Kommunistenpapst erscheint mir etwas übertrieben, aber die Kritik an ihm kann ich schon nachvollziehen. Er ist halt nicht gerade ein theologisches (und auch kein spirituelles) Schwergewicht. Stattdessen scheint sein Schwerpunkt eher auf politischen Themen zu liegen.

Aber deshalb muss man einen doch nicht als Kommunist beschimpfen, das ist eine der heftigstmöglichen Beleidigungen.

Ist er es nicht und es wird ihm nur zugeschrieben, kann er locker darüber stehen.

Ja? Wenn mich jemand Nazi oder Faschist nennt, steh ich da ehrlich gesagt nicht drüber.

Ja? Wenn mich jemand Nazi oder Faschist nennt, steh ich da ehrlich gesagt nicht drüber.

Dann weiß ich ja jetzt, wie man Dich triggern kann, Dich Nazi! ;-)

Dann weiß ich ja jetzt, wie man Dich triggern kann, Dich Nazi! ;-)

@tranquilità:

Das liegt vielleicht daran, dass Du "Kommunist" nicht als Beleidigung, sondern nur als fehlerhafte Zuschreibung siehst.

Wenn mich jemand "Nazi" nennt, ärgert mich das schon, weil ich echte Nazis für die übelste Sorte Mensch halte, die es so gibt.
Deshalb ist es natürlich auch stark davon abhängig, wer mich so nennt und ob er oder sie das ernst meint. Unser Roter Stern hat mich zum Beispiel mal so genannt... Und weil er das sicher ernst gemeint hat, hat es mich schon geärgert.

@tranquilità

Da kommt hinzu, dass die Person doch wohl vor 20 Jahren zu recht als Kommunist bezeichnet wurde, ob nun mit abwertender Intention oder nicht und sich im Laufe der Jahre massiv gemäßigt hat und auch ein Stück in die Mitte gerutscht ist.

Ich wurde und werde hier oft in beleidigender Absicht "Kommunist" genannt, obwohl ich mich als Sozialist sehe? Und? Mich stört das nicht weiter.

Was ich aber eigentlich mit der Umfrage meinte war eher, dass für mich rein subjektiv im linken Lager viel intensiver über Positionen gestritten wird.

Wer der bessere Kommunist und Marxkenner sei, wer das überhaupt verstanden hat, wer möglichst viel Literatur gelesen hat. Dann wird durchaus auch intern die Frage gestellt, ob man das verstanden hat. Intern ist hier natürlich im Sinne von untereinander zu lesen und somit öffentlich.

Während im bürgerlichen Lager das doch anders abläuft. Ich bin mir nicht sicher, ob er nicht doch ein wenig weicher als vor einigen Jahren ist und ziemlich gemütlich geworden ist. Ich kann nicht einstufen, ob er resigniert, hingenommen oder angenommen hat oder ob das nur einfach pragmatisch ist und sein Idealbild im Hintergrund für ihn noch immer da ist.

Da wird nie so gefetzt darum, ob man ein wirklich braver klassischer Konservativer ist, wie man meint, wie das im linken Lager ist.