanfang zu wagen.
19.10.2022 17:55 Uhr
"Es ist eine Binsenweisheit...."

Stimmt und mit dieser Binsenweisheit kämpft seit 2020 in dieser Häufung (!) von Krisen seit dem 2.Weltkrieg, die jedem einzelnen Bürger seit Anfang diesen Jahres von Monat zu Monat noch nähertreten, eben auch die deutsche Regierung!

Interessant waren dazu auch vor allem die emotionalen Beiträge der Talkgäste bei Lanz.

Krisen machen stark.
Das wäre das Fazit persönlich und gesellschaftlich aus meiner Sicht.




19.10.2022 19:00 Uhr
Wobei doch zu unterscheiden bliebe zwischen selbst und nicht selbst gemachten Krisen.

Ich denke, dass sich Deutschland schon seit mindestens 2008 im Krisenmodus befindet.
Die Krise, die mit der Immobilienkrise und in eine Wirtschaftskrise ausuferte, war Menschengemacht.
Aus dieser Krise, hat man bis heute nichts gelernt und seine Schlüsse gezogen. Das was 2008 zur Krise geführt hat, geht heute in dem gleichen Stil weiter.

Das Sprichwort, dass man aus Fehlern lernt, scheint wohl sich noch nicht überall herumgesprochen zu haben.

Da fällt mir ein Zitat ein, wenn ich nur noch wüsste von wem das war. Egal.
Ein dummer Mensch macht immer die alten Fehler, ein schlauer immer neue.Oder so ähnlich.
19.10.2022 20:04 Uhr
Ja, natürlich kann man das. Man kann aber auch an jedem normalen Tag aufstehen und denken: so, ab heute ändere ich irgendwas.
19.10.2022 20:04 Uhr
Zitat:
Kann man eine Krise als Chance für eine Neuorientierung sehen?

Ja. Wäre manchmal richtig klug.
19.10.2022 21:37 Uhr
Wenn dem so ist, dann sollte Lanz dringend die Chance nutzen, sich vom Fernsehen zu verabschieden und nicht eher zu ruhen, bis die Gäste seine Meinung übernommen haben.

"Moderator" ist für den ein völlig falscher Begriff. "Demagoge in eigener Sache" würde es treffen.

Ein Moderator würde verschiedene Ansichten zulassen und die Leute darlegen lassen, warum sie diese Sicht der Dinge haben. Davon kann bei Lanz überhaupt keine Rede sein.

Und natürlich bietet eine Krise die Chance für jeden Einzelnen Sachen zu überdenken. Das kann man aber nicht bei per öffentlich-rechtlichem Fernsehen mit dem genannten Demagogen in eigener Sache verordnen wollen.

Und es gibt auch viele Leute, die nicht gerne denken oder auch nach intensivem Nachdenken nichts verändern wollen. Das ist doch auch in Ordnung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.10.2022 21:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.10.2022 21:40 Uhr
Zitat:
Ja, natürlich kann man das. Man kann aber auch an jedem normalen Tag aufstehen und denken: so, ab heute ändere ich irgendwas.


Du bist vielleicht dazu in der Lage.
Ich selbst kämpfe täglich mit meinem inneren Schweinehund. Und dieses Vieh ist verdammt stark!
19.10.2022 21:43 Uhr
Zitat:
Ich selbst kämpfe täglich mit meinem inneren Schweinehund. Und dieses Vieh ist verdammt stark!


Oder der Druck, etwas zu ändern, ist einfach nicht groß genug und ehe man jetzt einmal Tabularasa macht, lässt mans halt so laufen wie bisher. So schlecht ist das vielleicht auch nicht. Kann auch sein, dass das, was man ändern wollte eine Schnapsidee war und das einem erst später aufgeht. Dann ist es gut, das noch nicht geändert zu haben. Schweinehund sei Dank.
19.10.2022 21:45 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich selbst kämpfe täglich mit meinem inneren Schweinehund. Und dieses Vieh ist verdammt stark!


Oder der Druck, etwas zu ändern, ist einfach nicht groß genug und ehe man jetzt einmal Tabularasa macht, lässt mans halt so laufen wie bisher. So schlecht ist das vielleicht auch nicht. Kann auch sein, dass das, was man ändern wollte eine Schnapsidee war und das einem erst später aufgeht. Dann ist es gut, das noch nicht geändert zu haben. Schweinehund sei Dank.


Nein. Die Option ist nicht machbar.
Aber ansonsten hast Du sowas von Recht!
19.10.2022 22:28 Uhr
Zitat:
Du bist vielleicht dazu in der Lage.
Ich selbst kämpfe täglich mit meinem inneren Schweinehund. Und dieses Vieh ist verdammt stark!


Denke, je älter man wird, desto schwieriger wird es. Da nehme ich mich auch nicht aus ;-)
Aber beruflich habe ich aus eigenem Willen schon so einige Wechsel hingelegt, und zwar immer dann, wenn ich unzufrieden war. Wird natürlich mit dem Älterwerden auch nicht einfacher, so weiterzumachen; momentan habe ich aber auch keinen Grund, dabei große Änderungen anzustreben.
Dann schon eher im Privatleben; da ist mein eigener Schweinehund aber auch eher groß ;-)
19.10.2022 23:55 Uhr
Zitat:
Ich denke, dass sich Deutschland schon seit mindestens 2008 im Krisenmodus befindet.

Schaut man genauer hin wird man feststellen dass es schon in der Kohl-Ära begann.
Die "Rettung" war die Übernahme der DDR, die die Probleme der BRD übertünchten, langfristig aber massiv verstärkten.

Zitat:
Aus dieser Krise, hat man bis heute nichts gelernt und seine Schlüsse gezogen.

Jedes Lernen aus einer Krise ist, auf einen längeren Zeitraum betrachtet, immer nur kurzfristig.
Jeder Fehler wurde schon mal gemacht. Es braucht nur 3-4 Generationen um sie zu vergessen, bzw aus dem Normalgedächtnis entschwinden zu lassen.
19.10.2022 23:56 Uhr
Zitat:
"Es ist eine Binsenweisheit...."

Stimmt und mit dieser Binsenweisheit kämpft seit 2020 in dieser Häufung (!) von Krisen seit dem 2.Weltkrieg, die jedem einzelnen Bürger seit Anfang diesen Jahres von Monat zu Monat noch nähertreten, eben auch die deutsche Regierung!

Interessant waren dazu auch vor allem die emotionalen Beiträge der Talkgäste bei Lanz.

Krisen machen stark.
Das wäre das Fazit persönlich und gesellschaftlich aus meiner Sicht.






Die Frage ist nur wen sie stark machen. Den einfachen Leuten wird es stark machen wenn sie Netzwerke schaffen. Gegen Obdachlosigkeit, Nahrungsmittelversorgung, Arbeitsbeschaffung, Rechtshilfe usw. da in Krisen der Mangel an allem lebensnotwendigen zunimmt, je nach Krise. Aber was den Reichtum betrifft hat sich gerade in jüngerer Zeit gezeigt dass die Regierung nur ein besserer Türöffner für die Gewinne des Oligopols ist, das heißt der den Markt bestimmenden Mineralölkonzerne.
19.10.2022 23:58 Uhr
Zitat:
Ja, natürlich kann man das. Man kann aber auch an jedem normalen Tag aufstehen und denken: so, ab heute ändere ich irgendwas.


Klar kann man.
Und mit Sicherheit ändert sich auch was.
Aber ob das dann besser ist?

Also würfelt man sich so durch. Wird schon klappen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.10.2022 00:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.10.2022 10:35 Uhr
Die Frage ist sehr allgemein gehalten. Ich gehe jetzt mal politisch an die Frage ran und nicht persönlich.

Schöpferische Zerstörung ist ja ein altbekanntes Konzept, das seinerzeit von Schumpeter untersucht wurde. In der Coronapandemie habe ich durchaus Elemente schöpferischer Zerstörung und Chancen für Neuanfänge gesehen. In der aktuellen Inflations- und Energiekrise ist das aber schwerer. Ein Grüner könnte jetzt sagen, die Chance liegt in der Reduktion von fossilen Brennstoffen und damit in der besseren Bekämpfung des Klimawandels. Die Zerstörung des Wohlstandes, wie sie gegenwärtig abläuft und wohl in Deutschland alle Krisen seit 1945 in den Schatten stellt, macht es mir aber schwer, hieran was Positives zu sehen. Inflation macht so viel kaputt und bestraft die vernünftig wirtschaftenden. Den einzigen positiven Nebeneffekt könnte es auf den Immobilienmarkt haben, wenn die Kreditzinsen so hoch werden, dass die Nachfrage nachlässt und sich die Miet- und Kaufpreise normalisieren. Aber das ist ein weiter Weg.
20.10.2022 10:41 Uhr
Zitat:
Ich denke, dass sich Deutschland schon seit mindestens 2008 im Krisenmodus befindet.
Die Krise, die mit der Immobilienkrise und in eine Wirtschaftskrise ausuferte, war Menschengemacht.


Exakt so ist es. Die ausgehenden 2000er-Jahre waren wohl so etwas wie das wirtschaftlich letzte goldene Zeitalter. Die Finanzkrise hat das Vertrauen in die Märkte zerstört und letztendlich die Eurokrise ausgelöst. Und die ist nie wirklich aufgelöst worden. Man hat immer nur Symptombekämpfung betrieben. Und solange die Wirtschaftsleistung OK war, hat das mit Nullzins und schwachem Wechselkurs (Exportorientierung) auch geklappt. Aber jedem hätte klar sein müssen, dass das zu Lasten der Zukunft geht, da die Schulden ja irgendwann abbezahlt werden müssen. Und sei es durch eine Inflation. Jetzt kommt die Rechnung, befeuert durch zwei aufeinanderfolgende externe Ursachen (Corona und Russlands Krieg).
20.10.2022 17:59 Uhr
"Ich selbst kämpfe täglich mit meinem inneren Schweinehund. Und dieses Vieh ist verdammt stark!"


Kastration hilft bei Tieren.
20.10.2022 18:01 Uhr
"Jedes Lernen aus einer Krise ist, auf einen längeren Zeitraum betrachtet, immer nur kurzfristig.
Jeder Fehler wurde schon mal gemacht. Es braucht nur 3-4 Generationen um sie zu vergessen, bzw aus dem Normalgedächtnis entschwinden zu lassen."


Stimmt, die Deutschen denken schon wieder sie könnten einen Krieg gewinnen und haben starke Partner an ihrer Seite.

Nur diesmal wird es uns nicht mehr geben...
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 19 / 19 Meinungen