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Volkswagen will mindestens drei Werke in Deutschland komplett schließen. - Was sagst du dazu?
Volkswagen plant nach Angaben des Betriebsrats in Deutschland drastische Sanierungsschritte und den Abbau von Arbeitsplätzen. »Der Vorstand will in Deutschland mindestens drei VW-Werke dichtmachen«, sagte Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo bei einer Informationsveranstaltung für die Belegschaft in Wolfsburg. Alle verbleibenden Standorte sollten zudem schrumpfen, fügte sie hinzu. Über diese Pläne habe der Konzern nun die Arbeitnehmerseite informiert.(https://www.spiegel.de/wirtschaft/volkswagen-will-mindestens-drei-werke-in-deutschland-komplett-schliessen-a-e87afec9-d9da-4703-9f23-97bd8ce912e4)
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Findest Du es gut, dass man in Österreich Leuten das Dienstverhältnis auflösen darf, wenn sie den Wolfsgruß zeigen?
Spätestens seit der türkische Nationalspieler Merih Demiral mit dem Wolfsgruß bei der Fußball-EM sein zweites Tor gegen Österreich feierte, ist diese Geste einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Anders als in Deutschland, das im heurigen Sommer als Gastgeber der Europameisterschaft fungierte, ist der rechtsextreme Gruß in Österreich aber unter Strafe gestellt. Und dies spielte nun in einem Rechtsstreit der Wiener Linien mit einem ihrer Busfahrer eine entscheidende Rolle.

Busfahrer der Wiener Linien hatten im Jahr 2020 für Schlagzeilen gesorgt: Ein Video dokumentierte, dass mehrere Leute den Gruß der Grauen Wölfe gezeigt hatten. Dies geschah auch nicht etwa im privaten Rahmen, sondern in Uniform und in einer Busgarage. Die Wiener Linien ließen dem Ereignis arbeitsrechtliche Maßnahmen folgen, einige Busfahrer setzten sich dagegen zur Wehr.

Am Obersten Gerichtshof (OGH) ging es nun um jenen Mann, der den Gruß als Erster in die Kamera gezeigt hatte. Das Video war auf ­Facebook gestellt worden, der Fall hatte damals für mediale Aufregung gesorgt. Die Wiener Linien entließen den Mann. Zu Recht, wie bereits die ersten beiden Instanzen, davon zuletzt das Oberlandesgericht Wien, meinten.

Der OGH (8 Ob A39/24d) bestätigte nun diese Entscheidung: Dem Mann sei dieses Zeichen nicht zufällig passiert, sondern er wusste laut den gerichtlichen Feststellungen genau, dass es sich um das im Symbole-Gesetz verbotene Zeichen der Grauen Wölfe handelt. Und ihm sei nicht nur bewusst gewesen, dass er beim Zeigen des Wolfsgrußes abgebildet werde, sondern er „legte es gerade darauf an“, betonte der OGH.

Die Presse vom 28.10.2024
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Wie würde ein deutsches Gericht bei einer Krankmeldung via IMessage und einer Kündigung reagieren?

Koch durfte sich per Chat krank­melden
Arbeitsrecht. Er habe die iMessages des Mitarbeiters nie bekommen, sagte der Chef. Darauf komme es nicht an, erklärt der OGH. Ein rausgeworfener Koch erhält Entschädigung.

Ist ein Arbeitnehmer krank, so muss er dies unverzüglich bekannt geben. Und in aller Regel verlangen Betriebe ab einer bestimmten Krankheitsdauer eine ärztliche Bestätigung. Aber reicht es, diese dem Chef per Handy-Chat zu schicken? Von dieser Frage hing es ab, wie der Rauswurf eines Koches zu werten ist.

Kündigen kann man Mitarbeiter auch ohne Grund, aber mit Fristen. Prozessiert wurde daher um die Frage, ob dem Koch Kündigungsentschädigung zusteht. 11.000 Euro forderte er. Der Chef wandte ein, es gebe keinen Nachweis dafür, dass er die Krankmeldung erhalten habe.

Bereits die ersten zwei Instanzen, davon zuletzt das Oberlandesgericht Linz, entschieden aber für den Koch. Er habe mit seinem Chef bereits zuvor mehrfach via iMessage kommuniziert, also habe der Mitarbeiter davon ausgehen dürfen, dass dieser Weg auch dieses Mal funktioniert.


Der Mann hatte seinem Vorgesetzten bereits am 7. Juni des Vorjahres per iMessage mitgeteilt, dass er krankheitsbedingt nicht arbeiten könne. Per iMessage können Nutzer von iPhones miteinander chatten. Schon in der Vergangenheit hatte der Koch mit dem Chef auf diese Weise kommuniziert. Darauf hatte der Vorgesetzte immer zurückgerufen.

Dieses Mal nicht. Der Koch machte aber auch klar, dass es keinen Zweck habe, ihn anzurufen. Er sei telefonisch nicht erreichbar, schrieb der Mitarbeiter noch am selben Tag in einer weiteren Nachricht, mit der er auch ein Foto einer Arbeitsunfähigkeitsbestätigung schickte. Am Folgetag, dem 8. Juni, schickte er eine weitere Krankmeldung per Handy. Das wiederholte sich noch vier weitere Male, zuletzt am 1. Juli. Der Arbeitgeber reagierte nie.

Die Presse vom 28.10.2024
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Ãœberrascht es Dich, dass die Banken in Deutschland kein Personal finden?

Banken und Fintechs in Deutschland suchen händeringend nach Personal. Im dritten Quartal haben sie rund 13 Prozent mehr Jobs ausgeschrieben als im Vorjahreszeitraum. In der deutschen Wirtschaft als Ganzes hingegen ging das Angebot an Jobs zurück.

Die Zahl der von Banken, Kreditinstituten und Fintechs in Deutschland öffentlich ausgeschriebenen Stellen belief sich im dritten Quartal auf 42.274, fast 5000 mehr als im dritten Quartal des Vorjahres. Das zeigt eine Erhebung des Berliner Personalmarktspezialisten Index-Gruppe, die Bloomberg News exklusiv vorliegt. In der Gesamtwirtschaft sank die Zahl der öffentlich ausgeschriebenen Stellen derweil um etwa ein Prozent. „Der Finanzsektor ist ein starker Jobmotor“, erklärte Index-Chef Jürgen Grenz. Hinter den vielen offenen Jobs stehen vor allem zwei Entwicklungen. Zum einen werden Mitarbeiter für Wachstumsfelder wie Regulatorik gebraucht. Zum anderen dürften bald viele Mitarbeiter in Rente gehen.

Eine Umfrage von Bloomberg News hat erst vor Kurzem gezeigt, dass allein die Spitzeninstitute von Sparkassen und Genossenschaftsbanken in Deutschland über die nächsten zehn Jahre hinweg mehrere Tausend Mitarbeiter wegen des demografischen Wandels verlieren werden.

Die Presse vom 28.10.2024
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Sind wir alle Drückeberger geworden? (siehe Hintergrund)
Die Deutschen melden sich immer häufiger krank. Das hat Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum. Arbeitgeber kritisieren die telefonische Krankschreibung. Haben sie Recht?

Nicht ohne Grund beklagte sich Allianz-Chef Oliver Bäte vor einigen Wochen in der „Zukunftsausgabe“ des Handelsblatts: „Ohne den enorm hohen Krankenstand wäre die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr nicht um 0,3 Prozent geschrumpft, sondern um knapp 0,5 Prozent gewachsen.“
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