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Ist einer der Hauptdenkfehler der linken Ideologie, dass sie zu sehr von einer totalen Gleichheit der Menschheit ausgeht und somit den Individualismus als solchen und den jeweiligen Menschen in seiner Einzigartigkeit übersieht? |
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17.01.2024 10:51 Uhr |
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Ja, dieser Annahme folge ich. Auch wenn es etwas unterkomplex ist, geht die Linke von einem Ideal aus, dass sich so nie verwirklichen lässt, die möchte eine Gesellschaft konstruieren, die nicht existieren kann.
In der Vergangenheit haben die Versuche den idealen Menschen zu formen, damit dieses Ordnungsmodell funktioniert, immer zu Not,Leid und Elend geführt.
Allerdings gab es auch bei diesen Versuchen immer eine sich selbst bereichernde Elite und die vielen Anderen, die einfach nur als Verfügungsmasse betrachtet wurden, die es zu formen galt. |
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17.01.2024 10:54 Uhr |
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Wenn ich schon von linker "Ideologie" lese frage ich mich ob der Autor dieser Umfrage sich über die Bedeutung des Begriffs im Klaren ist und Argumente abwägen will oder nur seine Vorurteile bestätigt sehen will. |
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17.01.2024 11:00 Uhr |
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Das wird der linken Ideologie unterstellt. Und das verwechselt die linke Ideologie mitunter selbst.
Es geht nicht um Gleichheit. Der Satz "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen" beschreibt einen Zustand, in dem für jeden individuell gleichwertige Bedingungen geschaffen werden sollen.
Gleichheit ja, aber als Gleichwertigkeit aller Lebensentwürfe.
Und nicht nur als liberale "Chancengleichheit", die formell jeden an den Start gehen lässt, aber ihn dann im rat race abhetzen lässt. |
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17.01.2024 11:00 Uhr |
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Das ist so pauschal nicht richtig.
Der pure Kollektivismus war dem stalinistischen System, in dem ich aufgewachsen bin, immanent. "Bürgerlicher Individualismus" war verpönt; wer sowas oder Ähnliches in einem Zeugnis stehen hatte, hatte es schwer. Das habe ich selbst erlebt.
Allerdings gibt es auch andere linke Strömungen, die dem Individuum Raum zur Entfaltung geben.
edit: aus Versehen vor dem Korrigieren abgeschickt |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2024 11:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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17.01.2024 11:08 Uhr |
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@ Rudis Bua
Das war dann aber "sozialistischer Individualismus" |
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17.01.2024 11:14 Uhr |
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@ roter Ablehner meines Beitrags von 11:00 Uhr
Du willst mir also die Erfahrungen, die ich in jungen Jahren gemacht habe, absprechen. Warum? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? |
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17.01.2024 11:28 Uhr |
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Ich kenne niemanden, der von einer totalen Gleichheit der Menschheit ausgeht. Das haben nicht mal Marx, Engels und Lenin gemacht. Wobei vielleicht "totale Gleichheit" näher zu definieren wäre. |
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17.01.2024 12:11 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ich kenne niemanden, der von einer totalen Gleichheit der Menschheit ausgeht.
Naja, Troll hat sich im Chat so geäußert, offenbar gibt es doch einige Linke die so argumentieren.
Das hat ganz einfach mit meinem Menschenbild zu tun: Wir Menschen sind eine Gemeinschaft, genetisch eines Ursprungs und mit dem Recht auf freie Entfaltung geboren. Da interessiert es mich nicht die Bohne, was irgendwelche Lehren vorkauen, sondern es ist einfach mein persönliches Leitbild.
Wenn du damit ein Problem haben solltest, ist es mir vollkommen latte. |
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17.01.2024 12:50 Uhr |
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Zitat:
Okay, interessante Theorie, dass wir Menschen nicht einen gemeinsamen genetischen Ursprung hätten
Ich bestreite dass wir Menschen eine Gemeinschaft sind, ob wir einen genetischen Ursprung haben oder nicht, ist doch vollkommen irrelevant.
Hier mal zur Begriffsfindung:
"Gemeinschaft
1) G. bezeichnet eine wechselseitige Verbindung von Personen oder Interner Link: Staat
en, die nicht ausschließlich (rational) zweckorientiert, sondern auch auf Zuneigung und innere Verbundenheit angelegt ist.
2) G. ist ein soziologischer Begriff, der die Nähe und Vertrautheit menschlichen Zusammenlebens betont und damit die soziale G. (teilweise kritisch) den modernen anonymer werdenden (Massen-)Interner Link: Gesellschaft
gegenüberstellt."
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17536/gemeinschaft/
Gemeinschaft (von „gemein, Gemeinsamkeit“)[1] bezeichnet in der Soziologie und der Ethnologie (Völkerkunde) eine überschaubare soziale Gruppe (beispielsweise eine Familie, Gemeinde, Wildbeuter-Horde, einen Clan oder Freundeskreis), deren Mitglieder durch ein starkes „Wir-Gefühl“ (Gruppenkohäsion) eng miteinander verbunden sind – oftmals über Generationen. Die Gemeinschaft gilt als ursprünglichste Form des Zusammenlebens und als Grundelement einer Gesellschaft (siehe auch Urgesellschaft)
Wikipedia |
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17.01.2024 12:55 Uhr |
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SBF muss neuerdings bei Wikipedia nachgucken, was eine Gemeinschaft ist.
Lustig.
Dabei übersieht er leider, dass Wikipedia ein Konglomerat zusammengeschusterter Quellen ist und dazu kommt einfach seine verhängnisvolle Schwäche, in Zusammenhängen zu denken. |
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17.01.2024 13:31 Uhr |
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Die schlaueren Linken haben schon immer gewusst, dass zwischen Gleichheit und Gleichberechtigung ein gewisser Unterschied besteht und eher letzteres denn ersteres anzustreben ist. Das findet man sogar bei Marx und Engels manchmal schon angedeutet. Aber je mehr die Linke von einer materialistischen zu einer idealistischen Bewegung geworden ist, desto mehr scheint dieses Wissen verloren gegangen zu sein. |
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17.01.2024 14:14 Uhr |
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Ja, da ist was dran.
Und es betrifft nicht nur die Gleichheitsidee. Das Hauptproblem der politischen Linken ist aus meiner Sicht das unrealistische Menschenbild. Daraus folgt in den radikaleren Ausprägungen immer der Wunsch nach einer Umerziehung der Massen, was logischerweise in totalitäre Systeme führt - selbst wenn das so vielleicht gar nicht beabsichtigt war. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.01.2024 14:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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