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Fragenübersicht [Themenwoche Schlanker Staat] Sollte man die steuerliche Ungleichbehandlung von privaten und gewerblichen Einkünften und Ausgaben abschaffen?
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06.10.2024 16:22 Uhr
Ja! Wir brauchen eine Flattax auf alle Einkommensarten. Das stellt Steuergerechtigkeit her. Im Prinzip sollte jeder Mensch oder jede juristische Person einfach einen Bierdeckel nehmen können, dann ihre Einnahmen summieren können, schließlich den Steuersatz berechnen können. Bei Flattax von 35 % würde jedy Bürgy zum Gemeinwesen beitragen.
Wir haben einen Mangel an Arbeitskräften. Bürokratieabbau setzt in den Verwaltungen Kräfte frei. Der Öffentliche Dienst müsste nicht mehr mit der Privatwirtschaft um Arbeitskräfte konkurrrieren. Daher wäre Bürokratieabbau geboten. Ein vereinfachtes Steuersystem trägt dazu bei.
Dazu kommt, dass Abschreibungsmöglichkeiten Subventionen sind, welche den Markt verzerren. Das Dienstwagenprivileg ist ein Beispiel für eine Fehlentwicklung.
Ich persönlich präferiere eine Flattax auf alle Einkommensarten. Dazu gehören auch Unternehmensgewinne.
Eine Flattax belastet allerdings Mindestlöhnys höher als Besserverdienende. Daher muss da eine Entlastung geschaffen werden. Deswegen befürworte ich ein bedingungsloses Grundeinkommen in Höhe von 800 € in Verbindung mit einem lokalen Grundwohngeld in Höhe der günstigsten 1-Zimmer-Löcher vor Ort. Wer nicht sozialversichert arbeiten geht, muss sich von dem Grundeinkommen freiwillig krankenversichern. Da liegt der Eingangssatz wohl derzeit bei 180 € (AOK NW, KV+PV). Dem Arbeitnehmer bleibt also schon mal mehr vom Grundeinkommen.
Das Grundeinkommen spart Personal und Geld in den Bereichen Kindergeld, Bafög, Grundsicherung etc. Nur für Menschen mit Behinderung oder Erkrankung sollte es noch eine Extra-Kasse geben, die Härten ausgleicht, etwa mit einem Blindengeld.
Da die Bürokratie-Mühle entfiele, sinken auch volkswirtschaftliche Kosten bei den Betroffenen. Z.B. Menschen mit Depression würden nicht beständig drangsaliert und ausgebremst, sondern aufgefangen. Beim Krebskranken würden Existenzängste wegen Wegfall des Krankengeldes wegfallen. Und die Retnerin, die 7 Kinder großgezogen hatte, müsste nicht mit Mini-Rente auskommen, sondern hätte das Grundeinkommen und das Grundwohngeld obendrauf. Im weiteren würden Aspekte wie Chancengerechtigkeit gesichert.
Die Flattax müsste dann vermutlich 30 bis 40 % betragen. Aber niemand müsste wegen des hohen Steuersatzes hungern. Die Schere zwischen Arm und Reich ließe sich ein wenig im Winkel verkleinern.
07.10.2024 13:17 Uhr
Die Ungleichbehandlung ist eine Benachteiligung von Arbeitnehmern, nicht eine Privilegierung von Selbständigen. Dass man reale Ausgaben in tatsächlicher Höhe ansetzt, ist gerecht. Werden diese, wie bei Arbeitnehmern, pauschaliert und damit gedeckelt, ist das eher ungerecht. Das "Dienstwagenprivileg" ist keines. Das gedeckelte Arbeitnehmerauto ist das Problem.

Eine Flattax würde die Reichen begünstigen, weil sie nicht wie bisher einen höheren Prozentsatz von ihrem Einkommen zahlen müssten, sondern nur den gleichen.

Man mag sich über manch seltsamen Effekt aufregen, sollte aber schon das System an sich verstehen, um nicht in die falsche Richtung zu argumentieren.
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