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Fragenübersicht Ist die Zeit reif für eine liberale Konterrevolution?
1 - 20 / 55 Meinungen+20Ende
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01.09.2023 09:45 Uhr
Klingt ja reichlich pathetisch, ich würde eher sagen die Zeit ist reif für politische Vernunft und Pragmatismus.
01.09.2023 09:46 Uhr
Es will mir scheinen, dass diese Formulierung aus dem Dunstkreis Hayek-Gesellschaften/Mont Pelerin Society/Atlas-Initiative kommt. In Deutschland besonders lautstark von Herrn Krall propagiert. Dann hätte das allerdings rein gar nichts mit Freiheit für alle zu tun sondern Freiheit nur für die Wohlhabenden. Eine demokratische Revolution wie 1848/49 könnte auf der Tagesordnung stehen aber das wäre ein ganz anderes Projekt.
01.09.2023 09:57 Uhr
Da die Politik aktuell in vielen Ländern Europas und Richtung Rechtspopulismus driften, wäre eine Revolution der freiheitlichen Kräfte sicherlich ein gutes Gegenmittel.
01.09.2023 09:58 Uhr
Zitat:
Da die Politik aktuell in vielen Ländern Europas und Richtung Rechtspopulismus driften, wäre eine Revolution der freiheitlichen Kräfte sicherlich ein gutes Gegenmittel.




Tja, schon ne blöde Sache mit der Demokratie und der freien Wahl, oder?
01.09.2023 09:59 Uhr
Ich stimme dem guten Mann zu, sehe aber gerade im obrigkeitshörigen Deutschland keinerlei Potential für sowas.
01.09.2023 10:01 Uhr
Die aktuellen Zustände sind doch das Ergebnis von zu viel Liberalismus, daher wäre eine solche Revolution natürlich sinnlos.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich mal wirklich mit dieser Ideologie auseinanderzusetzen und nicht nur das übliche Freiheitsgeschwafel als "Liberalismus" zu sehen.
01.09.2023 10:01 Uhr
Zitat:
.Tja, schon ne blöde Sache mit der Demokratie und der freien Wahl, oder?


Wenn Du meinst, dass das eine blöde Sache ist. Dein Problem.
01.09.2023 10:02 Uhr
Ich muss gestehen, an mir ist die Revolution vorbeigegangen.

Von daher habe ich auch keinen Bedarf zu kontern.
01.09.2023 10:04 Uhr
Zitat:
Die aktuellen Zustände sind doch das Ergebnis von zu viel Liberalismus, daher wäre eine solche Revolution natürlich sinnlos.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich mal wirklich mit dieser Ideologie auseinanderzusetzen und nicht nur das übliche Freiheitsgeschwafel als "Liberalismus" zu sehen.


Unsere aktuelle Situation hat mit Liberalismus rein gar nichts zu tun. Sich mit dem Liberalismus auseinanderzusetzen, erfordert, dass man dessen Theoretiker liest - und nicht nur jene, die (vermeintlich) gegen ihn anschreiben (wie Mohler), lieber Botsaris ;)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.09.2023 10:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.09.2023 10:06 Uhr
Zitat:
Zitat:
.Tja, schon ne blöde Sache mit der Demokratie und der freien Wahl, oder?


Wenn Du meinst, dass das eine blöde Sache ist. Dein Problem.


Meine Bedenken dazu: "Zu viel" Demokratie ist offensichtlich nicht Jedermanns Sache. Ist aus der Sicht von Manchen immer viel besser, wenn der Funktionär entscheidet, was gut für die Menschen ist.

Warum dann nicht gleich einen Sonnenkönig einsetzen, der weiss, was gut für seine Untertanen ist?

Schmerzhaft.
01.09.2023 10:07 Uhr
Zitat:
Ich kann nur jedem empfehlen, sich mal wirklich mit dieser Ideologie auseinanderzusetzen und nicht nur das übliche Freiheitsgeschwafel als "Liberalismus" zu sehen.


Eigentlich ist mit der FDP zusammengewachsen, was nicht zusammengehört. Es war kein Zufall, dass es (nicht nur) in Deutschland ein breites liberales Spektrum gab. Da gab es eben solche, denen es um Freiheit in der Wirtschaft ging, möglichst ohne Arbeitsschutz und Gewerkschaften, und solche, denen die Freiheit für Alle wirklich am Herzen liegt, die Sozialliberalen. Letztere in Tradition der Radikaldemokratischen Partei von Ludwig Quidde und Hellmut von Gerlach.
01.09.2023 10:10 Uhr
Zitat:
Die aktuellen Zustände sind doch das Ergebnis von zu viel Liberalismus, daher wäre eine solche Revolution natürlich sinnlos.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich mal wirklich mit dieser Ideologie auseinanderzusetzen und nicht nur das übliche Freiheitsgeschwafel als Liberalismus zu sehen.


Das müssen wir vertiefen. Der historische Liberalismus hat tatsächlich sehr wenig mit dem opportunistisch-libertären Geschwätz vieler großer politischer Leuchten der Gegenwart zu tun. Das inhaltliche Chaos ist einerseits absichtlich herbeigeführt worden, andererseits liegt es vermutlich auch daran, dass die Begriffe auch unfreiwillig stark durcheinander geraten sind.

Was ist für dich die "Ideologie des Liberalismus"?
01.09.2023 10:13 Uhr
Zitat:

opportunistisch-libertären Geschwätz vieler großer politischer Leuchten der Gegenwart


Auch das müsste man vertiefen. Wer äußert "opportunistisch-libertäres Geschwätz"? Ich sehe in unserem ganzen politischen Betrieb in Berlin keinerlei libertäre Anklänge, vielleicht von Weidel abgesehen.
01.09.2023 10:50 Uhr
Zitat:
Zitat:

opportunistisch-libertären Geschwätz vieler großer politischer Leuchten der Gegenwart


Auch das müsste man vertiefen. Wer äußert opportunistisch-libertäres Geschwätz Ich sehe in unserem ganzen politischen Betrieb in Berlin keinerlei libertäre Anklänge, vielleicht von Weidel abgesehen.


Bei den Grünen, aber auch bei SPD und CDU war es eine Weile auf Bundesebene üblich, aber es ist etwas abgeflaut. Im Grunde eine Zeiterscheinung der 2000er und 2010er Jahre, was die Parteispitzen angeht. Gesellschaftspolitisch ist es jetzt jedoch in der Provinz angekommen, z. B. bei Schulleitern und Zeitungsredakteueren und wird ausserdem von manchen Leuten fälschlicherweise auf die Gender-Ideologie zugespitzt. Vertrackt.
01.09.2023 11:00 Uhr
Zitat:
Gesellschaftspolitisch ist es jetzt jedoch in der Provinz angekommen, z. B. bei Schulleitern und Zeitungsredakteueren und wird ausserdem von manchen Leuten fälschlicherweise auf die Gender-Ideologie zugespitzt. Vertrackt.


Die Gender-Ideologie und ihre autoritäre Durchsetzung von oben nach unten als libertär zu bezeichnen, wäre geradezu eine Unverschämtheit.
01.09.2023 11:24 Uhr
Zitat:
Was ist für dich die "Ideologie des Liberalismus"?


Es gibt wesentlich gebildetere Menschen als mich, die das besser erklären können. Mohler und de Benoist haben dazu hervorragende Bücher geschrieben.

Man muss verstehen, dass der Grundgedanke des Liberalismus, die Freiheit des Individuums, schon falsch ist, weil er von einem Menschen- und Weltbild ausgeht, das der gottgegebenen Ordnung widerspricht. Dann versteht man auch, dass u.a. so etwas wie die Gender-Ideologie nur deswegen entstehen konnte, weil sich der Liberalismus durchsetzte. Und, das nenne ich Karma, jetzt autoritär durchgesetzt werden soll.
01.09.2023 11:27 Uhr
Zitat:
Man muss verstehen, dass der Grundgedanke des Liberalismus, die Freiheit des Individuums, schon falsch ist, weil er von einem Menschen- und Weltbild ausgeht, das der gottgegebenen Ordnung widerspricht.


Puh... Das ist jetzt aber Konservatismus aus dem 18. Jahrhundert. Noch nicht mal 19.
01.09.2023 11:27 Uhr
Vielleicht mal zur Erläuterung, warum ich auch bei unserer Gesellschaftspolitik nicht der Auffassung bin, dass es sich um wirklich liberale Politik handelt:
Der Liberalismus fordert so wenig staatliche Eingriffe und Zwänge wie möglich. Die zeitgeistige deutsche Gesellschaftspolitik hingegen setzt vielfach auf staatliche Eingriffe zur Herstellung von Gleichheit (z.B. Antidiskriminierungsgesetze, Gleichstellung, Gender). All das ist nicht liberal - die Herstellung von Gleichheit ist ohnehin kein liberales Ziel, sondern vielfach in Konflikt mit der individuellen Freiheit.
01.09.2023 11:28 Uhr
Zitat:
Das ist jetzt aber Konservatismus aus dem 18. Jahrhundert.


Das ist das Netteste, was mir je bei Dol zugeschrieben wurde, danke :-)
01.09.2023 11:31 Uhr
Zitat:
staatliche Eingriffe zur Herstellung von Gleichheit (z.B. Antidiskriminierungsgesetze, Gleichstellung, Gender)


Das sehe ich speziell bei Gender anders. Es wird durch staatliche Eingriffe die erkämpfte Gleichheit der Frau rückgängig gemacht. Es ist ein patriarchales Rollback.
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