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Fragenübersicht [Themenwoche 1945 - Ende und Anfang] Welche Geschehnisse und Ereignisse zum Kriegsende des Jahres 1945 aus dem Rahmen Deiner Familie sind Dir bekannt?
1 - 8 / 8 Meinungen
05.12.2024 10:50 Uhr
Ich habe diese Themenwoche in der Legislaturperiode angekündigt, dass ich die noch machen möchte, auch wenn die natürlich eher dann in den Mai passen würde. Aber nachdem ich Zeitgeschichte als Hobby habe, lag mir das doch als wichtiges Kapitel am Herzen.
05.12.2024 10:54 Uhr
Da gibt es natürlich die Sachen mit Flucht und Verlassen von Orten. Das fängt damit an, dass man Wien nach den Bombenangriffen verließ, wie das von väterlicher Seite geschah und Unterschlupf im Waldviertel suchte. Dort auch das Kriegsende erlebte und dann im Juni 1945 wieder in Wien war.

Der Großvater hat in einem Kalender seine Absetzbewegung dokumentiert. Die ging über Schlesien - Sachsen - Sudetengebiete - Bayern - Richtung Tirol, wo er das Kriegsende erlebte.

Ich weiß auch, von Erlebnissen der Großmutter, die hochschwanger war und mit meiner Mutter quer durch Wien ging. Eine Stadt voll mit marodierenden Sowjetsoldaten, kaputten Brücken und als Begleitung eine 16 Jährige. Das war wohl alles andere angenehm. Straßen verschüttet, Umwege genommen. Das hat wohl den Weg mehr als verdoppelt, den ich mir mal ansah.

Dann weiß ich auch noch von Russen, die der hochschwangeren Großmutter halfen einen Sack Erdäpfel heimzutragen.
05.12.2024 12:14 Uhr
Hissen der weißen Fahne auf dem Kirchturm.
05.12.2024 16:35 Uhr
Mein Opa mütterlicherseits ist in den letzten Kriegstagen desertiert. Sein Vater ist gestorben, Feindeinwirkung oder Selbstmord, ist nicht sicher.

Meine Oma mütterlicherseits musste mit einer Schwester als Deutschsprachige Ungarn verlassen. Ihr Vater wurde von den Russen getötet.

Wie mein Opa väterlicherseits nach Schwaben kam, weiß ich gar nicht so genau. Wahrscheinlich irgendwie vor den Russen geflohen, damit man in amerikanische Gefangenschaft kommt.

Mein Oma väterlicherseits war in einer NS-treuen Familie. Ihre Mutter, so die in der Familie viel erzählte Geschichte, ist bei der Nachricht der Niederlage raus in den Garten und hat Gras gefressen. Ein Freund meines Vaters hat die Geschichte literarisch verarbeitet und die Behauptung aufgestellt, mein Vater wäre aus dem Grund gezeugt worden, weil dadurch Repressalien durch die Besatzer unwahrscheinlicher würden.
05.12.2024 18:20 Uhr
Der Vater meiner Mutter hat an Verhandlungen zur Kapitulation der Stadt teilgenommen. Am Tag des Einmarschs stand meine Mutter am Fenster hinter dem Vorhang. Ihre Mutter und Tante haben Dokumente vernichtet. Und alles vorbereitet, weil das Haus an die Briten übergeben werden musste. Sie brachten Sachen über den Zaun in das Nachbarhaus, in dem sie dann einquartiert waren.

Mein Vater hat bei Kriegsende seine Leute entlassen und sich in Tschechien auf den Weg nach Westen gemacht. Er wollte in amerikanische Gefangenschaft, was auch gelang.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.12.2024 21:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.12.2024 18:40 Uhr
Ach ja, vergessen, in der Familie meiner Mutter überwog wohl das Gefühl, endlich keine Luftalarme mehr, endlich wieder durchschlafen, das Gefühl der Niederlage, obwohl der Vater meiner Mutter Nazi war. Für ihn begann dann mit einer TBC eine lange Zeit in Lazaretten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.12.2024 20:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.12.2024 19:07 Uhr
Da gibt's gar keine.
05.12.2024 19:21 Uhr
Zitat:
Da gibt's gar keine.



Sorry, ich habe gedacht, dass das einer der Rotzbeiträge hier wäre. Sorry, sorry. Bier gut
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