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Fragenübersicht Ist die Klimapolitik der Bundesregierung zielführend?
1 - 9 / 9 Meinungen
26.11.2022 15:35 Uhr
Jein

26.11.2022 16:12 Uhr
Wenn AKW-Laufzeitverlängerungen das Ziel waren, dann ja. Vor ein paar Jahren waren aber noch ganz andere Töne zu vernehmen.
26.11.2022 16:20 Uhr
Durch die konsequente Deindustrialisierungspolitik, die Verlagerung der Elektroenergieproduktion ins Ausland, die politisch vorangetriebene Verteuerung aller Energiepreise und den Einkauf von Rüstungsgütern in Überse wird der nationale Energieverbrauch drastisch gedrosselt.
Das Klima fühlt sich sicherlich gebauchmiezelt.
Es soll tatsächlich noch Menschen geben, die eine solche deutsche Selbstzerstörung als Erlösung feiern.
Viel Spaß.
26.11.2022 16:53 Uhr
Welche Klimapolitik?

Ach so. Wir verzichten auf russisches Gas und importieren stattdessen amerikanisches gefracktes Flüssiggas und erlauben, dass die Leitungen mit Chlor gespült werden, dass anschließend in die Nordsee geleitet wird.

Ist das mit Klimapolitik gemeint?

Nur das ich das richtig verstehe.
26.11.2022 17:17 Uhr
"Klimapolitik" kann man das nur nennen, wenn man fundamentalistischer Grüner ist.

Die Regierung schaltet AKWs ab, fährt Kohlekraftwerke hoch, es wird auf der ganzen Welt nach Gas gesucht (Hauptsache kein Fracking bei uns), schwimmende Ölkraftwerke sind im Gespräch. Auf der anderen Seite sollen in einigen Jahren alle Autos elektrisch fahren (wenns mit der Energieerzeugung so weitergeht, ist die CO2-Bilanz schlimmer als bei Verbrennungsmotoren).

Es ist ein Blindflug in die Vergangenheit.
26.11.2022 17:19 Uhr
Wann setzt man dem kriminellen Treiben in Berlin ein Ende.

26.11.2022 17:55 Uhr
Ich verstehe vor allem die Energiepolitik nicht.

Atomkraft ist nicht beherrschbar und die Endlagerfrage ungeklärt. Ergo steigen wir aus der Atomkraft aus. O.k.

Der heimische Energieträger, den wir haben ist Kohle. Aus dem Steinkohlebergbau sind wir ausgestiegen, weil unseren neoliberalen Parteien CDU/CSU/FDP im Bund die Subventionen zu teuer waren, derweil "billige Importkohle" ja die Lösung war. Unter welchen Bedingungen sie von wem gefördert wird, wieviel Menschen dabei auf der Strecke bleiben verglichen dann mit deutscher Arbeitssicherheit- alles egal, Hauptsache billig. Kapitel Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet, im Aachener Revier und im Saarland gegessen.

Bleibt die billigere heimische Braunkohle, die über Tage gefördert werden kann. Ist in Verruf geraten, weil zuviel CO2. Außerdem stoßen die vorhandenen Braunkohlekraftwerke auch Mengen Quecksilber aus, mit denen sie in den USA nicht mehr am Netz wären. Statt für beidem nach technischen Lösungen zu suchen steigen wir auch aus der Braunkohle aus. Dann gibts noch die bösen Umsiedlungen für den Tagebau, die aber für sich genommen eher positiv sind. Alte Hütten werden durch neue Häuser nach aktuellem Dämm-und Technikstandard ersetzt. Egal, wir sind ein Volk von Aussteigern, steigen wir also auch daraus aus.

Bleibt noch Gas. Eigene Förderung per Fracking kommt aus guten Gründen, vgl. Niederlande nicht in Frage. Norwegen kann uns nicht komplett versorgen. Und wie wir- ups- just festgestellt haben ist der große Lieferant mit den 2 Pipelines eine Diktatur. Zakrament, eine neue Erkenntnis, von der wir vorher nicht die leiseste Ahnung hatten. Ergo hat uns Putin in der Hand. Zwar verbrennt Gas wesentlich sauberer als Kohle, aber aus Gas steigen wir auch aus.

Was bleibt? Die größte Industrienation Europas hofft jetzt darauf, dass die Sonne immer scheint und der Wind immer weht. Gleichzeitig "verschandeln" aber Windräder die Landschaft (Braunkohlekraftwerke hingegen verschönern sie aber exorbitant) und entweder hat man eine 10H-Regel oder einen Kilometer Abstand zur nächsten Ortschaft oder gar Weiler, was für diese "Freiheitsenergie" (Christian Lindner) schlechtes verheißt. Wir steigen da nicht aus, aber auch nicht richtig ein.

Bleibt noch Freundin Sonne. Wie war das doch gleich mit der deutschen Solarindustrie? Ach? Gibts nicht mehr in nennenswertem Umfang. Na dann hoffen wir doch mal, dass China uns beliefert. Ach Moment, die haben gerade Zero Covid und sind ups- auch eine Diktatur?

Ja. so ne Scheisse, was machen wir denn jetzt?

Tja, hm, wird uns wohl nur französischer Atomstrom übrig bleiben. Der ist zwar genauso böse wie unser ehemals eigener, aber Frankreich ist wenigstens auch eine Demokratie.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.11.2022 20:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.11.2022 04:58 Uhr
Zitat:
Bleibt die billigere heimische Braunkohle, die über Tage gefördert werden kann. Ist in Verruf geraten, weil zuviel CO2. Außerdem stoßen die vorhandenen Braunkohlekraftwerke auch Mengen Quecksilber aus, mit denen sie in den USA nicht mehr am Netz wären. Statt für beidem nach technischen Lösungen zu suchen steigen wir auch aus der Braunkohle aus. Dann gibts noch die bösen Umsiedlungen für den Tagebau, die aber für sich genommen eher positiv sind. Alte Hütten werden durch neue Häuser nach aktuellem Dämm-und Technikstandard ersetzt. Egal, wir sind ein Volk von Aussteigern, steigen wir also auch daraus aus.


So kann man den Abriss ganzer Landschaften auch schönreden.
28.11.2022 10:29 Uhr
Zitat:
So kann man den Abriss ganzer Landschaften auch schönreden.


Hat mit schönreden nichts zu tun. Ich wohne ja selbst in rheinisch Lochistan. Aber der Vergleich der Buden, die vorher da waren und die neu gebaut werden lohnt.

Und dass man, dazu noch im vorauseilenden Gehorsam schon bis 2030 statt bis 2038 aus einem Energieträger, den man nun mal hat aussteigt, leuchtet mir nicht ein.

Weder haben wir bei dem jetzigen Schneckentempo des Ausbaus anderer Energien bis 2030 dafür wirklich Ersatz (weder wurde die 1 Kilometer-Regel noch die 10 H-Regel gestrichen), noch machen Windräder im Tal irgendeinen Sinn und was sonst alles für ein Blödsinn angedacht ist. Das andere Problem wird zusätzlich ignoriert: Ersatz für die wegfallenden Tarifarbeitsplätze bei RWE haben wir außerdem nicht. Was neu angesiedelt wird, in geringem Maße ist Logistik, die aber bescheiden und oftmals nicht mal nach Tarif bezahlt. Und AO Deutschland zum Beispiel hat mit seiner "Deutschlandzentrale" mal kurzfristig 300 Arbeitsplätze gebracht (Pressemitteilung: es entstehen 2500 Arbeitsplätze-> willig von der Lokalpresse übernommen) und hat nach ein paar Jahren den Laden komplett geschlossen. Auch die tolle chinesische Ansiedlung "Sany" in Bedburg ist eigentlich mehr Geldwäsche-Dependance, als sonst was. Arbeitsplatztechnisch gebracht hat das nicht viel. Angekündigt war es ganz anders.

So wie es bisher läuft werden wir hier 2030 zum Armenhaus der Republik, da aus ideologischen Gründen die tarifgebundenen Arbeitsplätze nicht mehr da sind und-ups- leider auch der "Strukturwandel" nicht geklappt hat. Hab ich keinen Bock drauf. Dann lieber Löcher- wenn auch nicht im genehmigten Umfang, da völlig überdimensioniert, für die vorhandenen Probleme technische Lösungen und fertig. Ich bin immer noch lieber von RWE abhängig als von Putin, Sonne und Wind.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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