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Von:  EvaHulzinger  22.07.2024 23:57 Uhr
[Österreicher in der Wehrmacht] Waren die Österreich bei Handhabung des Staatsvertrages in der Frage der Übernahme von Personen mit hohen Wehrmachtsrängen sehr kreativ?


Im österreichischen Staatsvertrag von Wien vom 15. Mai 1955 war in Artikel 12 Ziffer 3 geregelt, dass jene Österreicher, die zwischen 13. März 1938 und 8. Mai 1945 in der Deutschen Wehrmacht als Oberst oder in einem höheren militärischen Rang gedient hatten, nicht in die neuen österreichischen Streitkräfte aufgenommen werden durften. Da das im Aufbau befindliche Bundesheer auf das Wissen und die Fähigkeiten der Personen, die ihre Karriere größtenteils noch im Bundesheer der Ersten Republik begonnen hatten, nicht verzichten wollte, wurde nach einer Möglichkeit gesucht, die als „Oberst-Paragraph“ bezeichnete Regelung zu umgehen. Tatsächlich wurden ab 1956 insgesamt fünf Personen, die ab dem 1. Mai 1945 zum Oberst befördert waren, als Offiziere in das österreichische Bundesheer übernommen. Dieses Vorgehen widersprach klar den Bestimmungen des Staatsvertrages, und wurde damit begründet, dass die Männer zu diesem Zeitpunkt keine Angehörigen der Deutschen Wehrmacht gewesen wären. Schließlich hatte schon am 27. April 1945 die österreichische Unabhängigkeitserklärung den „Anschluss“ an das Deutsche Reich 1938 für null und nichtig erklärt. Deshalb sei auch die Rangerhöhung nicht mehr wirksam geworden. Über diesen kleinen Personenkreis hinaus wurden jedoch zahlreiche weitere ehemalige Militärpersonen, die als Oberste oder in einem höheren Rang in der Armee des Deutschen Reiches gedient hatten, mit Billigung der österreichischen Bundesregierung als Zivilbedienstete in das Bundesheer übernommen, wo sie maßgeblich den Neuaufbau der österreichischen Streitkräfte mitgestalteten.


https://hdgoe.at/oberst-paragraph
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Von:  EvaHulzinger  22.07.2024 11:59 Uhr
Wie soll man eigentlich damit umgehen, dass die Nummer 2 nach Himmler half, dass man Kunstschätze von Weltbedeutung rettete?
In der Endphase des Kriegs im April 1945, als eine Niederlage bereits absehbar war, fasste der Gauleiter von Oberdonau August Eigruber den Entschluss, unter allen Umständen zu vermeiden, dass die Kunstschätze in die Hände der Siegermächte fielen. Dazu ließ er acht Fliegerbomben zu je 500 Kilogramm in die Stollen bringen, um durch eine Sprengung alle Kunstwerke zu vernichten. Dieser Plan sorgte für Entsetzen – bei Kunstexperten wie auch bei den Bergleuten, die um ihr Bergwerk und ihre Existenz bangten. Mit Deckung des SS-Funktionärs Kaltenbrunner gelang es den Bergmännern, die Bomben aus den Stollen zu schaffen und die Stolleneingänge durch Sprengen zu verschließen. Die US-amerikanischen „Monument Men“, eine Spezialeinheit zur Rettung von Nazi-Raubkunst, konnten schließlich die Kunstwerke bergen, die dann an ihre jeweiligen Eigentümer zurückgegeben wurden – diese Geschichte wurde kürzlich von George Clooney sogar in einem Hollywoodfilm verewigt.

https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Briefmarken/2016/Österreich_dankt_stille_Helden_Rettung_der_Kunstschätze
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Von:  EvaHulzinger  22.07.2024 11:20 Uhr
Sind Dir die Verdienste von Oberst Hans Lepperdinger bei der kampflosen Ãœbergabe von Salzburg bekannt?
Oberst Lepperdinger wies gegen Kriegsende den Befehl zurück, die Stadt Salzburg − in der sich zahlreiche Flüchtlinge aufhielten und deren Krankenhäuser und Lazarette mit Verwundeten überbelegt waren − in sinnloser Weise noch in letzter Minute gegen die anrückenden Amerikaner zu verteidigen.

In der Nacht zum 4. Mai 1945 hielt Lepperdinger im Befehlsstollen eine eingehende Stabsbesprechung mit allen anwesenden Offizieren ab, gab ihnen seinen Entschluss, die Stadt Salzburg nicht zu verteidigen, sondern kampflos zu übergeben, bekannt und erlangte ihr Einverständnis zu dieser befehlswidrigen Vorgangsweise. Weiters wurde ein Aufruf Lepperdingers an die Bevölkerung der Stadt Salzburg verfasst, der im Laufe des 4. Mai 1945 wiederholt im Radio durchgegeben wurde:

"Vor Wochen habe ich das Amt des Kampfkommandanten in Salzburg übernommen. Ich habe schon damals gewusst, dass ich einer schicksalhaften Stunde entgegengehe und dass es in meiner Hand liegen wird, namenloses Leid für die Bevölkerung unserer Stadt verhüten zu können. Mein ganzes Streben ging dahin, alle zuständigen Stellen von der Sinnlosigkeit einer Verteidigung der Stadt zu überzeugen. Noch gestern Nachmittag hatte ich die volle Zustimmung von General Ringel und des Gauleiters Scheel, die Stadt unter allen Umständen von Feindeinwirkungen zu schützen. Gestern Abend dann übernahm General von Bork den Befehl über meinen Abschnitt mit und befahl mir, die Stadt Salzburg zu verteidigen, obwohl er weder die militärische Lage in Salzburg und Umgebung, noch die innere Lage der Stadt, in der sich 80 000 Menschen und etwa 7 000 Verwundete befinden, beurteilen kann. Dieser Befehl stellt einen Wahnsinn dar, wie ihn nur militärische Unfähigkeit und völlige menschliche Verantwortungslosigkeit gebären kann. Ich habe mich daher entschlossen, diesen Befehl, an den mich seit dem Tode des Führers kein Eid mehr bindet, nicht auszuführen. Ich erkläre die letzte freie deutsche Stadt zur offenen Stadt und biete den Amerikanern die Übergabe an. Wie schwer mir dieser Entschluss wurde, kann nur ein Soldat begreifen. Salzburger, ich tue es für euch, steht bedingungslos zu mir, so wie es alle meine Offiziere und die gesamte Polizei tun. Ich bin überzeugt, dass alle anständigen deutschen Offiziere und auch der amerikanische Oberbefehlshaber meine Ehre als Offizier und auch als Mensch nicht anzweifeln werden."

An demselben Tag, dem 4. Mai 1945, ließ er durch einige Offiziere den an der Saalach bei Freilassing stehenden amerikanischen Truppen das Angebot einer kampflosen Übernahme der Stadt überbringen und verhinderte damit letzte Kriegshandlungen und eine weitere Zerstörung der Stadt Salzburg.

Lepperdinger und die übrigen Beteiligten – zu seinem Stab gehörten auch noch Major Satorius, die Hauptleute Norbert Nürnberger und Eberhard Moser, Leutnant Wolfgang Exner (alle drei Salzburger) sowie weitere Ordonnanzoffiziere – setzten sich damit der Gefahr aus, zum Tode verurteilt zu werden. Vor dem Zugriff der SS schützte sich Lepperdinger durch ihm loyale Kräfte der Gebirgsjäger[1].
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Von:  EvaHulzinger  22.07.2024 11:15 Uhr
Sind Dir die Rollen von OSS und Widerstand bei der Befreiung Innsbruck knapp vor Kriegsende bekannt?
Doch am 18. April 1945 wurde das Spionage- und Widerstandsnetzwerk der Operation Greenup verraten. Ein Sonderkommando der SS nahm in Innsbruck und Umgebung Dutzende Regimegegner fest. In der Gestapostelle in der Herrengasse wurden die Festgenommenen gefoltert, um den Standort des Funkers aus ihnen herauszupressen. Der Innsbrucker Radiohändler Robert Moser starb dabei. Fred Mayer trotzte der Tortur und auch in Oberperfuss scheiterte die Gestapo: Das Dorf hielt dicht. Verantwortlich dafür waren die Frauen: „Die Einzigen, denen man wirklich trauen konnten, waren die Frauen, die waren stur wie Eisen“, erklärte Fred Mayer später die Rettung von Hans Wijnberg und Franz Weber.

Berühmt wurde die Operation Greenup in den USA durch die Leistungen, die das Greenup-Team am 2. und 3. Mai vollbrachten. Vor dem Hintergrund des vorzeitigen Waffenstillstandes in Norditalien und der Übernahme von Kasernen durch Widerstandskämpfer in Innsbruck nahmen sie am 3. Mai 1945 Gauleiter Franz Hofer auf dessen Anwesen, dem Lachhof in Volders, in Gewahrsam. Anschließend fuhr Fred Mayer der 103. US-Infanteriedivision entgegen, die bei Zirl gegen Stellungen der Wehrmacht kämpfte.

Obwohl Innsbrucker Widerstandskämpfer in der Nacht von 2. auf 3. Mai den lokalen Befehlshaber der Wehrmacht, General Hans Böhaimb, festgenommen hatten, gab es weiterhin kampfbereite Stellungen westlich von Innsbruck. Aus Sicht der US-Armee herrschte in der Stadt Chaos. Die Befehlshaber der Infanteriedivision waren überzeugt, dass Innsbruck noch nicht durch die Widerstandsbewegung kontrolliert wurde. Eine Klärung der Situation trat erst ein, als Fred Mayer mit einer weißen Fahne die US-Truppen erreichte. Er leitete die Verbindungsoffiziere der 103. Infanteriedivision zu Hofer auf den Lachhof, wo sie die sofortige Einstellung der Verteidigung Innsbrucks erwirkten und so die Stadt vor noch größeren Schäden und Verlusten bewahrten.

https://www.ibkinfo.at/die-andere-befreiung
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Von:  EvaHulzinger  22.07.2024 10:49 Uhr
War das scheitern des Attentats von 20.7.1944 aus der Perspektive einer unbelasteten Zukunft für Deutschland nicht besser?
Diese These wurde in letzten Rundmail angeschnitten und auch in der Welt vom 20.7 standen unabhängig von einander sehr ähnliche Worte.

So schrieb Jaques Schuster in der Welt:

Heute jährt sich zum 80. Mal das Attentat auf Adolf Hitler. Seit Jahrzehnten ähneln sich die Reden, die daran erinnern, doch sie bleiben wichtig. Was dabei ausgelassen wird: Wäre der Umsturz geglückt, hätte die nächste Dolchstoßlegende die Entwicklung der Bundesrepublik gestört.

Im Kanzlerrundmail standen hierzu folgende Worte:

Anderseits darf man sich auch fragen, ob ein gelungenes Attentat nicht eine neue Dolchstoßlegende geschaffen hätte. Man darf sich durchaus fragen, ob es nicht nahezu notwendig war, dass man den bitteren Kelch bis zum bitteren Ende austrank.
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