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Fragenübersicht Kann man vereinfach sagen, dass man Deutschland unter Merkel und Schröder hat verfallen lassen?
1 - 20 / 22 Meinungen+20Ende
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10.12.2023 10:15 Uhr
Ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Es fing allerdings schon schon in der Ära Kohl an.
Schröder konnte wegen des Refornstaus (der auch die Vernachlässigung der Infrastruktur beinhaltete) ja gerade deshalb 1998 Kanzler werden..
10.12.2023 10:21 Uhr
Zitat:
Ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Es fing allerdings schon schon in der Ära Kohl an.
Schröder konnte wegen des Refornstaus (der auch die Vernachlässigung der Infrastruktur beinhaltete) ja gerade deshalb 1998 Kanzler werden..


Dieser Reformstau entstand auch, weil die SPD ab 1996 alles was ging per Bundesrat blockierte umso eben dieses untätige Image für sich als Gegenmodel zu schaffen.
10.12.2023 10:56 Uhr
Zitat:
Dieser Reformstau entstand auch, weil die SPD ab 1996 alles was ging per Bundesrat blockierte umso eben dieses untätige Image für sich als Gegenmodel zu schaffen.


Das ist viel zu einfach gedacht. Über die prestigeträchtigen Projekte Währungsunion und Deutsche Einheit wurden maßgebliche Weichenstellungen von den vier Regierungen Kohl schlicht verpasst, wenn nicht gar ignoriert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.12.2023 11:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.12.2023 11:21 Uhr
Der politische Wille geht eben in eine andere Richtung als das, was für die Bevölkerung gut wäre.
10.12.2023 11:27 Uhr
Zitat:
Der politische Wille geht eben in eine andere Richtung als das, was für die Bevölkerung gut wäre.


Aber warum wählen dann die Deutschen Parteien, die offensichtlich eine Politik gegen ihre Interessen machen?
10.12.2023 11:30 Uhr
Zitat:
Aber warum wählen dann die Deutschen Parteien, die offensichtlich eine Politik gegen ihre Interessen machen?


Die Frage ist eher, warum die Regierung eine Politik macht, für die sie nicht gewählt wurden und die sich klar gegen die Bevölkerungsinteressen richtet.
10.12.2023 11:30 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Es fing allerdings schon schon in der Ära Kohl an.
Schröder konnte wegen des Refornstaus (der auch die Vernachlässigung der Infrastruktur beinhaltete) ja gerade deshalb 1998 Kanzler werden..


Dieser Reformstau entstand auch, weil die SPD ab 1996 alles was ging per Bundesrat blockierte umso eben dieses untätige Image für sich als Gegenmodel zu schaffen.


Welche Reformen hat denn die SPD ab 1996 blockiert?
10.12.2023 11:37 Uhr
Nicht aus dem im Hintergrund benannten Grund. Die gelobten "Reformen" haben vielmehr zum Verfall beigetragen. Mit dem "besten Niedriglohnsektor der Welt" (Schröder) lässt sich eben keine gesunde Wirtschaft aufrechterhalten. Es war ein großer Irrtum, allein auf den Export zu setzen und auf die Binnenkaufkraft zu sch... Und mit Scholz/Habecks Energiepolitik wurde der Wirtschaft wie den Verbrauchern der Rest gegeben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.12.2023 11:38 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.12.2023 11:38 Uhr
Zitat:
weil die SPD ab 1996 alles was ging per Bundesrat blockierte


Das war fairerweise bei der CDU/CSU nicht anders.
10.12.2023 12:13 Uhr
Das wäre extrem vereinfacht.

Ja, die Regierungen unter Schröder und Merkel haben sehr viel kaputt gemacht und noch mehr kaputt gehen lassen.

Doch Vorschreiber erwähnten bereits die Regierungen unter Kohl, ohne deren Vorarbeit sehr viel von diesem Verfall nicht möglich gewesen wäre.

Es waren übrigens auch nicht Schröder und Merkel, welche die Entwicklung der Renten an die Lohnentwicklung gekoppelt hatten. Sie hatten auch nicht die Pensionsfonds aufgelöst und verfügt, daß die Pensionen der Beamten aus den laufenden Einnahmen des Staates zu bezahlen seien. Sie waren auch nicht die Ersten, die Gastarbeiter ins Land holten oder ihnen erlaubten, hier zu bleiben und ihre Familien nachzuholen
10.12.2023 12:14 Uhr
Zitat:
Zitat:
Der politische Wille geht eben in eine andere Richtung als das, was für die Bevölkerung gut wäre.


Aber warum wählen dann die Deutschen Parteien, die offensichtlich eine Politik gegen ihre Interessen machen?


Weil sie vor der Wahl etwas anderes versprechen als sie hinterher machen.
10.12.2023 12:17 Uhr
Zitat:
Das wäre extrem vereinfacht.

Ja, die Regierungen unter Schröder und Merkel haben sehr viel kaputt gemacht und noch mehr kaputt gehen lassen.

Doch Vorschreiber erwähnten bereits die Regierungen unter Kohl, ohne deren Vorarbeit sehr viel von diesem Verfall nicht möglich gewesen wäre.

Es waren übrigens auch nicht Schröder und Merkel, welche die Entwicklung der Renten an die Lohnentwicklung gekoppelt hatten. Sie hatten auch nicht die Pensionsfonds aufgelöst und verfügt, daß die Pensionen der Beamten aus den laufenden Einnahmen des Staates zu bezahlen seien. Sie waren auch nicht die Ersten, die Gastarbeiter ins Land holten oder ihnen erlaubten, hier zu bleiben und ihre Familien nachzuholen


Das ist zwar unterm Strich nicht falsch aber die Begründung sehe ich anders.

Wir leben in einem kapitalistischen System. Bis 1989 wurde das abgemildert, weil man ja dem Osten zeigen musste, dass es im Kapitalismus warm, weich und kuschelig ist. Nach 1990 musste man das keinem mehr vorgaukeln.
10.12.2023 12:30 Uhr
Seit Herbert Frahm ist Deutschland konsequent an die Wand gefahren worden. Man hat es nicht verfallen lassen, sondern den Verfall kontrolliert herbeigeführt.
Gesellschaftlich, wirtschaftlich, sozial und ökologisch.
10.12.2023 12:50 Uhr
Zitat:
Wir leben in einem kapitalistischen System. Bis 1989 wurde das abgemildert, weil man ja dem Osten zeigen musste, dass es im Kapitalismus warm, weich und kuschelig ist. Nach 1990 musste man das keinem mehr vorgaukeln.

Das ist zweifellos richtig, da stimme ich Dir 100%ig zu.

Doch ich wollte die Bevölkerung nicht verunsichern.
10.12.2023 12:55 Uhr
So einfach ist es nicht. 1998 sprach man von einem Reformstau, den Kohl hinterlassen hatte und es gab 4,5 Millionen Arbeitslose. Wenn du den Niedergang zeitlich beziffern musst, dann muss zumindest die zweite Hälfte Kohl dazu. Eigentlich wünschen wir uns ja nur die wirtschaftlich sicheren Zeiten der alten BRD vor 1990 zurück.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.12.2023 12:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.12.2023 13:00 Uhr
Zitat:
Weil sie vor der Wahl etwas anderes versprechen als sie hinterher machen.

Da habe ich Dir zwar zugestimmt, doch bezieht sich diese Zustimmung nur darauf, daß "die Wähler" selektiv nur die Versprechen zu hören scheinen, die ihnen gefallen, und alles Andere ignorieren.

Niemand mit mehr als drei für das Denken vorgesehene Gehirnzellen kann beispielsweise glauben, FDPAfDCDUCSUGrüne würden Politik für die arbeitende oder arbeitslose Bevölkerung und nicht für die Reichen machen wollen. Für die SPD gilt an sich dasselbe, doch manche Menschen scheinen die letzten ca. 130 Jahre verschlafen zu haben.
10.12.2023 13:20 Uhr
Nun gut, irgendwer muss die ja gewählt haben. Und da in Deutschland Veränderungen gehasst werden, waren Merkel und auch Kohl jeweils 16 Jahre dran. Erneuerungen blieben schon immer an der SPD hängen, die diese dann gegen die eigene Klientel durchsetzen musste und von daher nie irgendwelche Früchte ihrer Regierungszeiten geerntet hat. Wird auch diesmal wieder so ausgehen. Nach nächster Wahl kommt garantiert wieder eine CDU-geführte GroKo.

Allerdings sind für viele Sachen, die nicht laufen, der Bund zuständig. Für marode Infrastruktur bei der Bahn und Autobahnbrücken ja. Das Abschneiden bei der PISA-Studie ist allerdings Ländersache und die bestehen ja auch immer darauf, für Scheitern.....äh.....für die Bildungspolitik zuständig zu sein. Und auch nicht alle maroden Straßen und Brücken sind im Bundesbesitz.

Die Scheinprivatisierung der Bahn mit Abschaffung des Beamtentums, damit man aus der Politik entsorgte einstige Günstlinge dort fürstlich entsorgen und besolden kann, derweil die Kunden unter den jetzt möglichen Streiks leiden ist allerdings Bundessache.

Dass in Bayern Taktfahrpläne beim äußerst bescheidenen ÖPNV nur in Ansätzen bekannt und nicht Standard sind, ist der Bund wiederum nicht schuld.

Will sagen: es gibt mehr Ebenen als den Bund, die alle gleichzeitig versagt haben. Aber die Verantwortungsträger haben sich ja nicht dorthin geputscht, wo sie sind, sondern wurden gewählt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.12.2023 13:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.12.2023 13:22 Uhr
Zitat:


Dieser Reformstau entstand auch, weil die SPD ab 1996 alles was ging per Bundesrat blockierte umso eben dieses untätige Image für sich als Gegenmodel zu schaffen.


Falsch. Denn der Vermittlungsausschuss lieferte durchaus vernünftige Ergebnisse, für deren Nicht-Umsetzung oder Schlecht-Umsetzung dann wieder die Regierung Kohl verantwortlich war.
10.12.2023 13:27 Uhr
Zitat:
Und mit Scholz/Habecks Energiepolitik wurde der Wirtschaft wie den Verbrauchern der Rest gegeben.


Nicht wirklich. Scholz denkt diese Energiepolitik langfristig. Der Fehler liegt bei Habeck, der statt die Bürger bei einem allmählich notwendigen Wandel mitzunehmen, alles Porzellan auf einmal zertrampelt.

Dazu kommt dann noch ein MP von NRW, seines Zeichens westfälischer Musterschüler mit dem nie jemand spielen wollte und zieht ohne Not einen Kohleausstieg von 2038 auf 2030 vor. Damit sind wir viele Tarifarbeitsplätze
8 Jahre früher los als nötig und im Gegenzug kommt dafür nichts nach. Außerdem klappt das nur, wenn bis dahin Gaskraftwerke als Ausgleich in Betrieb sind und klein-Hendrik quakt jetzt rum, dass sein 2030-Plan gefährdet ist, weil der Bund diese Kraftwerke nicht herbeihext. Eben jener Bund, der den Ausstieg für 2038 und nicht für 2030 terminiert hat. Der soll jetzt aber an Klein-Hendriks Gewaltphantasien schuld sein. Billigste Demagogie.
10.12.2023 13:56 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wir leben in einem kapitalistischen System. Bis 1989 wurde das abgemildert, weil man ja dem Osten zeigen musste, dass es im Kapitalismus warm, weich und kuschelig ist. Nach 1990 musste man das keinem mehr vorgaukeln.

Das ist zweifellos richtig, da stimme ich Dir 100%ig zu.

Doch ich wollte die Bevölkerung nicht verunsichern.


Du bist immer so rücksichtsvoll.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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