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Fragenübersicht [Opposition Themenschwerpunkt]: Wäre ein gleich hoher Steuersatz für alle ("Flat-Tax") ein sinnvoller Schritt zu mehr Transparenz und weniger Bürokratie?
1 - 12 / 12 Meinungen
15.11.2023 18:14 Uhr
Kompliziert sind ja vor allem die Progressionsstufen 2 und 3, weil hier der Steuersatz jeweils mit steigenden Einkommen mitsteigt. Durchschnitts- und Grenzsteuer unterscheiden sich deshalb, das ist in der Tat recht kompliziert.

Ein erster Schritt wäre innerhalb dieser Progressionsstufen auf das Anwachsen zu verzichten und 5 lineare Zonen zu haben.

Ich würde aber da nochmal anders rangehen und grundsätzlich sagen: Einkommen aus Arbeit welcher Art auch immer ist Leistungseinkommen und sollte damit generell eher privilegiert sein.

Leider drehen sich ja alle Steuerdebatten darum bestimmte Einkommenshöhen besonders stark zu besteuern. Ich würde eher darauf gucken, was versteuert werden soll.
15.11.2023 19:01 Uhr
In welchem Zusammenhang steht denn bitte der individuelle Steuersatz und die Bürokratie?
15.11.2023 19:20 Uhr
> für den Laien relativ komplizierten

Kompliziert ist da genau gar nichts, man kann das nämlich in Form einer Grafik bei Wikipedia anschauen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_(Deutschland)#/media/Datei:ESt_D_Splittingtarif_2022_zvE_bis_150000.svg

Vermutlich scheitert die Info über die Steuer von Merz an der Kenntnis über dessen Einkommen und weniger an der Kenntnis der Steuerkurven.

Und was die Diskussion um die FLattax angeht, bei der eine Steuer von 25 % in den Raum gestellt wurde, angeht, ist zu sagen, dass das eine Steuererhöhung für niedrigere Einkommen ist, nämlich für Singles mit Einkommen unter ca. 35 k€ und entsprechend für Verheiratete mit unter ca. 70 k€.
15.11.2023 19:27 Uhr
Es wäre ein Schritt zu mehr Transparenz und vielleicht weniger Bürokratie, aber nicht sinnvoll.

Aktuell wird deutlich mehr von unten nach oben verteilt als umgekehrt.
15.11.2023 19:43 Uhr
@ pacific:

Zitat:
Kompliziert ist da genau gar nichts, man kann das nämlich in Form einer Grafik bei Wikipedia anschauen:


Für dich nicht und für mich auch nicht, deshalb schrieb ich für den Laien. Der seit der Schule keine quadratische Funktion mehr gesehen hat. Und die Veranschaulichungsgrafiken sagen ja auch nicht, welchen Steuersatz ich am Ende zahlen muss. Ich weiß es selbst von mir nicht auf den Prozent genau. Mein Steuerprogramm spuckt das für mich am Ende aus.

https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/194007dda9b226068eaf77307b46c478780c2091

Das ist für den Laien definitiv nicht übersichtlich.
15.11.2023 19:45 Uhr
Zitat:
Es wäre ein Schritt zu mehr Transparenz und vielleicht weniger Bürokratie, aber nicht sinnvoll.

Aktuell wird deutlich mehr von unten nach oben verteilt als umgekehrt.


Problem ist, dass es nicht wirkt. Siehe meine letzte Umfrage. Die Einkommensteuer verteilt nicht von oben nach unten. Sondern von der Mitte nach unten.
16.11.2023 07:15 Uhr
Magdalena Kleins Mathe-Nachhilfelehrer kann ja mal in der Bimbes-Ökonomie seine umwerfenden Ideen umsetzen oder wir geben ihm einen Baall zum spielen. Dann wäre er sinnvoll beschäftigt mit der Klein.
16.11.2023 09:50 Uhr
Ja - aber unter der Voraussetzung, dass dann wirklich alle Einkünfte auch mit genau diesem gleichen Steuersatz versteuert werden. Und man sollte zumindest bei geringem Einkommen eventuell eine verminderte Besteuerung beibehalten, zum Beispiel wenn das Einkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt.
16.11.2023 09:52 Uhr
Zitat:
Ja - aber unter der Voraussetzung, dass dann wirklich alle Einkünfte auch mit genau diesem gleichen Steuersatz versteuert werden. Und man sollte zumindest bei geringem Einkommen eventuell eine verminderte Besteuerung beibehalten, zum Beispiel wenn das Einkommen unterhalb der Armutsgrenze liegt.


Ohne Freibetrag und Untergrenze wird man nicht auskommen.
17.11.2023 01:25 Uhr
Die Probleme sind seit Jahrzehnten bekannt.

Der Staat bzw. die regierenden Parteien benötigen immer mehr Geld als verfügbar ist. Der Dschungel im Steuerrecht kommt denen duraus gelegen, denn viele geben ja keine Steuererklärung ab (und verzichten damit auf mögliche Rückerstattungen).

Nach der Klatsche vom BVG wird die Ampel Steuern und Abgaben für grüne Hirngespinste weiter erhöhen und den Niedergang unseres Landes weiter beschleunigen.
17.11.2023 19:51 Uhr
Gestaltet man das deutsche Steuerrecht so, wie es von Paul Kirchhof vorgeschlagen wurde, schaffte man sämtliche Ausnahmetatbestände und ersetzte Absetzungsmöglichkeiten durch Pauschalbeträge.

Dann könnte man einen einheitlichen Steuersatz einführen.

Unter diesen Umständen ergäbe sich eine faktische Progression, die allerdings deutliche geringer wäre, als sie gegenwärtig ist.
17.11.2023 19:55 Uhr
> Paul Kirchhof

Sein Vorschlag war eine deutliche Steuererhöhung für Geringverdiener.
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