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Fragenübersicht Wie berteilst du den Kult um den ukrainischen Nationalisten Stephan Bandera?
1 - 20 / 26 Meinungen+20Ende
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13.02.2023 20:56 Uhr
Ich habe dazu bisher viele Infos nur sehr flüchtig aufgenommen und bin noch nicht zu einer abschließenden Bewertung gekommen. Tendiere aber zur Arbeitshypothese:

Dunkler Fleck. Der allerdings von Gegner*innen der Ukraine teilweise besonders breitgetreten wird.
13.02.2023 21:11 Uhr
Bandera ist nicht nur ein dunkler Fleck in der ukrainischen Geschichte, sondern eine Schlüsselfigur für alle Folgekonflikte mit der russischen Minderheitsbevölkerung. Die Bandera-Verehrung wurzelt tief in der ukrainischen Gesellschaft, obwohl Bandera für die Ermordung tausender Menschen verantwortlich zeichnete. Die Verehrung bis in höchste Kreise der ukrainischen Politik (Melnyk) und die Errichtung von Denkmälern zu Ehren dieses Massenmörders ist geschichtsvergessen und eine reine Provokation.
13.02.2023 21:12 Uhr
Ich beurteile ihn ebenso, als würde es in Norwegen einen Kult um Quisling, in Belgien um Degrelle, in Österreich um Seyß-Inquart geben. Oder in Russland um General Wlassow. Oder in Deutschland um Hitler.
13.02.2023 21:13 Uhr
Zitat:
Bandera ist nicht nur ein dunkler Fleck in der ukrainischen Geschichte, sondern eine Schlüsselfigur für alle Folgekonflikte mit der russischen Minderheitsbevölkerung. Die Bandera-Verehrung wurzelt tief in der ukrainischen Gesellschaft, obwohl Bandera für die Ermordung tausender Menschen verantwortlich zeichnete. Die Verehrung bis in höchste Kreise der ukrainischen Politik (Melnyk) und die Errichtung von Denkmälern zu Ehren dieses Massenmörders ist geschichtsvergessen und eine reine Provokation.


Das sehe ich nicht so. Der ukrainische Nationalismus wurzelt in der Region Galizien und wird der übrigen Ukraine mit brutalem Terror aufgezwungen.
13.02.2023 21:16 Uhr
Ich habe mir angelesen, dass Bandera ein Massenmörder war.
Von einen "Kult" um ihn habe ich, außer von Melnyks fragwürdiger Äußerung (der ist imho aber sowieso nicht ganz dicht) ehrlicherweise nichts mitbekommen.

Wenn es einen solchen Kult gibt, ist er freilich zu verurteilen - und trotzdem darf auch das nicht als Legitimation für einen Angriffskrieg dienen.
13.02.2023 21:16 Uhr
Die Verbrechen der Sowjets können einen damals schon auf Abwege geführt haben und über das Ziel mehr als nur hinausschießen lassen - ihn heute noch so hochleben zu lassen ist da schon kritischer. Insbesondere weil es auch weniger problematische Identifikationsfiguren der ukrainischen Geschichte gibt als ausgerechnet einen Helfershelfer der Faschisten.

Die ungute Bandera-Affinität der heutigen Ukraine ändert aber nichts daran, dass sich die Russen unter Putin durch den Angriff ins Unrecht gesetzt haben.
13.02.2023 21:19 Uhr
Zitat:


der übrigen Ukraine mit brutalem Terror aufgezwungen.



Du verwechselst da was. Putin ist nicht aus Galizien.
13.02.2023 21:21 Uhr
Zitat:
Zitat:


der übrigen Ukraine mit brutalem Terror aufgezwungen.



Du verwechselst da was. Putin ist nicht aus Galizien.


In Moskau gibt es weder eine Bandera-, noch eine A. Melnyk- noch eine Wlassow-Straße.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.02.2023 21:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.02.2023 21:24 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:


der übrigen Ukraine mit brutalem Terror aufgezwungen.



Du verwechselst da was. Putin ist nicht aus Galizien.


In Moskau gibt es weder eine Bandera-, noch eine A. Melnyk- noch eine Wlassow-Straße.


Es gibt sie, blauer Ablehner? Kannst Du mir mal die Koordinaten sagen, damit ich sie auf Google-Earth finde?
13.02.2023 21:28 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:


der übrigen Ukraine mit brutalem Terror aufgezwungen.



Du verwechselst da was. Putin ist nicht aus Galizien.


In Moskau gibt es weder eine Bandera-, noch eine A. Melnyk- noch eine Wlassow-Straße.


Es gibt sie, blauer Ablehner? Kannst Du mir mal die Koordinaten sagen, damit ich sie auf Google-Earth finde?


Kannst Du nicht, blauer Ablehner? Dann kaufe ich Dir das mit den Moskauer Straßennamen nicht ab.
13.02.2023 21:29 Uhr
Willst Du mir gerade ein Gespräch aufdrängen, Ex-Genosse?

Vergiss es, bleib Du mal schön im warmen völkischen Millieu. :-)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.02.2023 21:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.02.2023 21:36 Uhr
Zitat:
Von: Silberrücken

Willst Du mir gerade ein Gespräch aufdrängen, Ex-Genosse?

Vergiss es, bleib Du mal schön im warmen völkischen Millieu. :-)


Ach was. Die FPi hat doch auch diese warme Herzlichkeit.
13.02.2023 21:41 Uhr
Zitat:
Von: Roter_Stern

Bandera ist nicht nur ein dunkler Fleck in der ukrainischen Geschichte, sondern eine Schlüsselfigur für alle Folgekonflikte mit der russischen Minderheitsbevölkerung.


Quatsch. Die Russen haben die Ukraine schon terrorisiert und 10 - 12 Millionen Ukrainer umgebracht, bevor Bandera überhaupt in Erscheinung treten konnte.

Zitat:
Die Bandera-Verehrung wurzelt tief in der ukrainischen Gesellschaft, obwohl Bandera für die Ermordung tausender Menschen verantwortlich zeichnete.


Hmpf... Wie jetzt? So wenige Tote? Das ist natürlich viel zu wenig im Vergleich zu den Helden des Marxismus-Leninismus der UdSSR bei ihren Versuchen der Menschheitsbeglückung.

Zitat:
Die Verehrung bis in höchste Kreise der ukrainischen Politik (Melnyk) und die Errichtung von Denkmälern zu Ehren dieses Massenmörders ist geschichtsvergessen und eine reine Provokation.


Genau diesen Text bitte den UdSSR-Fans und den Groupies der KPdSU-Bonzen vortragen.
14.02.2023 07:25 Uhr
"In Moskau gibt es weder eine Bandera-, noch eine A. Melnyk- noch eine Wlassow-Straße."

Aber Stalin-Denkmäler.
14.02.2023 07:54 Uhr
Ich sehe Bandera heute nicht mehr so positiv wie früher, als junger und naiver Nationalist.

Doch weiterhin überwiegt bei meiner Beurteilung das Positive.

Er war ein Mensch, er hatte und machte Fehler und er war ein Mensch seiner Zeit.

Er und seine Anhänger kämpften für eine freie und unabhängige Ukraine und bis in die 50er Jahre in der Sowjetunion gegen die Sowjets und der KGB hat ihn in Deutschland ermorden lassen.

Das sollte für eine oder ein paar Gedenkstätten reichen.

Er verbündete sich mit den Nazis und in seinem Namen und durch seine Mitstreiter wurden schlimme antisemitische und antipolnische Verbrechen begangen.

Das verbietet in meinen Augen Bandera-Straßen, -Briefmarken und ähnliches und erfordert ein paar deutliche Worte der Kritik in den Gedenkstätten. Ihn zum "Helden der Ukraine" auszurufen war nicht gerechtfertigt und ein Fehler, der obendrein die Spaltung des Landes verstärkte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.02.2023 19:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.02.2023 08:00 Uhr
Oh, Mist!

Das Buch "Stepan Bandera: The Life and Afterlife of a Ukrainian Nationalist" von Grzegorz Rossoliński-Liebe kostet selbst als E-Book noch um die 27 €, gedruckt um die 40 €.

Da wird sich an meinem halb-positiven Bild von Bandera so schnell nichts ändern.
14.02.2023 08:14 Uhr
Zitat:
"In Moskau gibt es weder eine Bandera-, noch eine A. Melnyk- noch eine Wlassow-Straße."

Aber Stalin-Denkmäler.


Rot gleich Braun ist selbst in Deutschland aus der Mode gekommen.
14.02.2023 09:56 Uhr
Zitat:
der KGB hat ihn in Deutschland ermorden lassen.


Bemerkenswert, dass die politischen Morde durch KGB-Agenten in der Bundesrepublik schon nach der Stalin-Ära stattfanden.
14.02.2023 16:16 Uhr
Zitat:
Bemerkenswert, dass die politischen Morde durch KGB-Agenten in der Bundesrepublik schon nach der Stalin-Ära stattfanden.

Das könnte uns etwas darüber sagen, für wie gefährlich die damalige Führung der KPdSU Bandera hielt.
14.02.2023 20:29 Uhr
Zitat:
Ich sehe Bandera heute nicht mehr so positiv wie früher, als junger und naiver Nationalist.

Doch weiterhin überwiegt bei meiner Beurteilung das Positive.

Er war ein Mensch, er hatte und machte Fehler und er war ein Mensch seiner Zeit.



@Zantafio

Adolf Hitler war ein Mensch, er hatte und machte Fehler und er war ein Mensch seiner Zeit.

Ãœberwiegt bei deiner Beurteilung in diesem Satz auch das Positive?

  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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