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Fragenübersicht Martin Walser ist tot - möchtest Du kondolieren?
1 - 19 / 19 Meinungen
28.07.2023 21:02 Uhr
Oh mein Gott, sie haben Martin Walser getötet.

Bastarde!
28.07.2023 21:02 Uhr
Nein, da ich ihn nicht persönlich kannte.

Dennoch: Ruhe in Frieden.
28.07.2023 21:21 Uhr
Meine Mutter fand ihn toll.
28.07.2023 21:26 Uhr

R.I.P.
28.07.2023 21:31 Uhr
Nein, solche Aktionen finde ich bei Fremden komplett albern.
Schade lediglich unter dem Aspekt dass er mit zunehmendem Alter immer kontroverser und besser wurde.
Wunderbar unangepasst und visionär.
28.07.2023 21:32 Uhr
So schlimm, wie manche früher getan haben, war er gar nicht.
28.07.2023 21:38 Uhr
Und ich muss peinlicherweise zugeben nix von ihm gelesen zu haben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.07.2023 22:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.07.2023 21:48 Uhr
Carl Ramsauer ist tot.
28.07.2023 21:59 Uhr
Nee, wem soll ich denn kondolieren, den ich gar nicht kenne? Sowas finde ich albern.

Auf der Berufsschule mussten wir "Ein fliehendes Pferd" von ihm lesen, weil das das Lieblingsbuch meines Deutsch-und- gleichzeitig-Klassenlehrers war. In der Klassenarbeit,die wir drüber geschrieben habe hat er dann als dritte Fragestellung unsere Meinung dazu abgefragt. Ich habe es ziemlich zerrissen, weil es mir einfach nicht gefiel. Bei dem konnte man das aber, ohne dass er das einem krumm nahm. Das war nicht bei jedem Deutschlehrer in NRW so.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.07.2023 22:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.07.2023 22:43 Uhr
https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_100215470/zum-tode-von-martin-walser-er-hat-es-geschafft-das-sterben.html

(ein Nachwort, dem nichts hinzuzufügen ist!)
28.07.2023 22:58 Uhr
Möge er in Frieden ruhen. Ich habe bisher nichts gelesen von ihm und habe aufgrund mancher Rezensionen und seiner merkwürdigen politischen Interventionen auch eher Distanz zu ihm.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.07.2023 01:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.07.2023 23:02 Uhr
Zitat:
ein Nachwort, dem nichts hinzuzufügen ist!


Da finde ich den der Welt doch tiefer gehend.
https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article246637134/Martin-Walser-ist-tot-Ein-Nachruf-auf-den-Ungluecksgluecksexperten.html

Aber bezeichnend sind die Nachrufe in SPON und Zeit.
Nichtssagendes inhaltleeres Pflichtgeschreibsel.
Man merkt deutlich die Ablehnung der Person.
28.07.2023 23:16 Uhr
Zitat:
Meine Mutter fand ihn toll.


Hätte Jakob Augstein auch schreiben können.
29.07.2023 00:02 Uhr
Ja, durchaus.

Ich habe sogar einen indirekten persönlichen Bezug, ein guter Freund unserer Familie, schwäbischer Heimatschriftsteller, war mit Martin Walser gut bekannt.

Und noch eine Anekdote zum Schluss: Die Tage habe ich meine 2021er-Abiturienten auf Instagram posten sehen, wie sie mit dem Wohnmobil durch Frankreich touren, Rotwein trinken und Martin Walser lesen. Tja, intellektuelle Neugier kommt bei vielen eben erst nach dem Abitur
29.07.2023 00:31 Uhr
Ich stimme @ rKa zu. Der Nachruf in der Welt ist inhaltlich zutreffend, fair bzw. sogar einigermaßen wohlwollend und vor allem, quasi als Bonus, auch noch nahe am Lebensgefühl von Walser selbst. Das pralle Leben in guten Beschreibungen.

Beispielhaft ist die Formulierung, die Walsers Situation in seinem vermutlich wichtigsten Konflikt beschreibt:

Zitat:
Seitdem stand das Angebot Walsers, dass sich jeder, der ihn „Antisemit“ nenne, bei ihm eine Ohrfeige abholen könne.


https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article246637134/Martin-Walser-ist-tot-Ein-Nachruf-auf-den-Ungluecksgluecksexperten.html

Zeit, Spiegel und manche andere fremdeln tatsächlich noch immer mit Walser...

Schade. Das hat er nicht verdient.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.07.2023 00:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.07.2023 00:57 Uhr
Persönlich bin ich Walser dankbar, dass er einen wichtigen Teil der Debatte um den politischen Missbrauch des Holocaust für das Erzwingen unmoralischer Entscheidungen bestritten und ausgehalten hat. Im Vorfeld des zweiten Irak-Krieges beispielsweise kam es zu vielen schiefen Argumentationsmustern aus den Reihen der Kriegsbefürworter, die Walser mit seinen Aussagen jedoch längst demaskiert hatte und die daher im Sinne einer von bestimmten Teilen der Politik gewünschten Kriegsteilnahme eben nicht mehr so verfangen konnten, wie es sonst der Fall gewesen wäre.

Den Rest des Problems haben dann im Grunde streitbare Intellektuelle wie Henryk M. Broder abgeräumt, so dass "wegen Auschwitz" mittelweile eben kein universell einsetzbares "Argument" bei kriegerischen außenpolitischen Entscheidungen mehr sein kann.

Der Anteil Walsers an dieser, nennen wir es "sozio-psychologischen Verbesserung" ist nicht zu unterschätzen und auch deshalb sind wir als Gesellschaft nicht tiefer in Leid und Verbrechen des zweiten Irak-Krieges hineingezogen worden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.07.2023 00:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.07.2023 01:29 Uhr
Ich habe aus Langeweile mal "Tod eines Kritikers" von ihm gelesen.

Ein fürchterlicher Roman. Nicht vom Inhalt her, sondern eher der Stil. Eitles betuliches Geschreibe, zusammenkonstruierte Handlung, überall war erkennbar, dass sich Walser persönlich an Reich-Ranicki abarbeitete.

Mit anderen Worten: Ein Haufen Scheiße.
29.07.2023 02:09 Uhr
Zitat:
Ich habe aus Langeweile mal "Tod eines Kritikers" von ihm gelesen.

Ein fürchterlicher Roman. Nicht vom Inhalt her, sondern eher der Stil. Eitles betuliches Geschreibe, zusammenkonstruierte Handlung, überall war erkennbar, dass sich Walser persönlich an Reich-Ranicki abarbeitete.

Mit anderen Worten: Ein Haufen Scheiße.


Na ja, da war er eben stark fixiert auf Reich-Ranicki, der seinerseits in seiner Selbstgefälligkeit oft nur schwer auszuhalten war. Ich kann gut verstehen, dass man als Opfer eines solchen Kritikers ab einem bestimmten Ausmaß an Ärger so einen arroganten Schnösel vielleicht doch mal eines schönen Tages gut verschnürt in den Kofferraum seines Autos packen möchte und irgendwo in der Wildnis aussetzen... Au weia, ich hab grad Vorschläge für eine Verfilmung im Kopf...
29.07.2023 08:31 Uhr
Gerade eben kam im DLF ein kleiner Rückblick auf Walser. Ein "Liebender" hat er zuletzt sein wollen. Naja...
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