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Fragenübersicht Gesine Lötzsch, direkt gewählte MdB der LINKEN, analysiert das Ergebnis der EU-Wahl. Stimmst Du ihr zu?
1 - 9 / 9 Meinungen
20.06.2024 07:09 Uhr
ja, natürlich und die Frage über Krieg und Frieden ist auch das wichtigste Argument, BSW oder AfD zu wählen, denn die haben sich klar für das Leben und gegen das Sterben positioniert.
20.06.2024 08:49 Uhr
Die LINKE und vor ihr deren Quellpartei PDS hat über Jahrzehnte ihre Kraft daraus gezogen, dass sie sich als die einzige Friedenspartei im Bundestag dargestellt hat und von der Wählerschaft auch so wahrgenommen wurde. Schon seit vielen Jahren wird versucht, an diesem Prinzip zu rütteln. Angefangen mit der Ersetzung der Forderung "Austritt aus der NATO" durch "Auflösung der NATO". Das klingt radikaler, ist aber ohne Zustimmung der USA überhaupt nicht umzusetzen. Ein typisches Beispiel für Verbalradikalismus.

In ihrem Beitrag (nicht von mir zitiert) geht es auch um die Spitzenkandidatin. Sie hat große Verdienste aber trotzdem war sie die falsche Kandidatin. Eine bisherige (?) Friedenspartei kann es sich einfach nicht leisten, dass ihre Spitzenkandidatin Waffenlieferungen in Kriegsgebiete fordert. Wahrscheinlich ist das gemeint, wenn G. L. schreibt: "sie kennt die Partei nicht". Sie hätte es an der Stelle deutlicher sagen sollen, worum es im Kern geht.

Wir haben ja sehr ausführlich das Wahlprogramm bei Dol aufgedröselt bekommen. Danke dem Kanzler dafür. Das war ein wirklicher Gemischtwarenladen, der zu allem und jedem etwas vorgeschlagen hat. Eine Partei braucht aber drei, vier Punkte, an denen sie kenntlich ist und die mit ihr verbunden werden. Das hatte die LINKE mal: Frieden und soziale Gerechtigkeit. Wenn sie sich nicht wieder darauf besinnt, wird sie es in der APO lernen müssen. Wobei das kein Schreckgespenst sein sollte. Es kann eine gute Schule sein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.06.2024 09:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.06.2024 09:21 Uhr
Es ist wichtig über grundlegende Fragen zu sprechen und sich zu positionieren. Krieg und Frieden ist vor allem wegen des Ukraine-Krieg ein präsentes Thema.
Die Leute, die die Linke in Betracht ziehen, müssen schon erfahren, warum sie die Linke wählen sollen und nicht SPD oder BSW.
Ich verfolge die Linke nicht genau. Ich habe aber im Wahlkampf kaum etwas von ihr gesehen. SPD und BSW waren für mich eher präsent.
20.06.2024 09:51 Uhr
Natürlich stimme ich ihr zu.

Aber ich bezweifle, ob sie ihre Parteimitglieder zur Vernunft bringen kann.

S.Wagenknecht hat sich schließlich für einen eigenen Weg entschlossen.

G.Lötzsch beweist Mut und Courage, die Linke anzumahnen.
Ich bin neugierig auf ihren weiteren Weg.

20.06.2024 09:55 Uhr
Naja, das ist eben eine Zielgruppenanalyse. Dass der Anteil derer, die einen Kurswechsel in der Frage Russland/Ukraine fordern, unter Älteren und besonders im Osten höher ist, ist demoskopisch leicht feststellbar. Entsprechend möchte sich die Linke hier aufstellen, was sicher sinnvoll ist. Aber wenn man dann mit Wagenknecht um diese Gruppe konkurriert, stellt sich die Frage, ob im Gesamtpaket die Linke noch diese Anziehungskraft hat, wenn sie beispielsweise keine restriktivere Migrationspolitik im Paket dabei hat.
20.06.2024 10:04 Uhr
Teilweise. Die Frage des Ukraine-Krieges ist sicher ein zentrales Thema. Die Probleme der Linken liegen allerdings tiefer.

Ähnlich wie die SPD spiegelt die Nomenklatur der Partei nicht mehr die Zielgruppe wieder.

Das Sagen haben nicht Arbeiter, kleine Angestellte und Handwerker, sondern Akademiker, häufig aus Geschwätzwissenschaften (Soziologie, Politologie und sonstige Geisteswissenschaften, sog. „Gender-Studies“ usw.) oder dem Bereich Jura, die in der Regel ihr Geld aus Steuermitteln verdienen (öffentlicher Dienst, Hochschulen, Stiftungen, Berufsparlamente).

Vielfach verfügen diese Funktionäre kaum über Berufserfahrungen außerhalb des politischen oder politiknahen Bereiches.

Entsprechend werden die Themen gesetzt. Es geht vor allem um die Belange und Befindlichkeiten von gesellschaftlichen Kleinst- und Randgruppen, die für den gesamtgesellschaftlichen Zustand und deren Entwicklung bedeutungs- und belanglos sind.

Die Sorgen und Nöte von Otto-Normalverbraucher spielen entweder gar keine Rolle oder werden wahlweise als rassistisch, ausländerfeindlich, rückständig oder rechtsextrem denunziert.

Dazu kommt der ausgeprägte Antisemitismus weiter Teile der Linken und der unverbrüchliche Glaube daran, daß das Volk eigentlich zu dumm ist, um selbst zu wissen, was gut ist und was nicht. Deshalb braucht es auch einen Staat, der möglichst weitreichende Befugnisse hat und jeden Lebensbereich im Sinne einrs progressiven, emanzipatorischen und solidarischen sozialistischen Gesellschaft zu regeln.

Auf diese Art von völlig abgehobener und wirklichkeitsfremder Politik, haben immer weniger Leute Lust.

Zurecht.
20.06.2024 10:55 Uhr
Zitat:
Aber wenn man dann mit Wagenknecht um diese Gruppe konkurriert, stellt sich die Frage, ob im Gesamtpaket die Linke noch diese Anziehungskraft hat


Auch das wird thematisiert:

Zitat:
Ich war entsetzt, wie leichtfertig der Parteivorstand bereit war, die Bundestagsfraktion aufzugeben. Die katastrophalen Wahlergebnisse sind auch auf die Spaltung der Fraktion zurückzuführen.
20.06.2024 11:08 Uhr
Ja - aber die Debatte könnte zu spät kommen. Immerhin gibt es inzwischen das BSW, deren Mitglieder mit Positionen aus dem Programm der Linken herausgedrängt wurden.
20.06.2024 17:24 Uhr
"Ich bin neugierig auf ihren weiteren Weg."

Zur nächsten Bundestagswahl wird sie jedenfalls wie schon länger geplant nicht antreten, wie ich gerade las.

https://www.t-online.de/region/berlin/id_100430658/berlin-lichtenberg-linke-gesine-loetzsch-tritt-nicht-mehr-zur-bundestagswahl-an.html
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