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Fragenübersicht Macht sich das bpb mit der These, dass das Sommermärchen 2006 den Rechtsruck eingeleitet hat, lächerlich?
1 - 20 / 36 Meinungen+20Ende
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04.07.2024 15:03 Uhr
In Teilen. Ich glaube eigentlich nicht an das "Sommermärchen 2006". Dieser Begriff ist erst nachträglich für diese kollektiv herbei halluzinierte Party als PR-Terminus hinzugefügt worden.

Dass solche kollektiven Ereignisse "national einigend" sind und in einer eher irrationalen Weise die Leute hinter irgendwelchen Symboliken zusammenschweißen, ist als solches auch klar. Ich persönlich halte sowas für tendenziell immer albern, ich bin für solche kollektivierenden Ereignisse auch nie zu haben. Aber ich würde der These widersprechen, dass das Jahr 2006 den Rechtsruck des Jahres 2024 eingeleitet hätte.

Ganz einfach deswegen, weil die Deutschen ohnehin stets zu einem großen Teil widerwärtige Stammtischnationalisten gewesen sind. Die übrigens - und dieses Phänomen ist neu - ihre eigene Mannschaft dafür kritisieren, dass da nicht genug Weiße dabei sind.



04.07.2024 15:04 Uhr
Ja, aber dieses tendenziöse Fazit kann man bestenfalls als lächerlich bewerten.
04.07.2024 15:08 Uhr
Also meine Einstellung dazu ist: wer mit dem schwarz-rot-goldenen Fahnenmüll herumlaufen und sich mit nationaler Fettglasur sein Gesicht beschmieren lassen will, der soll's halt tun. Der hat schon vorher die nationale Neurose in sich, der macht sich schon vorher zum Deppen, für den ist ein Sportereignis kein Auslöser für seine Verrücktheit, sondern lediglich ein Anlass.

04.07.2024 15:12 Uhr
Zitat:
Also meine Einstellung dazu ist: wer mit dem schwarz-rot-goldenen Fahnenmüll herumlaufen und sich mit nationaler Fettglasur sein Gesicht beschmieren lassen will, der soll's halt tun. Der hat schon vorher die nationale Neurose in sich, der macht sich schon vorher zum Deppen, für den ist ein Sportereignis kein Auslöser für seine Verrücktheit, sondern lediglich ein Anlass.



Ich würde es eher als eindeutiges Indiz für eine Neurose bewerten, wenn man ein Problem mit dem Zeigen der Nationalfarben während eines internationalen Turnieres hat.

Verrückt ist es, wenn man ernsthaft eine solche Debatte führen möchte.
04.07.2024 15:12 Uhr
Zitat:
Friedrichshainer Problem-Pony


Kann es sein, dass der Schreiberling des hier zitierten Artikels höchstselbst ein gewisses Ressentiment gegen Leute schiebt, die er da billigerweise auf Äußerlichkeiten reduziert?

04.07.2024 15:13 Uhr
Zitat:

Ich würde es eher als eindeutiges Indiz für eine Neurose bewerten, wenn man ein Problem mit dem Zeigen der Nationalfarben während eines internationalen Turnieres hat.


Wer nicht mitjubelt, ist also psychisch gestört?
04.07.2024 15:18 Uhr
Zitat:
Während der EM setzt sich die Bundeszentrale für politische Bildung mit Patriotismus auseinander und wirft die These auf, dass „Poldi, Klinsi und Co. schuld am Rechtsruck in Deutschland“ sein könnten. Mittlerweile ist der Beitrag nicht mehr online.


https://www.welt.de/sport/fussball/em/article252339306/EM-2024-WM-2006-und-Rechtsruck-in-Deutschland-Bundesbehoerde-loescht-Video.html

Haben sie schon gelöscht. Haben wohl selbst erkannt, dass das ziemlich gspritzt ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.07.2024 15:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.07.2024 15:20 Uhr
Zitat:

Wer nicht mitjubelt, ist also psychisch gestört?


Nein, wer sich bereits an den Farben der Nationalmannschaft bzw. seines eigenen Landes stört, offenbart ein verzerrtes Verhältnis.
04.07.2024 15:22 Uhr
Man mag mir ja meinen Skeptizismus gegenüber jeglicher national gefärbter kollektiver Partyverbrüderung verübeln oder sowas lächerlich finden.

Ich dagegen finde es durchaus aber nicht blöd, sich einer solchen Kollektiven Halluzination zu entziehen und sich davon zu separieren.

Mich erinnert sowas nämlich immer ein wenig an einheitliches Blauhemd, an DDR-Winkelement. Und das hat immer irgendwas Verdächtiges.

Da mag ja SBF anderer Meinung sein. Dieser schlaue Mensch jubelt wahrscheinlich überall mit, wo es national und deutsch pur zur Sache geht und bleibt im Kopf vielleicht sogar noch unabhängig. Aber ich bin nicht SBF. Ich will auch gar nicht SBF sein.
04.07.2024 15:26 Uhr
@RudiausBuddeln

Ich sehe 2006 anders. In jedem anderen Land ist es üblich sich mit Mannschaften zu freuen oder auch am Nationalfeiertag Fahen zu zeigen und keiner wird da einen übersteigerten Nationalismus oder gar ein neues 4. Reich dahinter vermuten.

Ich sehe 2006 eher als Normalisierung des Verhältnisses zu eigener Nation aus deutscher Sicht an. Als Versöhnung einiger mit sich selbst und der wohl nicht so rosigen Vergangenheit.

Fahne zeigen ohne gleich an 33 oder die DDR zu denken, wäre wohl ein Schlagwort.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.07.2024 15:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.07.2024 15:27 Uhr
Zitat:
Da mag ja SBF anderer Meinung sein. Dieser schlaue Mensch jubelt wahrscheinlich überall mit, wo es national und deutsch pur zur Sache geht und bleibt im Kopf vielleicht sogar noch unabhängig. Aber ich bin nicht SBF. Ich will auch gar nicht SBF sein.



Deine einfachen Denkmuster möchte ich dir nicht nehmen, aber auch auf die Gefahr hin dich zu irritieren, mir ist Fussball völlig egal und ich schwenke keine Landesflaggen während eines Turnieres.


Allerdings stelle ich mir die Frage, welche Symbolik man in diesem Fall verwenden sollte, wenn man die eigenen Farben ausschließt.


Ich habe kein gestörtes Verhältnis zu den Bundesfarben, ohne dass ich sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit präsentieren muss, an dieser Stelle bekenne ich mich schuldig.
04.07.2024 15:32 Uhr
Zitat:
Ich sehe 2006 eher als Normalisierung des Verhältnisses zu eigener Nation aus deutscher Sicht an.


Normalisierung. Hm.

Ich habe mit diesem Wort ein Problem. Weil ja einem nationalen Eiferer niemals etwas "normal" genug sein kann. Mir fehlt hier einfach der Maßstab. Und wenn mir heutzutage irgendeine AfD-Fuzzi daher kommt und mir seine Nationalfahne ins Gesicht hält und etwas von "Normalisierung" erzählt, dann will er mir ja damit sagen, dass ich nicht "normal" wäre. Dabei bin ich sehe normal und ich glaube auch kaum, dass meine Normalität jemanden stört. Außer natürlich diejenigen, die mir ihre Maßstäbe aufdrängen wollen oder erklären, ich hätte ein psychisches Problem. Dabei bin ich höchstens skeptisch und distanziert.
04.07.2024 15:34 Uhr
Zitat:
Als Versöhnung einiger mit sich selbst und der wohl nicht so rosigen Vergangenheit.


Echt? Glaubst du, die "Schland"-Begeisterten haben tatsächlich an Auschwitz gedacht, bevor sie ihre Autos in den Nationalfarben schmückten? Ich glaube, eher nicht.
04.07.2024 15:35 Uhr
Zitat:
Und wenn mir heutzutage irgendeine AfD-Fuzzi daher kommt und mir seine Nationalfahne ins Gesicht hält und etwas von "Normalisierung" erzählt, dann will er mir ja damit sagen, dass ich nicht "normal" wäre.


Nachdem ich nichts mit der AfD am Hut habe, kann ich auch nicht sagen, was die für normal halten
04.07.2024 15:37 Uhr
Zitat:
Zitat:
Und wenn mir heutzutage irgendeine AfD-Fuzzi daher kommt und mir seine Nationalfahne ins Gesicht hält und etwas von "Normalisierung" erzählt, dann will er mir ja damit sagen, dass ich nicht "normal" wäre.


Nachdem ich nichts mit der AfD am Hut habe, kann ich auch nicht sagen, was die für normal halten


Du hast ja das Glück, in Österreich zu leben. Da stellt sich die Frage ja ganz anders. Österreich war ja ohnehin immer ein Land des Widerstandes gewesen. Der Inbegriff des ersten Opfers und der verfolgten Unschuld.
04.07.2024 15:39 Uhr
Zitat:
Nachdem ich nichts mit der AfD am Hut habe, kann ich auch nicht sagen, was die für normal halten


Dieser Zusammenhang ist auch albern, die AfD hat sich Anfang 2013 nicht gegründet, weil man 7 Jahre zuvor während einer WM die Landesfahne gezeigt wurde.


Diese Diskussion ist vollkommen lächerlich.
04.07.2024 15:43 Uhr
Zitat:
Zitat:
Nachdem ich nichts mit der AfD am Hut habe, kann ich auch nicht sagen, was die für normal halten


Dieser Zusammenhang ist auch albern, die AfD hat sich Anfang 2013 nicht gegründet, weil man 7 Jahre zuvor während einer WM die Landesfahne gezeigt wurde.


Diese Diskussion ist vollkommen lächerlich.


Zumindest ist das Fahnenmaterial der Jahre 2006, 2010 und 2014 bei den Pegida-Demonstrationen recycelt und offensichtlich nicht vorher in den Müll geschmissen worden. Davon kann man ausgehen
04.07.2024 15:44 Uhr
Fragt sich allerdings nur, was dem deutschen Nationalfan eine Klobürste in Schwarz-rot-gold nutzen soll.
04.07.2024 15:45 Uhr
Zu Österreich... Wie da dieses "O5" in die Fassade des Stephansdoms eingraviert ist... So schön.
04.07.2024 15:45 Uhr
Zitat:

Zumindest ist das Fahnenmaterial der Jahre 2006, 2010 und 2014 bei den Pegida-Demonstrationen recycelt und offensichtlich nicht vorher in den Müll geschmissen worden. Davon kann man ausgehen



Könnte auch daran liegen, dass sich die Bundesfarben während dieser Zeit nicht geändert haben, aber dieser Erklärungsansatz wäre vielleicht zu simpel und nicht tendenziös genug.


Also belassen wir es beim Rechtsruck, ausgelöst durch die gezeigten Farben bei der WM, schrecklich alles.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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