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Fragenübersicht USA wollen Ukraine offenbar Streumunition liefern. Was sagst Du dazu?
Anfang-2028 - 47 / 67 Meinungen+20Ende
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09.07.2023 11:06 Uhr
"Streumunition richtet sich immer gegen die Zivilbevölkerung, da sie nach Einsatz zum Teil jahrelang unausgelöst im Boden verbleibt"

Sie wird (von der Ukraine) gegen russische Stellungen eingesetzt werden, in einem Gebiet, dass durch die russische Armee bereits großflächig mit Millionen von Minen vermint wurde. Da ist die Cluster-Munition noch das geringste Problem. Ausserdem verfügen zumindest die US-Bomblets über einen Selbstzerstörungs-mechanismus, die die Rate der Blindgänger gegen Null senken (soll).
09.07.2023 11:30 Uhr
Ich bin natürlich sehr dafür, sich gegen Waffenlieferungen auszusprechen. Aber was jetzt bei der Streumunition die neue Qualität gegenüber der ebenfalls geächteten Uranmunition ist, verstehe ich nicht ganz. Auch die hat Langzeitfolgen für die Zivilbevölkerung, überprüfbar in Irak und dem früheren Jugoslawien.
09.07.2023 12:45 Uhr
Zitat:
Ist ja nicht so dass die Ukraine nun erst solche Munition einsetzt.
Die New York Times hat schon 2022 darüber berichtet.


Entweder wollen oder können die Mitdiskutanten nicht verstehen, dass es - bezüglich Kriegslogik - einen Unterschied gibt zwischen faktischen Realitäten und offiziellen Lieferungen.
09.07.2023 12:47 Uhr
Zitat:
Aber was jetzt bei der Streumunition die neue Qualität gegenüber der ebenfalls geächteten Uranmunition ist, verstehe ich nicht ganz.


Ah, ok, das wußte ich nicht. Seit wann liefern die USA Uran-Munition an die Ukraine?
09.07.2023 12:48 Uhr
Zitat:
Zitat:
Aber was jetzt bei der Streumunition die neue Qualität gegenüber der ebenfalls geächteten Uranmunition ist, verstehe ich nicht ganz.


Ah, ok, das wußte ich nicht. Seit wann liefern die USA Uran-Munition an die Ukraine?


Die Briten.
09.07.2023 12:49 Uhr
Zitat:
Auch die hat Langzeitfolgen für die Zivilbevölkerung, überprüfbar in Irak und dem früheren Jugoslawien.


Da diese Gebiete meistens auch vermimt sind, dürfe es einerlei sein, wieviel Blindgänger bei Streumunition letztendlich hinzukommen.

Aber ja, Minen und Blindgänger sind ein großes und teures Problem. Nur darf man nicht so naiv sein, dass es ethisch korrekte Kriege gibt.

EDIT:

Uranmunition klingt zwar brutal radioaktiv, ist aber aufgrund der Materialeigenschaft bzgl. Dichte sehr viel durchschlagender.

Meine Oma hatte auch Urangläser, die im Dunkeln richtig geil aussahen. Sind aber ungefähr genauso ungefährlich. Wer sich dafür interessiert, der möge bei ebay den Suchbegriff eingeben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.07.2023 12:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.07.2023 12:49 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Aber was jetzt bei der Streumunition die neue Qualität gegenüber der ebenfalls geächteten Uranmunition ist, verstehe ich nicht ganz.


Ah, ok, das wußte ich nicht. Seit wann liefern die USA Uran-Munition an die Ukraine?


Die Briten.


Habe gerade recherchiert. Die Briten liefern seit April und offensichtlich haben die USA am 15. Juni angekündigt, das ebenfalls tun zu wollen - vielleicht ein Testballon für die Streumunition?
09.07.2023 12:51 Uhr
Zitat:
Nur darf man nicht so naiv sein, dass es ethisch korrekte Kriege gibt.


Krieg ist brutal und blutig aber seit der Haager Landkriegsordnung versuchen Staaten, die Grausamkeiten nicht immer weiter ausufern zu lassen.
09.07.2023 12:52 Uhr
Zitat:
Aber ja, Minen und Blindgänger sind ein großes und teures Problem. Nur darf man nicht so naiv sein, dass es ethisch korrekte Kriege gibt.


Die gibt es nicht, aber bei mir persönlich hat die Nachricht von gestern eben das Glas zum Überlaufen gebracht. Nun bin ich weder der Bundeskanzler noch repräsentiere ich die deutsche Mehrheitsmeinung.
09.07.2023 12:55 Uhr
Die tatsächliche Belastung durch Uran-Munition scheint auch nicht besonders groß zu sein.

Woher kommt also die folgende Aussage?

Zitat:
gegenüber der ebenfalls geächteten Uranmunition ist
09.07.2023 12:58 Uhr
Zitat:
Die tatsächliche Belastung durch Uran-Munition scheint auch nicht besonders groß zu sein.

Woher kommt also die folgende Aussage?

Zitat:
gegenüber der ebenfalls geächteten Uranmunition ist


Ich schließe hieraus etwas anderes:

https://www.youtube.com/watch?v=kLuR8UGco6k
09.07.2023 13:05 Uhr
Zitat:
Ich schließe hieraus etwas anderes:

https://www.youtube.com/watch?v=kLuR8UGco6k


Ok, der Unterschied ist dann aber:

Streumunition wurde von Deutschland bereits geächtet und Uranmunition ist noch nicht geächtet.

Wer aber sagt, dass das keinen Unterschied macht, der kann auch bei beliebiger Eskalation immer wieder sagen dass es ja keinen Unterschied macht und es gäbe keine Möglichkeit, eine Eskalation auch aufzuhalten. Diese Möglichkeit ist - wenigstens aus meiner Sicht - durch die Unterzeichnung des Streumunition-Banns aber gegeben.
09.07.2023 13:07 Uhr
Zitat:
Zitat:
Die tatsächliche Belastung durch Uran-Munition scheint auch nicht besonders groß zu sein.

Woher kommt also die folgende Aussage?

Zitat:
gegenüber der ebenfalls geächteten Uranmunition ist


Ich schließe hieraus etwas anderes:

https://www.youtube.com/watch?v=kLuR8UGco6k


Um auch das zu klären:

Zitat:
Es gibt kein internationales Abkommen, das den Einsatz von abgereichertem Uran explizit verbietet. Jedoch wird im Genfer Protokoll allgemeiner die Verwendung von giftigen Stoffen im Krieg verboten.


Uranmunition

Das Genfer Protokoll:

https://ihl-databases.icrc.org/en/ihl-treaties/geneva-gas-prot-1925

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.07.2023 13:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.07.2023 13:08 Uhr
Zitat:
und Uranmunition ist noch nicht geächtet.


Siehe oben, es ist durch das Genfer Protokoll geächtet.
09.07.2023 13:16 Uhr
Uranmunition ist immer dann sehr gefährlich, wenn sie Stäube entwickelt, die im Körper aufgenommen werden können.

Also gerade im - bzw. nach dem - bestimmungsgemäßen Einsatz gegen harte/ gepanzerte Ziele, insbesondere beim Aufräumen des Gefechtsfeldes, bei der Reparatur von Fahrzeugen und bei der späteren zivilen Nutzung des Gefechtsfeldes.

Darüber lügen die Beteiligten leider schon seit dem Jugoslawienkrieg sehr konsequent.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.07.2023 13:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.07.2023 13:40 Uhr
"Mitschuldig macht man sich an einem Krieg, sobald man Waffen liefert."


Genau so ist meine Haltung und zwar unverändert.
Es ist gut zu wissen, dass Du diese Haltung teilst @Rainbow
09.07.2023 13:44 Uhr
Zitat:
"Mitschuldig macht man sich an einem Krieg, sobald man Waffen liefert."


Genau so ist meine Haltung und zwar unverändert.
Es ist gut zu wissen, dass Du diese Haltung teilst @Rainbow


Du würdest also immer noch gerne die Ukraine an Putin verschenken?

Mit nem netten Schleifchen drumrum.
09.07.2023 13:44 Uhr
Zitat:
"Mitschuldig macht man sich an einem Krieg, sobald man Waffen liefert."


Genau so ist meine Haltung und zwar unverändert.
Es ist gut zu wissen, dass Du diese Haltung teilst @Rainbow


Mitschuldig macht sich der, der nicht einsieht, dass der Durchmarsch der Russen nach Europa dort gestoppt wird.

Mitschuldig macht sich der, der nicht einsieht, dass eine Aufgabe der Ukraine auch uns bedrohen würde.
09.07.2023 13:44 Uhr
Zitat:


Prof. Dr. Dr. Siegwart-Horst Günther

...

Er gilt als der Entdecker und Erstbeschreiber von Erkrankungen, die der Anwendung von abgereichertem Uran in DU-Munition zugerechnet werden (manchmal fälschlich als Morbus Günther bezeichnet). Diese Erkrankungen traten ab Anfang der 1990er Jahre auf.

Günther untersuchte für eine Hilfsorganisation nach dem Zweiten Golfkrieg von 1991 bis 1995 Kinder im Irak, welche an einer bis dahin unbekannten Krankheit litten. Günther ging davon aus, dass es sich dabei um die Folgen des Kontaktes mit abgereichertem Uran handelte.



https://de.wikipedia.org/wiki/Siegwart-Horst_G%C3%BCnther
09.07.2023 13:46 Uhr
@Harzhexe

Du wünscht Dir also eine Erneuerung des Traumas des russischen Einmarsches im Frühjahr 1945?
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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