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Von:  EvaHulzinger  26.07.2024 09:30 Uhr
[Österreicher in der Wehrmacht] Glaubst Du, dass die Heimkehr von der Front sich in dieser Tristesse öfters als nur einmal gestaltete?
Dieser Fall ist mir bekannt, weil ich die Familie kenne. Der Mann geriet 1944 in Rumänien in Gefangenschaft und wurde der Spionage beschuldigt. In Wahrheit hielt er sich in Bukarest 1944 dienstlich auf und war Lehrer und hatte nichts mit der Spionage zu tun.

Er wurde für Tod erklärt und kehrte Jahre später heim und stand vor der Tür, während seine Frau ihn für Tod erklärt hatte. Sie war bereits wieder neu verheiratet. Er wurde am 25.1.1947 für tot erklärt aufgrund der Aussage einiger Kameraden und sah heimatlichen Boden erst nach Stalins Tod wieder. Mit einem dezent schmunzelnden Auge darf man den Eintrag in seinem Taufeintrag sehen, wo vermerkt ist: „Dieser Beschluß wurde lt. Verstorbenen v St.A Wien - Innere Stadt - Mariahilf v. 24. Juni 1915 „aufgehoben“. Durch f. Todeserklärung. Wien 4.7.55

https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/14-breitensee/01-17/?pg=115
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Von:  EvaHulzinger  25.07.2024 23:52 Uhr
[Österreicher in der Wehrmacht] Denkst Du, dass der abwertende Ton der Ausbildner gegenüber österreichischen Wehrmachtsangehörigen dem Reichsgedanken eher abträglich war?

Der Niederösterreicher Josef Knaim erinnert sich an seine Grundausbildung im September 1940 in Bad Reichenhall, wo er und andere österreichische Rekruten vom Feldwebel Terolf schikaniert wurden: *Da war es besonders schlimm, dieser [Feldwebel Tierolf] beschimpfte uns auch noch mit: Ihr blödes Volk - wir waren alle Österreicher; bis ein Offizier vorbeikam, diese Beleidigung hörte und dem Feldwebel ordentlich die Leviten las.« Als der gebürtige Wiener AIfred Pietsch 1942 zum Reichsarbeitsdienst in Oberschlesien einberufen wurde, begrüßte der Oberfeldwebel die 17-jährigen Burschen mit den Worten: »Ich bin für Eure Ausbildung verantwortlich. Ich bin ein echter Preuße und Ihr, ja Ihr seid alle Scheiß-Wiener Schlappschwänze.« Beim Exerzieren hieß es dann
»Ihr lahmen Ärsche, Ihr ostmärkischen Trauerfiguren! Könnt wohl nur Wiener Walzer tanzen!« Auch an der Front waren die österreichischen Wehrmachtssoldaten »nur zweite Klasse für viele fanatische Deutsche gewesen. ›Ihr ostmärkischen Schlappschwänze‹ hatte es immer wieder geheißen.«Ähnliches berichtet der aus dem Chiemgau stammende Franz Schönhuber über seine Grundausbildung bei der Waffen-SS: »Meine Ausbildner waren [...] Preußen.
Die einen nannten uns Bayern ›Südgermanen‹, die uns weniger Wohlgesonne-nen Fußkranke der Völkerwanderungs. Aber alle waren der [...] weit verbreiteten Ansicht, dass die Bayern erst einmal marschieren lernen müssten.
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Von:  EvaHulzinger  25.07.2024 13:46 Uhr
Durchdenkst Du auch gerne historische Optionen und Fenster und Möglichkeiten?
Muss nicht mal selbstangedacht sein. Es gibt auch Historiker, die gerne aufzeigen, welche Möglichkeiten den jeweiligen Machthabern offen standen und wie realistisch das war. Selbst dann ist man durchaus auch angehalten sich selbst einzubringen und das zu durchdenken.
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Von:  EvaHulzinger  25.07.2024 11:32 Uhr
Muss man Dollfuß als jemanden sehen, der sich Hitler als erster sich mit seinem Staat entgegenstellte und damit mit dem Leben bezahlte?
Von der Parteien Gunst und Hass verwirrt, schwankt sein Charakterbild in der Geschichte.“ (Friedrich Schiller, „Wallenstein“ – Prolog). Dieses Zitat ist wie geschaffen für das Geschichtsbild von Bundeskanzler Engelbert Dollfuß. Trotz aller zu Recht kritischen Betrachtungsweisen der ständestaatlichen, autoritären Ausrichtung der damaligen österreichischen Bundesregierung ist es unbestritten, dass diese, vom Dritten Reich in jeder erdenklichen Weise angegriffen, nach 1933 sehr wohl außen- und innenpolitisch Europas ersten umfassenden Staatswiderstand gegen den Nationalsozialismus leistete. Auch dafür stand und starb Dollfuß.

Trotzdem wird er heute zum Opfer einer ignoranten „Cancel Culture“. Die rasche und vollständige Niederschlagung des NS-Putschversuches vom 25. Juli 1934, dem Dollfuß zum Opfer fiel, bereitete Adolf Hitler die erste Niederlage und versetzte ihn in nachhaltige Panik. Der eben erst als Vizekanzler des Reiches zurückgetretene Franz von Papen beschreibt diese Stunden später in seinem Memorandum vom 3. 10. 1945: „Der Führer, zu diesem Zeitpunkt in Bayreuth, beschwor mich, nach Wien zu fahren und die Angelegenheit in Ordnung zu bringen.“ Papen stellte dafür jedoch Bedingungen, wie, neben der sofortigen Abberufung von Hitlers Landsknecht, dem Führer der NSDAP in Österreich, Theo Habicht, was praktisch einem Schuldbekenntnis für den Mord an Dollfuß gleichkam, das „Verbot der Tätigkeit der NSDAP in der österreichischen Politik“, und dass der „Anschluss nur auf Grund einer langsamen, friedlichen Entwicklung durchgeführt werde“. Und all dies schriftlich und vom Führer unterfertigt.

Die Presse vom 25.5.1934
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Von:  EvaHulzinger  25.07.2024 11:30 Uhr
[Österreicher in der Wehrmacht]Kannst Du diese inneren Zweifel des österreichischen Wehrmachtsangehörigen Spannocchi nachvollziehen?
Das alles das womöglich anerzogene Voreingenommenheiten sind und ich vorbeigehe an einem welthistorischen Genie, der alles besser macht, alles besser versteht und auch noch nachweist, dass er Recht hat. Ich gebe zu, dass es Monate nach dem sogenannten Frankreichfeld gab und wo ich echt an mir und meiner inneren Einstellung zweifelte, obwohl ich sie nicht überwinden konnte….
… die sichtbaren Erfolge. Polen, Norwengen, davor schon der Erfolg in Spanien, der durch die Deutschen entschieden wurde, dann kam dann dieser gigantische Erfolg in Frankreich, dass das einem doch sehr beeindruckt hat. Vielleicht hätte es nicht sollen, aber es hat mich beeindruckt.
Emil Spannochi in Österreich I – Folge 11 – Vom Siegen und Sterben
https://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Spannocchi
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