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Fragenübersicht Ist ein gesunder Patriotismus nur was für die gehobenen Schichten?
1 - 14 / 14 Meinungen
24.03.2024 11:56 Uhr
Und der kranke Patriotismus ist dann für alle?

Bescheuerte Idee!
24.03.2024 12:00 Uhr
Der Patriotismus/Natuonalismus des 19.Jh. war - im Gegensatz zum heutigen - gesellschaftlich progressiv, ging es doch seinerzeit um die Ãœberwindung der Kleinstaaterei.

Dass sich dafür die "gehobenen Schichten" eher interessierten als die Arbeiterschaft, lag möglicherweise daran, dass die Arbeiter genug damit zu tun hatten, sich und ihre Familien überhaupt über Wasser zu halten. Insofern war die Bourgeoisie damals durchaus eine Triebkraft gesellschaftlichen Fortschritts.
24.03.2024 13:40 Uhr
Zitat:
Über die Gefährdung des Wohlstandes und Charakters der Deutschen durch die Juden (1816)


Wäre seine Philosophie mal weniger Massenwirksam geblieben. Ob Antisemitismus was mit Bildung zu tun hat, lasse ich dabei mal dahingestellt.
24.03.2024 13:42 Uhr
Zitat:
Der Patriotismus/Natuonalismus des 19.Jh. war - im Gegensatz zum heutigen - gesellschaftlich progressiv, ging es doch seinerzeit um die Ãœberwindung der Kleinstaaterei.


Diese These wird gerne vorgebracht, aber ist sie auch wahr? Möglicherweise war auch der Nationalismus des 19. Jahrhunderts gegenüber den viele Völker inkludierenden Reichen eher ein Rückschritt.
24.03.2024 14:36 Uhr
Nein, eher was für die geschlossene Psychiatrie.
24.03.2024 17:43 Uhr
Die Umfrage hat was von den völkisch orientierten Burschenschaftern, die es hier vor zwanzig Jahren gab. Die behaupteten auch stets, sie seien die Liberalen, da die Urburschenschaft anno dunnemals für fortschrittliche Ideen stand.

Der Patriotismus zur damaligen Zeit trug durchaus revolutionäre Züge. Heute ist "gesunder Patriotismus" ja eher das Gegenteil und damit etwas für einfacher gestrickte Menschen. Was natürlich auch an den verbreiteten Ansichten dazu liegt, was das überhaupt ist: So wird ja in aller Regel ein substanzloser Flaggenpatriotismus bezeichnet, der sich darin erschöpft, neben Manuel Neuer auch Ilkay Gündogan zuzujubeln.
24.03.2024 18:58 Uhr
Zitat:
Und der kranke Patriotismus ist dann für alle?

Bescheuerte Idee!


Ganz und gar nicht. Man schaue sich mal den NS und die Mobs der SA an.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.03.2024 18:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.03.2024 19:40 Uhr
Zitat:
Nein, eher was für die geschlossene Psychiatrie.


Du meinst, der "Nationalrat der Nationalen Front der Deutschen Demokratischen Republik" war doch ein Fehler?
24.03.2024 20:36 Uhr
Das war vielleicht im 19.Jahrhundert so, heute gilt eher das Gegenteil.

Mal als Beispiel: Wegen ihrer liberalen Reformen galt Margaret Thatcher zu Beginn beim einfachen Volk als unbeliebt. Dann kam Falkland, es wurden Fahnen geschwenkt und der Sieg gab dem Volk emotionalen Balsam auf die Seele. Irrational, aber so ist es oft.
24.03.2024 23:01 Uhr
Zitat:
Ganz und gar nicht. Man schaue sich mal den NS und die Mobs der SA an.


Zitat:
Dann kam Falkland, es wurden Fahnen geschwenkt und der Sieg gab dem Volk emotionalen Balsam auf die Seele.

Das war für Euch "gesunder Patriotismus"?
24.03.2024 23:39 Uhr
Patriotismus ist so eine Art Ersatzreligion, der ich skeptisch gegenüberstehe, egal aus welcher Schicht sie geäußert wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.03.2024 23:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.03.2024 01:34 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ganz und gar nicht. Man schaue sich mal den NS und die Mobs der SA an.


Zitat:
Dann kam Falkland, es wurden Fahnen geschwenkt und der Sieg gab dem Volk emotionalen Balsam auf die Seele.

Das war für Euch "gesunder Patriotismus"?


Nein, ich glaube, das scheidet völlig aus.
25.03.2024 02:11 Uhr
Zitat:
Patriotismus ist so eine Art Ersatzreligion, der ich skeptisch gegenüberstehe, egal aus welcher Schicht sie geäußert wird.


Er unterscheidet sich, in letzter Konsequenz, von keiner anderen Ideologie.
Egal ob Patriotismus, Faschismus, Kommunismus oder Sozialismus.
Sie sind alle "Ersatzreligionen".
Obwohl man sich mittlerweile fragen muss ob die Religion im klassischen Verständnis (Anbetung irgendwelcher Götter), nicht nur noch der Ersatz für die Misserfolge des ursprünglich verfolgten -ismus ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.03.2024 02:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.03.2024 08:25 Uhr
Zitat:
Zitat:
Patriotismus ist so eine Art Ersatzreligion, der ich skeptisch gegenüberstehe, egal aus welcher Schicht sie geäußert wird.


Er unterscheidet sich, in letzter Konsequenz, von keiner anderen Ideologie.
Egal ob Patriotismus, Faschismus, Kommunismus oder Sozialismus.
Sie sind alle "Ersatzreligionen".
Obwohl man sich mittlerweile fragen muss ob die Religion im klassischen Verständnis (Anbetung irgendwelcher Götter), nicht nur noch der Ersatz für die Misserfolge des ursprünglich verfolgten -ismus ist.


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