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Fragenübersicht Findest du es richtig, dass die Deutsche Bahn einen internationalen Fernzug nicht zur Weiterfahrt nach und durch Deutschland übernimmt, weil in den Wagen des Zuges die Klimaanlage ausgefallen ist?
1 - 15 / 15 Meinungen
22.07.2024 11:15 Uhr
Viel richtiger fände ich es, wenn unsere Nachbarn der Deutschen Bahn verböten, in andere Länder zu fahren, damit das Chaos der DB nicht die Pünktlichkeit der Züge in anderen Ländern einschränkt.
22.07.2024 11:16 Uhr
Ist nachvollziehbar. Und gleichzeitig eine schöne Ausrede für die DB. Endlich lag es mal nicht an ihr. ;-)
22.07.2024 11:16 Uhr
Konnte man in dem Zug die Fenster öffnen? Dann halte ich das mit der Klimaanlage für keinen guten Grund.
22.07.2024 11:24 Uhr
Tatsächlich können bei einem Fernzug ohne Klimaanlage schnell medizinische Notfälle auftreten, falls er liegen bleibt. Peinlich ist allerdings, dass das "Liegenbleiben"-Risiko eine reale Dimension bekommen hat.

Die DB wurde vor über 20 Jahren privatisiert, in GB - das lange als Vorbild galt - soll die Bahn jetzt wieder vergesellschaftet werden. Auch nach dieser langen Zeit: Das ist etwas, das ich definitiv der damaligen Bundesregierung anlaste.
22.07.2024 11:32 Uhr
Zitat:
Die DB wurde vor über 20 Jahren privatisiert, in GB - das lange als Vorbild galt - soll die Bahn jetzt wieder vergesellschaftet werden.

In anderen Ländern, mir fällt Neuseeland als Beispiel ein, war man bereits damals dabei, die Bahn wieder zu entprivatisieren. Es hatte einfach nicht funktioniert.
22.07.2024 11:33 Uhr
Es gibt halt Bereiche, da kommt man halt nicht aus der Staatsgrundlage und Staatshaftung raus.

Dazu zähle ich mal

- Bahn
- Post
- Telefonie
- Energiegrundversorgung
22.07.2024 11:33 Uhr
In den Wagenparks kann man die Fenster nicht öffnen, nur in vereinzelten Wagen einzelne Fenster ankippen. Durchlüftung geht da nicht ohne Klimaanlage. Der Zug wäre in Deutschland ohnehin ausgefallen, man hätte es wahrscheinlich noch über Dresden hinaus versucht und dann gemerkt dass es nicht mehr geht. Da ist es besser, den Zug erst gar nicht anzunehmen.
22.07.2024 11:35 Uhr
Zitat:
Tatsächlich können bei einem Fernzug ohne Klimaanlage schnell medizinische Notfälle auftreten, falls er liegen bleibt. Peinlich ist allerdings, dass das "Liegenbleiben"-Risiko eine reale Dimension bekommen hat.

Die DB wurde vor über 20 Jahren privatisiert, in GB - das lange als Vorbild galt - soll die Bahn jetzt wieder vergesellschaftet werden. Auch nach dieser langen Zeit: Das ist etwas, das ich definitiv der damaligen Bundesregierung anlaste.


Nun ist das ja aber ein Zug der Tschechen und die haben bekanntlich eine Staatsbahn. So wie wir übrigens auch, die DB war nie privatisiert.

Was zeigt uns das. Kaputtsparen kann man sich auch als Staatsbahn, wenn man es will…
22.07.2024 11:43 Uhr
Zitat:
So wie wir übrigens auch, die DB war nie privatisiert.

Was zeigt uns das. Kaputtsparen kann man sich auch als Staatsbahn, wenn man es will…

Eine Aktiengesellschaft in Staatsbesitz ist immer noch eine Aktiengesellschaft und damit so "privat" wie es nur geht.

Doch, die DB wurde privatisiert, auch wenn sie weiterhin in Staatsbesitz ist.

Mit dem Rest hast Du völlig Recht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.07.2024 11:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.07.2024 11:44 Uhr
War die DDR-Bahn auch privatisiert?
22.07.2024 11:50 Uhr
Jetzt mal im Ernst. Auch eine verstaatlichte Bahn kann fest verkommen, das sieht man wohl auch am Besten am Beispiel der Reichsbahn im Osten.

Es ist halt auch abhängig davon, ob der Staat der Bahn erlaubt, Investitionen zu tätigen, Mittel zu Verfügung stellt oder als haftend für Schulden eintritt, die dann die Bahn aufnehmen kann/soll/wird.

Wer eine gescheite Bahn will, der muss halt auch Geld in die Hand nehmen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.07.2024 11:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.07.2024 11:53 Uhr
Zitat:
War die DDR-Bahn auch privatisiert?


Die war auch marode, weil der Staat quasi pleite war. Aber die haben halt die Fahrpläne ausgedünnt und realistisch gestaltet. Besser, als einen "Deutschland-Takt" zu propagieren, den bestenfalls das kleine Pendant von Märklin erreichen kann.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.07.2024 11:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.07.2024 11:56 Uhr
Zitat:
Es ist halt auch abhängig davon, ob der Staat der Bahn erlaubt, Investitionen zu tätigen, Mittel zu Verfügung stellt oder als haftend für Schulden eintritt, die dann die Bahn aufnehmen.


Bei der Bahmprivatisierung (1994 ?) wurde Geld in die Hand genommen; der Konzern startete schuldenfrei. Das Ergebnis ist bekannt.
Infrastruktur/Daseinsvorsorge dem Gewinnstreben zu unterwerfen ist einfach falsch. Sieht man ja auch im Gesundheitswesen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.07.2024 12:02 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.07.2024 12:01 Uhr
Stichwort Klimaanlage.

Fuhr einige Zeit häufiger mit einem Regionalzug der DB, der bei Temperaturen unter 5 und über 25 Grad regelmäßig liegenblieb.

Unter 5 Grad überhitzte das Heizen, über 25 Grad das Kühlen der Abteile die Maschinen des Zuges, so daß sie nach einiger Zeit abschalteten.

Wäre soetwas mit dem tschechischen Zug passiert, hätte das die Fahrpläne der DB durcheinandergebracht. Das darf natürlich nicht passieren.
24.07.2024 04:51 Uhr
Zitat:
Nun ist das ja aber ein Zug der Tschechen und die haben bekanntlich eine Staatsbahn. So wie wir übrigens auch, die DB war nie privatisiert.


Ab und zu in Infrastruktur zu investieren ist staatliche Verantwortung, egal wie man drum rum kommt. Und diese Vermeidungsstrategien sind es, die den Bürger an der Politik zweifeln und verzweifeln lassen, auch da ist es egal ob die Lösung nun Kommunismus oder Kapitalismus heißt, -ismen sind da allgemein nicht besonders zuverlässig.

Allerdings: Die Kombination aus Demokratie, Kapitalismus, und Vergesellschaftung ist oft ein ganz guter Weg, die Verantwortung auch tatsächlich zu übernehmen.
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