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Abgelaufene Abstimmungen
Von:  EvaHulzinger  09.08.2024 23:52 Uhr
Wird die russische Wirtschaft ab dem Moment wo wieder Frieden herrscht zum schwimmen anfangen?


Was Putin neben dem Krieg bisher wirtschaftlich verfügt hat, ist eine Verdreifachung der Verteidigungsausgaben gegenüber 2021. Hatten diese damals weniger als drei Prozent des BIP betragen, sind es nun knapp 6,7 Prozent. Das sei noch keine kritische Zahl, aber man nähere sich sukzessive der Situation von Mitte der 1980er-Jahre, als der Wert 7,4 Prozent betragen habe, sagte Putins Sprecher, Dmitri Peskow, Mitte Mai. Im engeren Sinn umfasse der Rüstungssektor 6000 Betriebe mit 3,5 Millionen Mitarbeitern, sagte Putin zu Jahresbeginn: „Das ist viel.“ Dazu kämen 10.000 Unternehmen, die auf irgendeine Art mit dem Rüstungssektor verbunden seien. Das Institut für Transitionsökonomien der Bank of Finland bezifferte den vorjährigen Beitrag der kriegsbezogenen Sektoren zum BIP-Wachstum auf ganze 40 Prozent.

Entziehe man der Wirtschaft diesen riesigen keynesianischen Stimulus, schaffe man eine Krise, so Oleg Itskhoki, russischstämmiger Ökonom an der University of California, kürzlich in einem Interview. Man werde die hohen Verteidigungsausgaben erst zurückfahren, wenn kein Geld mehr da ist. „Wann das passiert, können wir nicht sagen.“

Sowjeteffekt 2.0?

Konstantin Sonin, Professor an der University of Chicago, prophezeit im Falle einer Entmilitarisierung „eine große Wirtschaftskrise“, die für die wirtschaftlich Verantwortlichen zur größten Herausforderung werden könnte, wie er zum „Economist“, sagte. „Jeder, der in der militärischen Produktion arbeitet, wird entlassen werden müssen; es wird der Sowjeteffekt 2.0 sein.“

Was gegen Ende der Sowjetunion durch den jähen Stopp der militärischen Produktion geschah, erklärte Igor Lipsic, Co-Gründer der Moskauer Higher School of Economics (HSE), kürzlich in einem Interview. Mit Schrecken habe man festgestellt, dass es keine Zivilökonomie mehr gab, sondern alles eine Militärökonomie war, die temporär auch zivile Waren produzierte, damit das Volk nicht verhungerte. Und man habe Produktionskapazitäten für den Fall eines Krieges weiter freigehalten, was die Unternehmen in den 1990er-Jahren in ihrer Arbeit behinderte.

Die Presse vom 10.08.2024
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Von:  Anteros_II  09.08.2024 22:48 Uhr
Kann die Arbeitswelt etwas von unseren deutschen Olympia-Teilnehmern lernen?
Insbesondere Führungskräfte sollen sich von unseren Athleten etwas abschauen können.

Mut, Disziplin, Zielstrebigkeit, auch Ausdauer und die Bereitschaft, immer wieder an die eigenen Grenzen zu gehen.

Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen den Top-Performern im Sport und den Top-Performern in der Wirtschaft, so die Arbeitswissenschaftler. Und das ist die Laufzeit. Im Sport ganz oben sein ist so etwas wie ein Sprint. In der Arbeitswelt über 30 oder 40 Jahre mithalten zu können ist eher ein Marathon.

Um erfolgreich zu sein, so zumindest die Wissenschaft, wird es ganz entscheidend davon abhängen, ob die nachfolgenden Generationen nach ihren Stärken und Talenten eingesetzt werden. "Das ist wie im Spitzensport." Dafür sind Trainingsprogramme nötig, auch die Erkenntnis, dass es Grenzen gibt und dass die Mitarbeiter in Balance bleiben müssen, um den Marathon in der Arbeitswelt überhaupt zu bestehen.

Quelle:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/
unternehmen/wirtschaft-sportler-vorbilder-
arbeitswelt-transformation-100.html
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Von:  Anteros_II  09.08.2024 22:39 Uhr
Paradox oder folgerichtig: Streik bei der Airline Discover trotz Tarifabschluss?
Abgeschlossen wurde ein Tarifvertrag mit ver.di, trotzdem könnte es Streiks geben, denn die konkurrierenden Gewerkschaften UFO und Vereinigung Cockpit könnten das fliegende Personal schon bald wieder zu Arbeitsniederlegungen aufrufen, weil bei den aktuellen Verhandlungen nicht sie, sondern die Konkurrenz von ver.di zum Abschluss gekommen ist.

"Wir haben keinen Dumping-Tarifvertrag gemacht", sagt ver.di-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Unklar ist aber, wie viele der Beschäftigten wirklich bei ver.di - oder eben bei den im Lufthansa-Konzern etablierten Gewerkschaften VC und Ufo - organisiert sind.

Die Konkurrenzgewerkschaften stellen insbesondere in Zweifel, dass ver.di eine nennenswerte Anzahl von Discover-Beschäftigten organisiert. Ufo-Verantwortliche sprechen intern von "ein paar Handvoll", während man selbst gemeinsam mit der VC leicht "an die 1.000 Kolleginnen und Kollegen" repräsentiere.

Quelle:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/
unternehmen/lufthansa-discover-
tarifvertraege-verdi-100.html
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Von:  Anteros_II  09.08.2024 11:13 Uhr
Modekonzern Esprit ist pleite - alle Filialen werden geschlossen und 1300 Mitarbeiter in Deutschland verlieren ihren Job - war das absehbar?
Esprit schließt bis zum Jahresende alle seine 56 Filialen in Deutschland. Rund 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zum Jahresende entlassen.

Wie so oft steigt auch hier ein Finanzinvestor ein und will die Unternehmen abwickeln, aber nicht das operative Geschäft übernehmen, also weder Filialen noch Arbeitnehmer.

Der britische Finanzinvestor Alteri will die Marke in absehbarer Zeit weitergeführen. Produkte sollen unter dem Label demnach weiter hergestellt und in Deutschland verkauft werden – in welcher Form, ist bisher nicht bekannt, der Investor hält aber bereits Anteile an zwei weiteren Modeketten: "Street One" und "Cecil".

Für die Mitarbeiter kam das Aus eher plötzlich.

Quelle:
https://www.express.de/politik-und-
wirtschaft/nach-insolvenz-esprit-schliesst-
alle-filialen-in-deutschland-842425
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Von:  EvaHulzinger  08.08.2024 23:53 Uhr
Denkst Du, dass die deutsche Telekom die EM-Kunden auch langfristig wird binden können?


Die Werbepartnerschaft mit der UEFA und die Übertragung sämtlicher Spiele der Fußball-Europameisterschaft 2024 haben sich für die Deutsche Telekom ausgezahlt. „Die Investitionen in die Rechte haben sich amortisiert“, sagte Firmenchef Tim Höttges bei der Vorlage der Quartalsergebnisse gestern. Er blicke daher optimistisch in die Zukunft und hebe die Jahresziele für den Barmittelzufluss an.

114.000 neue Vertragskunden

Das Sportereignis sei einer der wichtigsten Treiber für das Plus von 114.000 neuen Vertragskunden im TV-Geschäft, erläuterte Finanzchef Christian Illek. Hier seien mehrere Hunderttausend Nutzer der anschlussunabhängigen TV-Angebote noch gar nicht miteingerechnet. „Da gibt es Laufzeiten von einem Monat und zwölf Monaten. Wir müssen uns anschauen, wie viele Leute das nur im Rahmen der EM erworben haben und wieder kündigen“, führte der Finanzchef weiter aus.

Der Kundenzustrom schlug sich erwartungsgemäß in einem Anstieg des Umsatzes im zweiten Quartal um 4,3 Prozent auf 28,4 Milliarden Euro nieder. Der bereinigte operative Gewinn stieg konzernweit um 7,8 Prozent und in Europa sogar um 8,9 Prozent. Letzteres sei das größte Plus der Firmengeschichte und das 26. Quartal in Folge mit einem Anstieg, betonte Höttges.

Die Presse vom 09.08.2024
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