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Es gibt Dinge, Lebenskonzepte und Gewohnheiten, die für viele schlicht "gegeben" scheinen. Weicht man ab, verstehen das viele nicht. Woran liegt das? |
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23.01.2023 15:49 Uhr |
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Ich glaube schon, dass man auf Verständnis stößt, aber man muss sich/es erst einmal erklären.
Vorgänge die auffällig sind und sich deswegen abheben, lösen immer Aufmerksamkeit aus, dürfte wohl am Wesen des Menschen, präziser dem inneren Streben nach Gewohnheit, liegen. |
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23.01.2023 15:51 Uhr |
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Hauptsächlich wohl die vielzitierten "gesellschaftlichen Zwänge, denen sich die Mehrzahl nicht entziehen kann oder will. |
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23.01.2023 15:53 Uhr |
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Du hättest auch das Thema erwähnen können, das wir neulich am Wickel hatten: Vegetarismus, Veganismus. Die allerdings ziehen immer weitere Kreise, entwickeln immer mehr Strukturen, verändern die Gesellschaft.
Letztlich geht es um das Konzept Normalität, die Herrschaftsform des Normalismus. Da werden seit Jahren in vielen Bereichen Lebengewohnheiten infrage gestellt - und das schafft Gegenwehr. Es muss ein neuer Konsens ausgehandelt werden, der nämlich, dass die Gesellschaft vielfältiger wird in Lebenspraktiken. Und es muss geschaut werden, wie diese Vielfalt vermittelt wird, trotzdem demokratische Entscheidungen möglich sind. |
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23.01.2023 16:09 Uhr |
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@ rKa
Ein paar Dinge und Lebensgewohnheiten sind schon geblieben, aber die Gegenwart schreit nach schnellen Lösungen, die wenig Arbeit machen. Daher gibt es zu viel "Convenience Food" und selbst viele ökologisch-vegane Produkte werden in großen Mengen im Wegwerf-Plastik zum Aufwärmen verkauft... |
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23.01.2023 16:14 Uhr |
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Zitat:Zitat:Du hättest auch das Thema erwähnen können, das wir neulich am Wickel hatten: Vegetarismus, Veganismus. Die allerdings ziehen immer weitere Kreise, entwickeln immer mehr Strukturen, verändern die Gesellschaft.
Bleibt abzuwarten wie groß und nachhaltig diese Veränderungen sind.
Gerade der Vegetarismus und die "normalen" Lebensgewohnheiten waren schon einmal ein vorherrschendes Thema für gut 20 Jahre.
Allerdings nur in bestimmten Kreisen. Annähernd gleich zu den heutigen.
Geblieben ist davon im bürgerlichen und Arbeiteralltag nichts.
Genau, Augen zu und verharren. |
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23.01.2023 17:43 Uhr |
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Das Zauberwort heißt: "Konditionierung" - die läuft in der Sozialisation und umfasst neben der Familie auch Kindergarten, Schule, Universität und Arbeitsplatz. Aber auch das Umfeld spielt mit hinein.
Ist die Konditionierung erstmal abgeschlossen und die eingefahrenen Muster werden bei gesellschaftlicher Anerkennung gelebt oder zumindest toleriert - dann ist der Energieaufwand das zu ändern sehr hoch.
(Quelle: Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie Dr. Wotawa - Uni Bochum) |
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23.01.2023 22:37 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ein paar Dinge und Lebensgewohnheiten sind schon geblieben, aber die Gegenwart schreit nach schnellen Lösungen, die wenig Arbeit machen.
Irgendwann geht jede asketische Gesellschaft den Bach runter.
Das entspricht nicht dem menschlichen Naturell.
Im Kleinen lässt es sich sehr schön an den Licht- und Luft Vereinigungen/Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts nachvollziehen.
Haha. Ach je. Als wäre das das Ziel der von mir beschriebenen Veränderungen. Mach dich nicht lächerlich, Mann. Aber man merkt deinen Kampf gegen Veränderungen in fast jeder Zeile.
Viele Menschen machen sich auf zu anderen Lebensgestaltungen, die überhaupt nicht Askese bedeuten - und der Weseler Kleinspießer sitzt auf seiner Couch und nimmt übel: Seine Lebenform, Fleischfuttern um jeden Preis und Tempo 250 auf der Autobahn, Teile seiner Parareligion (und vieles Mehr, nicht zuletzt aggressiver Maskulinismus) werden infrage gestellt. |
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