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Verübt Israel einen Genozid im Gazastreifen? |
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09.11.2023 21:22 Uhr |
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Nein.
Die IDF räumt auf, und das hoffentlich sehr erfolgreich. |
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09.11.2023 21:23 Uhr |
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Israel geht gegen Hamas vor. Auch mit Bomben, aber die Bevölkerung wird jedesmal vorher gewarnt. Das ist sehr ungewöhnlich.
Die Leute hören zum Teil nicht auf die Warnungen, oder werden von der Hamas daran gehindert, sich zu evakuieren, aber dafür kann Israel nichts. |
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09.11.2023 21:26 Uhr |
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Ob das schon ein „Genozid“ ist, weiß ich nicht, aber was Israel betreibt geht meines Erachtens über das „Recht der Selbstverteidigung“ hinaus.
Israel nutzt die Gelegenheit, um im Schatten der grausamen Angriffe der Hamas, gegen die Palästinenser vorzugehen. |
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09.11.2023 21:29 Uhr |
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Wenn 1000 Ermordete ein "neuer Holocaust" waren, was sind dann 10.000 Ermordete? Kann man wohl Genozid nennen. |
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09.11.2023 21:47 Uhr |
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Der Pressesprecher der Hamas, Antonio Guterres, wird das sicher bejahen. Und die üblichen RT-Werbeaccounts bei Dol auch. |
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09.11.2023 22:05 Uhr |
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Bei der Zahl der zivilen Opfer liegt man jedenfalls schon deutlich über dem Vergleichswert in der Ukraine und das bereits nach einem Monat.
Manche mögen das als legitime Selbstverteidigung bewerten, andere Beobachter schätzen diesen Sachstand gegenteilig ein. |
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09.11.2023 22:40 Uhr |
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Meines bisherigen Wissens nach ist für die strafrechtliche Einordnung als Genozid die Opferzahl nicht entscheidend. Ein Genozid liegt demnach dann vor, wenn es die Absicht der Handlungen ist, eine genauer definierte Gruppe (zum Beispiel national oder ethnisch) ganz oder teilweise zu zerstören. So können dann auch Handlungen, die keine Todesopfer zur Folge haben als Genozid eingeordnet werden. Und umgekehrt, eine hohe Opferzahl in einem Krieg heißt nicht automatisch, dass es sich um einen Genozid handelt.
Diese Annahmen von mir speisen sich aus Informationen aus Gesprächen mit juristisch gebildeten Menschen und dem entsprechenden Artikel in der deutschen Wikipedia. |
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09.11.2023 22:44 Uhr |
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Und nach den Angaben, die ich vorher machte, sehe ich bei den Handlungen Israels keine Absicht, die Gruppe der Palästinenser*innen ganz oder teilweise zu zerstören, also kein Genozid.
Alles unter dem Vorbehalt meiner begrenzten bisherigen Kenntnisse. |
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09.11.2023 23:29 Uhr |
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Zitat:Wie ist dabei die Abriegelung des Gazastreifens zu betrachten, bei gleichzeitiger Verweigerung einer adäquaten humanitären Versorgung?
Die Vertreibung von 50 Prozent der Einwohner innerhalb des Streifens, ohne das es sichere Zonen gibt und menschenwürdige Versorgung gewährleistet wird?
@SBF
Ich bin zwar nicht angesprochen, aber ich glaube, dass die Abriegelung des Gazastreifens die einzige Möglichkeit darstellt, das Zentrum des Hamas-Terrors zu zerstören. Dass es keine sicheren Zonen gibt, glaube ich nicht, wohl aber dass die Hamas die Menschen gezielt dorthin leitet, wo sie als "Kollateralschaden" ums Leben kommen.
Ich will sicherlich keinen Vergleich an Menschenleben anstellen, aber qualitativ ist es schon ein Unterschied, ob Tausende Terroristen gezielt in ein Land stürmen, um friedliche Zivilisten zu ermorden und zu vergewaltigen oder ob ein Staat sich gegen den Terrorstaat zur Wehr setzt, der diesen terroristischen Angriff organisiert hat.
Etwas Anderes ist die Siedlungspolitik Israels. Sie stellt einen Bruch internationalen Rechts dar, der von der westlichen Staatengemeinschaft viel zu lange ignoriert wurde.
Zum Thema: Ich sehe keinen Genozid, schon gar keinen Genozid, den Israel verübt. Man sollte Täter und Opfer nicht verwechseln. |
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09.11.2023 23:38 Uhr |
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Ich gehe nicht davon aus, dass konkret diese Militäraktion mit dem Ziel eines Genozids stattfindet. Wohl aber gibt es in Israel durchaus einflussreiche Personen - u.a. den derzeitigen Regierungschef - die seit vielen Jahren an einem schleichenden Genozid an den Palästinensern arbeiten. Wäre aus deren Sicht sicher sinnvoll, mit der derzeitigen Aktion die Voraussetzungen für eine noch weitergehende Entrechtung zu schaffen. Z.B. wie im Westjordanland, wo Palästinenser noch kleinteiliger in abgeriegelten, rundum von Militär kontrollierten Gebieten eingesperrt sind und ihnen mehr und mehr davon weggenommen wird. |
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09.11.2023 23:45 Uhr |
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Zitat: Ich bin zwar nicht angesprochen, aber ich glaube, dass die Abriegelung des Gazastreifens die einzige Möglichkeit darstellt, das Zentrum des Hamas-Terrors zu zerstören
Soweit die gängige Erklärung, aber darf man für die Beseitigung von einigen tausend Straftätern etwa 2 Millionen Menschen in Kollektivhaft nehmen, davon die Hälfte Kinder?
Selbst wenn man die Hamas irgendwie besiegen sollte, wird so das Wohlwollen der restlichen Palästinenser kaum zu erringen sein.
Zitat: Dass es keine sicheren Zonen gibt, glaube ich nicht, wohl aber dass die Hamas die Menschen gezielt dorthin leitet, wo sie als "Kollateralschaden" ums Leben kommen.
Es geht hier nicht um Glauben, sondern um die Gegebenheiten, hier mal die Einschätzung von Personen die mehr im Thema sein dürften, als wir Beide:
„ Ein israelischer Armeesprecher sagte vergangene Woche, der Bereich im Süden sei keine „sichere Zone“, aber sichererer „als jeder andere Ort in Gaza“.
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen äußert sich kritisch zu den angeblichen Sicherheitszonen im Süden des Gazastreifens. Das seien „Fake-Zonen“, sagt die Vorsitzende der Hilfsorganisation, Isabell Defourny.“
https://www.tagesspiegel.de/internationales/massenflucht-aus-dem-norden-des-gazastreifens-kein-brot-kein-wasser-kein-benzin-10755793.html
Die derzeitigen Opferzahlen dürften diese Aussagen ausreichend bestätigen.
Zitat: Ich will sicherlich keinen Vergleich an Menschenleben anstellen, aber qualitativ ist es schon ein Unterschied, ob Tausende Terroristen gezielt in ein Land stürmen, um friedliche Zivilisten zu ermorden und zu vergewaltigen oder ob ein Staat sich gegen den Terrorstaat zur Wehr setzt, der diesen terroristischen Angriff organisiert hat.
Dein Vergleich sollte dann aber auch ähnliche Parameter haben, sonst ist er nicht zulässig.
Hier kämpfen keine zwei Staaten gegeneinander, sondern die hochtechnisierte Armee eines demokratischen Rechtsstaates, gegen radikalisierte Zivilisten einer ethnischen Volksgruppe die Erstere als Besatzungsmacht betrachtet.
Zitat: Man sollte Täter und Opfer nicht verwechseln.
Richtig und die Trennlinie zwischen beiden Gruppen ist nicht so klar, wie es eigentlich sein sollte.
Am Ende macht es nämlich keinen Unterschied, ob man mit einer AK erschossen, oder von einer hochpräzisen Rakete weggebombt wird, der Tod bleibt als Resultat.
Es sollte jedes Leben zählen, egal auf welcher Seite der Grenze dieses existiert. |
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10.11.2023 11:21 Uhr |
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[x] Der Kollektivismus, der dazu führt, dass durch diese "Militäraktion" tausende von Kindern sterben, ist jedenfalls nicht akzeptabel. |
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10.11.2023 17:28 Uhr |
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Als Parallele könnte man die Einstellung des US-Militärs im Vietnamkrieg sehen.
Verteidigungsminister McNamara sagte damals, dass es besser sei hunderte Unschuldige zu töten als einen Feind zu verschonen. |
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