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Fragenübersicht Wenn du irgendwo ein Schild mit dem Hinweis "Benutzung auf eigene Gefahr" siehst - wie verhältst du dich dann?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
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27.07.2023 13:37 Uhr
Ich nehme das als eine sportliche Herausforderung.
Augen zu und durch.
27.07.2023 13:52 Uhr
Benutzung "auf eigene Gefahr" bedeutet, dass kein Dritter für die Sicherheit der Benutzung garantiert.

Es bedeutet aber auf keinen Fall einen Freibrief. Derjenige, dem die Instandhaltung der Sache obliegt, muss dafür Verantwortung tragen, das die Benutzung der konkreten Sache nach allgemeinen Maßstäben menschlicher Aufmerksamkeit und Vorsicht erfolgen kann. Es ist also zu erwarten, dass eine Treppe zum Beispiel keine Stufen enthält, die sich arglistiger Weise als Stopperfallen entpuppen oder dass ein Paternoster praktisch nicht jederzeit ins Bodenlose abstürzt.

Der Benutzer allerdings hat im Schadensfalle glaubhaft zu machen, dass er die Sache nach den Maßstäben menschlicher Aufmerksamkeit genutzt hat. Wenn er also randaliert oder besoffen auf Berge klettert, dann kann ihm der Schaden nicht ersetzt werden.

Ganz anders natürlich, wenn der Dritte eine Sicherheitsgarantie ausspricht. Denn bei der ist ein größerer Grad an Dummheit des Benutzers mit einkalkuliert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.07.2023 15:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.07.2023 14:01 Uhr
Nochmal zu dem Paternoster: Ich glaube nicht, dass ein Arbeitgeber sich mit einem solchen Schild aus der Verantwortung stehlen kann, seine Mitarbeiter angemessen zu unterweisen und die technischen und sonstigen Einrichtungen so instand zu halten, dass bei vorgesehener Benutzung kein Unfall passiert.

Wenn der Mitarbeiter Sicherheitsvorkehrungen bewusst und vorsätzlich umgeht, magd das anders aussehen.
27.07.2023 14:17 Uhr
Hatte auch mal einen Artikel über miserable Arbeitsbedingungen bei netto gelesen, wo geschrieben wurde dass Stromkabel von der Decke hängen. Soweit ich mich erinnere hatten sich auch Kunden beschwert, die Angst um ihre Gesundheit hatten. Der AG hat die Sicherheit zu gewährleisten. Punkt. Da interessiert nicht was er auf Pappe schreibt, weil es gerade eine billige Alternative ist.
27.07.2023 14:20 Uhr
So, wie ohne das Schild auch. Nämlich so, dass ich mich nicht gefährde.
27.07.2023 14:40 Uhr
Meistens sind solche Schilder grober Unfug. Genau so "Eltern haften für ihre Kinder"- das tun sie nur, wenn sie die Aufsichtspflicht verletzt haben, was je älter das Kind wird immer weniger der Fall ist.

Bei den Wegen ist das ähnlich: es entbindet den Eigentümer nicht davon, diese in Schuss zu halten, so dass nicht auf einmal die Erde nachgibt und man in einem Loch versinkt. Das einzige, wofür wirklich niemand haftet sind z.B. "waldtypische Risiken", will heißen: wer in den Wald geht muss damit rechnen, dass ihm ein Ast auf den Kopf fallen kann, weil kein Förster jeden Tag jeden Baum im Wald kontrollieren kann.

Der Paternoster muss auch dann in Schuss sein, wenn da ein Schild dran hängt. Ihn als Rollstuhlfahrer nicht benutzen zu wollen- da sollte man allerdings in der Tat von selbst drauf kommen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.07.2023 14:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.07.2023 14:42 Uhr
Selber abschätzen, ob es gefährlich sein kann (meistens nicht) und entsprechend handeln.

Wir haben hier z.B. eine Stelle im Fluss, wo das Wasser aufgestaut wird und es sich daher gut zum Baden eignet. Es wird streng davon abgeraten, dort zu baden. Das Schild ist auch noch in Englisch und Französisch, und da klingt es sogar eher wie ein Verbot. Aber für einen halbwegs annehmbaren Schwimmer ist die Stelle überhaupt kein Problem.
27.07.2023 14:56 Uhr
Zitat:

Wir haben hier z.B. eine Stelle im Fluss, wo das Wasser aufgestaut wird und es sich daher gut zum Baden eignet. Es wird streng davon abgeraten, dort zu baden. Das Schild ist auch noch in Englisch und Französisch, und da klingt es sogar eher wie ein Verbot. Aber für einen halbwegs annehmbaren Schwimmer ist die Stelle überhaupt kein Problem.


Ein bisschen nördlich von hier stehen auch derartige Schilder am Rhein. Jedes Jahr glauben unzählige Leute, es besser zu wissen, und werden teilweise nie wieder gesehen.
27.07.2023 17:11 Uhr
Es kommt drauf an, an welchem Gerät oder welcher Sache dieses Schild angebracht ist.

Grundsätzlich ist eine Nutzung vieler Gegenstände, technischer Bauwerke u.ä. immer mit Gefährdungen verbunden, aber bei normaler bzw. zweckmäßiger Anwendung kann man das persönliche Risiko erheblich minimieren.


Ansonsten ist der Gebrauch des gesundes Menschenverstandes, in einem solchen Fall, immer hilfreich.
27.07.2023 19:08 Uhr
Auf meinem Arbeitsweg ist das Schild mit der Aufschrift 'Kein Winterdienst Benutzung auf eigene Gefahr' im Winter ein klares Verbotsschild. Die wenigen Meter Umweg nehme ich in Kauf. Nicht das ich am Ende selbst an einem Unfall schuld bin und keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bekomme!
27.07.2023 19:10 Uhr
Zitat:
Es bedeutet aber auf keinen Fall einen Freibrief. Derjenige, dem die Instandhaltung der Sache obliegt, muss dafür Verantwortung tragen, das die Benutzung der konkreten Sache nach allgemeinen Maßstäben menschlicher Aufmerksamkeit und Vorsicht erfolgen kann.


Beim Winterdienst gilt keine Streupflicht, wenn es einen alternativen Weg gibt (wenn es aber der einzige Zugang zu einem Gebäude ist, kann man sich nicht durch so ein Schild freikaufen).
27.07.2023 19:10 Uhr
Zitat:
Auf meinem Arbeitsweg ist das Schild mit der Aufschrift 'Kein Winterdienst Benutzung auf eigene Gefahr' im Winter ein klares Verbotsschild. Die wenigen Meter Umweg nehme ich in Kauf. Nicht das ich am Ende selbst an einem Unfall schuld bin und keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bekomme!


Das wäre ein Wegeunfall und die BG zickt eher bei einem unberechtigten Umweg.
27.07.2023 19:15 Uhr
Zitat:
Das wäre ein Wegeunfall und die BG zickt eher bei einem unberechtigten Umweg.


Ich glaube nicht, dass die BG einen lieber auf Glatteis schickt.
27.07.2023 20:37 Uhr
Zitat:

Ein bisschen nördlich von hier stehen auch derartige Schilder am Rhein. Jedes Jahr glauben unzählige Leute, es besser zu wissen, und werden teilweise nie wieder gesehen.


Oder sie stehen dann irgendwann doch noch in der Zeitung, dass es nur noch eine Verwendung auf Melaten für sie gab. Danach wird dann wieder vor dem Schwimmen im Rhein gewarnt. Wenns hoch kommt interviewt der WDR dann noch ein paar berufsbetroffene Angehörige mit dem Tenor: "Der is da immer schwimmen jejangen, wer konnt dat denn ahnen?"
27.07.2023 20:40 Uhr
Zitat:
Ich glaube nicht, dass die BG einen lieber auf Glatteis schickt.


Ich glaub aber auch nicht, dass die nicht lesiten, wenn du dann lang gehst, außer man sieht, dass er vereist ist. Wenn du testen wolltest, ob der Weg glatt ist, weil es nicht offensichtlich war und es dir vielleicht milder vorkam, als es war, dann ging der Test halt schief. Glaube nicht, dass die sich in jeder Winterkonstellation da rauswinden können.
27.07.2023 20:43 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das wäre ein Wegeunfall und die BG zickt eher bei einem unberechtigten Umweg.


Ich glaube nicht, dass die BG einen lieber auf Glatteis schickt.


Die Lohnfortzahlung der GKV zahlt auf jeden Fall. Sonst würde sie bei Lungenkrebs bei Rauchern auch nicht zahlen...
27.07.2023 21:06 Uhr
Das kommt drauf an, worum es geht. Wenn es um Wege geht, ist mir so ein Schild in der Regel komplett egal.
27.07.2023 21:10 Uhr
Zitat:
Wir haben hier z.B. eine Stelle im Fluss, wo das Wasser aufgestaut wird und es sich daher gut zum Baden eignet. Es wird streng davon abgeraten, dort zu baden.


Daran halte ich mich immer. Erst kürzlich konnte hier in der Gegend einer nur noch tot aus einem kleinen Flüßchen geborgen werden, weil er an einer solchen Stelle (wehrnah, stromabwärts) von einem Strudel in die Tiefe gezogen wurde. Passanten haben es gesehen und sofort die Notdienste informiert, aber man fand den Mann erst am nächsten Tag.

27.07.2023 21:14 Uhr
Zitat:
Daran halte ich mich immer. Erst kürzlich konnte hier in der Gegend einer nur noch tot aus einem kleinen Flüßchen geborgen werden, weil er an einer solchen Stelle (wehrnah, stromabwärts) von einem Strudel in die Tiefe gezogen wurde. Passanten haben es gesehen und sofort die Notdienste informiert, aber man fand den Mann erst am nächsten Tag.


Zitat:
Ein bisschen nördlich von hier stehen auch derartige Schilder am Rhein. Jedes Jahr glauben unzählige Leute, es besser zu wissen, und werden teilweise nie wieder gesehen.


Das hier ist nicht mit dem Rhein vergleichbar. In den Rhein traue ich mich selbst als halbwegs guter Schwimmer nicht einfach so rein. Strudel hat es hier nicht, und ohne Stauwehr ist der Fluss vielleicht maximal knietief. Ich glaube das Schild wurde eher aufgestellt, falls sie beim Stauwehr die Schleuse öffnen oder damit keine übermütigen Jugendlichen vom Stauwehr springen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.07.2023 21:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.07.2023 21:16 Uhr
Es war an der Regnitz und nicht am Rhein, und der Mann konnte an der Stelle sogar stehen. Ich muß mich aber korrigieren: der Tote wurde erst drei Tage nach dem Unglück gefunden.
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