Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein. Hier geht es zur Anmeldung. Noch kein Mitglied? Starte hier!.
|
|
|
Wäre es Kapitalismus, wenn zwar die Masse der Unternehmer Eigentümer ihrer Fabriken ist, aber der Staat über die Produktion, die Preise, die Löhne, die Zuteilung von Roh- und Betriebsstoffen usw. entscheidet? |
| 1 - 15 / 15 Meinungen | |
|
|
13.01.2023 18:16 Uhr |
|
|
| |
Das ist staatliche Planwirtschaft, also kein Kapitalismus. |
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.01.2023 18:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
13.01.2023 22:10 Uhr |
|
|
| |
Ich habe meine Gründe, den Hintergrund so vage zu halten, und werde das demnächst korrigieren. |
|
|
|
14.01.2023 11:18 Uhr |
|
|
| |
Wenn der Kapitalist zwar formal noch Eigentümer (vermutlich um Entschädigungen laut Grundgesetz zu umgehen?), aber der Staat Besitzer ist, handelt es sich nicht mehr um Kapitalismus. Der Kapitalist aus dem Beispiel würde dann besser Alteigentümer genannt werden.
Es kommt aber für eine umfassende Betrachtung darauf an, wie der Staat die Planwirtschaft organisiert. Der Arbeiter würde vermutlich sogar deutlich verlieren, wenn er nicht einmal mehr unter verschiedenen Arbeitgebern wählen kann, sondern im schlimmsten Fall von staatlichen Behörden zur Zwangsarbeit eingeteilt wird. |
|
|
|
14.01.2023 16:37 Uhr |
|
|
| |
@ Ambion
Korrekt, dem Kapitalisten,der sein Unternehmen behalten darf, wird die Verfügungsgewalt über sein Kapital entzogen. Er ist weiterhin reich, verdient sehr gut und wird reicher, wenn er brav tut, was der Staat von ihm verlangt.
Die Arbeiter bekommen höhere Löhne und werden besser behandelt, ihr Arbeitsplatz ist sicher und sie erhalten staatliche Vergünstigungen. So gesehen geht es ihnen besser als im normalen Kapitalismus. Aber, wie Du angedeutet hast, das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite sieht nicht so gut bis garnicht gut aus.
Zwangsarbeit gehört tatsächlich dazu und für die Zwangsarbeiter gibt es nur die negative Seite der Medaille.
Und, wie bei vermutlich jeder Planwirtschaft: Der Staat ist nicht so gut beim Organisieren der Wirtschaft. |
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.01.2023 22:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
15.01.2023 13:30 Uhr |
|
|
| |
Ich habe den Hintergrund vage gehalten, weil ich hoffte, die üblichen Reaktionen auf das Thema zu vermeiden.
Schließlich weiß jeder, was vom NS-Regime zu halten ist und natürlich hat auch ziemlich jeder seine feste Meinung dazu. Deswegen hoffte ich, eine Diskussion über die "Wirtschaftspolitik" der Nazis könne ohne das Nazi-Label spontaner und freier werden.
Stattdessen wurde es lahm und langweilig. Sieht aus, als wäre meine Idee falsch gewesen.
Derjenige, welcher das geschilderte Wirtschaftssystem für Sozialismus hält, ist der Host des YouTube-Kanals "TIKHistory", zu finden unter https://www.youtube.com/@TheImperatorKnight
Das Buch, auf welches er sich dabei hauptsächlich beruft, ist "The Vampire Economy", neu herausgegeben vom MiesesInstitute und als kostenloses PDF zu finden unter: https://cdn.mises.org/the_vampire_economy_20201022.pdf
Günter Reimann, der Autor des Buches, war ein marxistisch orientierter Ökonom und Journalist, zeitweise Mitglied der KPD. https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Reimann Er würde sich vermutlich im Grabe umdrehen, wüsste er, daß aufgrund seines Buches jemand das NS-Wirtschaftssystem "sozialistisch" nennt.
Ich, ich weiß es einfach nicht.
Vor kurzem noch hatte ich keine Zweifel, der NS sei ordinärer Kapitalismus mit viel Rassismus und Imperialismus mit ganz wenig Fake-Sozialismus als Tarnung gewesen. Aber nach dem Video https://www.youtube.com/watch?v=NxwidjWJxAc erscheint es mir, als wäre der "Sozialismus" erheblich höher dosiert gewesen, als ich immer dachte. |
|
|
|
15.01.2023 13:33 Uhr |
|
|
| |
Hatte ganz übersehen, daß es das Buch auch als E-Book gibt.
Schaut also lieber hier nach: https://mises.org/library/vampire-economy |
|
|
|
15.01.2023 13:42 Uhr |
|
|
| |
Ja, es ist auch Kapitalismus wenn der Staat der Eigentümer der Produktionsmittel ist. Ob diese in staatlicher oder privater Hand sind ändert nichts am Warenaustausch. Ändert es was an meinen Arbeitsbedingungen, wenn das Unternehmen einen neuen Chef bekommt? Dürfen die Beschäftigten in der Unternehmenspolitik mitreden? Eher nicht. Die Verwaltung bekommt nur ein neues Gesicht. |
|
|
|
15.01.2023 13:46 Uhr |
|
|
| |
Zitat:Zitat:Das ist staatliche Planwirtschaft, also kein Kapitalismus.
Es ist Privateigentum an Produktionsmitteln, damit kein Sozialismus.
Was aber eine wirklich spannende Frage ist, die ich mal mit RS andiskutiert hatte, ob es noch Kapitalismus ist, wenn menschliche Arbeit durch Maschinen ersetzt wird. Ich tendiere zu nein, er wenn ich richtig verstanden habe zu ja.
Sicher ist es noch Kapitalismus. Die Ersetzung durch Maschinen verändert die Wertgröße, nicht aber die Phasen (Metamorphosen), diese Wertgröße durch Aneignung von Arbeitskraft erst zu realisieren. |
|
|
|
15.01.2023 13:51 Uhr |
|
|
| |
Zitat:Ich habe den Hintergrund vage gehalten, weil ich hoffte, die üblichen Reaktionen auf das Thema zu vermeiden.
Schließlich weiß jeder, was vom NS-Regime zu halten ist und natürlich hat auch ziemlich jeder seine feste Meinung dazu. Deswegen hoffte ich, eine Diskussion über die "Wirtschaftspolitik" der Nazis könne ohne das Nazi-Label spontaner und freier werden.
Stattdessen wurde es lahm und langweilig. Sieht aus, als wäre meine Idee falsch gewesen.
Derjenige, welcher das geschilderte Wirtschaftssystem für Sozialismus hält, ist der Host des YouTube-Kanals "TIKHistory", zu finden unter https://www.youtube.com/@TheImperatorKnight
Das Buch, auf welches er sich dabei hauptsächlich beruft, ist "The Vampire Economy", neu herausgegeben vom MiesesInstitute und als kostenloses PDF zu finden unter: https://cdn.mises.org/the_vampire_economy_20201022.pdf
Günter Reimann, der Autor des Buches, war ein marxistisch orientierter Ökonom und Journalist, zeitweise Mitglied der KPD. https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Reimann Er würde sich vermutlich im Grabe umdrehen, wüsste er, daß aufgrund seines Buches jemand das NS-Wirtschaftssystem "sozialistisch" nennt.
Ich, ich weiß es einfach nicht.
Vor kurzem noch hatte ich keine Zweifel, der NS sei ordinärer Kapitalismus mit viel Rassismus und Imperialismus mit ganz wenig Fake-Sozialismus als Tarnung gewesen. Aber nach dem Video https://www.youtube.com/watch?v=NxwidjWJxAc erscheint es mir, als wäre der "Sozialismus" erheblich höher dosiert gewesen, als ich immer dachte.
Nimm lieber das:
https://m.youtube.com/watch?v=f6uQckTzUh4 |
|
|
|
16.01.2023 15:28 Uhr |
|
|
| |
An dieser Stelle wäre zu untersuchen, ob überhaupt die Grundannahme stimmt, dass die Kapitalisten im NS nichts mehr zu melden hatten. Die Vorschriften waren, dass die Wirtschaft autark sein musste - also nicht auf Importe angewiesen - und dass auf Industrie- und Kriegsgüter umgestellt wurde statt auf Konsumgüter.
Der Staat behielt sich vor, der Hauptauftraggeber des Wirtschaftsgeschehens zu sein - was in der Tat bereits dem freien Unternehmertum widerspricht. Aber der Staat als Hauptauftraggeber entwickelt zwar ganz ungünstige Abhängigkeitsverhältnisse, ist aber doch noch einmal etwas ganz anderes als umfassende staatliche Lenkung wie im Hintergrund behauptet wurde. Wenn der Staat, um ein Beispiel zu nennen, der einzige Auftraggeber für Rüstungsgüter ist, macht das die Rüstungskonzerne noch nicht zu sozialistischen Inseln.
Allerdings müsste man jetzt diskutieren, was man überhaupt unter Sozialismus versteht. Lenin hat zum Beispiel tatsächlich die deutsche Kriegswirtschaft im Ersten Weltkrieg als ein Vorbild genannt. Aber Lenins Sozialismusverständnis war zweifelsfrei eins, bei dem nicht im geringsten an die Rechte der Arbeiter gedacht wurde, sondern es alleine um die größenwahnsinnige Mission ging, alle Details der Wirtschaft planen zu wollen. |
|
|
GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
|
|
| |
| 1 - 15 / 15 Meinungen | |
| |
dol2day-Chat
Für die Benutzung des Chats ist eine Anmeldung erforderlich.
Nachrichten (30 min.): 0 Teilnehmer (30 min.): 0 Posts/Std. (24 Std.): 4.67
Highscore
Ansprechpartner
Initiativen gründen:
Moderatoren
Beschwerden über Doler:
Schiedsgericht
Sonstige Fragen und Hinweise an die Betreiber:
dol2day-team@gmx.de
Wahltermin
20.01.2025 23:59 Stichtag: Nominierung der Kanzlerkandidaten
01.02.2025 20:00 - 08.02.2025 20:00 Wahl zum/zur 78. Internet-Kanzler/-in
|