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Fragenübersicht Wie erklärst du dir das Phänomen das es in Deutschland eine so geringe Parteieindifferenzierung im "mitte-rechts" Lager gibt, während es es mitte-links Lager immer mehr Parteien schaffen sich zu etablieren?
1 - 20 / 27 Meinungen+20Ende
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08.12.2024 10:14 Uhr
Naja, ganz so ist es nicht. Da gibt es CDU, FDP und die Grünen stoßen, trotz linker Attitüde, jetzt auch dazu.
Die "A"fD hat mit mitterechts gar nichts zu tun.
08.12.2024 10:18 Uhr
Konservatismus ist auch im Wandel. Im Laufe der weiteren Entwicklung wird reaktionär, was gestern noch konservativ war. Viele gehen diese Entwicklung mit, aber andere verharren auf alten Standpunkten. Es hatte vor über hundert Jahren auch lange gedauert, bis der Konservatismus den Monarchismus überwand. Heute finden sich selbst bei der AfD praktisch keine Monarchisten mehr.
08.12.2024 11:55 Uhr
Wenn ich konservativ wäre würde ich beim aktuellen Angebot entweder zuhause bleiben oder Werteunion wählen
Ich finde konservativ und AfD schliessen sich aus und die CDU weiss nicht genau was sie inhaltlich möchte.
Da ich linker muss ich mir aber diebezüglich weniger Gedanken machen-:)
08.12.2024 12:39 Uhr
Das ist eine gute Frage, die mich auch umtreibt da ich mich diesem Spektrum zuordne und weder AfD noch CDU oder FDP wählen möchte.
Es gibt eine riesige Lücke zwischen der radikalisierten AfD und der profillosen und nach linken Koalitionspartnern lächzenden Union.

Um zumindest zwei Erklärungsansätze zu liefern:
1. Die Massenmedien haben aufgrund ihrer eigenen, durch Umfragen belegten Linksorientierung wenig Interesse daran, eine Mitte-Rechts-Partei ins Rampenlicht zu rücken (anders als auf der linken Seite, jüngst z.B. das BSW).
2. Im Mitte-Rechts-Spektrum scheitert man aber oft nicht nur an medialer Nicht-Beachtung, sondern auch an der eigenen mangelnden Professionalität und - noch wichtiger - persönlichen Eitelkeiten und mangelnder Kompromissbereitschaft.

Das kann sicher nicht das gesamte Phänomen erklären, aber es sind zwei Punkte die meiner Ansicht nach nicht unwichtig sind.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.12.2024 12:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.12.2024 13:47 Uhr
@NormMacdonald

Ich stimme dir in teilen absolut zu.
Ich empfande die Berichterstattung beipsielsweise über die Afd in ihrer Gründerzeit ( Lucke/Henkel Ära) nicht ganz fair, da wurden zweifelsohne Fehler gemacht.
Auch stimme ich dir darin zu das es verwunderlich ist das Bereich zwischen AFD und CDU unter 1% liegt und gleichzeitig die rechtsradikal gewandelte AfD wie selbstverständlich bei fast 20% liegt.

Mit der Berichterstattung über Linke Partein habe ich zumindest einen anderen Eindruck, die Berichteestattung ist eher pro-grün denn Pro-links.
Die PDS wurde in ihrer Anfangszeit so dermassen mit Dreck beworfen.
SED, SED betonsozialisten,Mauermörder etc. Auch über das BSW ist die Berichterstattung nicht gerade viel besser.
Also eine freundliche Berichterstattung
Ist sicher was ganz anderes.
Naja mittlerweile hat sich zumindest die Berichterstaattung über die Linke normalisiert ( mit Ausnahmen),hat ja auch nur 20-30 Jahre gedauert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.12.2024 13:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.12.2024 14:02 Uhr
@J_Rabin:

Hinsichtlich der Berichterstattung hast Du sicherlich recht, dass diese eher pro grün als pro links ist, wobei ich die Grünen durchaus für eine linke Partei halte.

Aber selbst wenn linke Parteien nicht ausschließlich positiv behandelt werden - der Unterschied ist, dass über sie berichtet wird. Das ist bei Mitte-Rechts-Parteien kaum der Fall.

Wahrscheinlich haben die linken Medien schon etwas aus ihrer Berichterstattung über die AfD gelernt. Auch schlechte Presse sorgt für Aufmerksamkeit und kann der jeweiligen Partei ordentlich Stimmen bringen.
Totschweigen ist wesentlich effektiver, jedenfalls dann, wenn die betreffende Partei noch keine kritische Größe erreicht hat.
08.12.2024 14:14 Uhr
Zitat:
der Unterschied ist, dass über sie berichtet wird. Das ist bei Mitte-Rechts-Parteien kaum der Fall.



Welche relevante Partei gibt es denn da, über die Berichterstattung fehlt?
08.12.2024 14:19 Uhr
Zitat:
Zitat:
der Unterschied ist, dass über sie berichtet wird. Das ist bei Mitte-Rechts-Parteien kaum der Fall.



Welche relevante Partei gibt es denn da, über die Berichterstattung fehlt?


Vergleiche mal die Berichterstattung über die WerteUnion mit der über das BSW. Beide sind Abspaltungen etablierter Parteien und beide haben prominente Zugpferde (Wagenknecht und Maaßen/Meuthen). Nach der Gründung des BSW wurde die Partei in den meisten Medien massiv gepusht (als linkspopulistische Alternative zur AfD), während über die WerteUnion fast gar nicht berichtet wurde, obwohl dieser von Meinungsforschungsinstituten ein Potential von bis zu 20 % bundesweit attestiert wurde.

Was ist der Grund? Unter anderem, dass die WerteUnion nicht links ist und stattdessen theoretisch sogar irgendwann für eine Mehrheit rechts der Mitte sorgen könnte. Das wollte man natürlich verhindern.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.12.2024 14:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.12.2024 19:43 Uhr
Das liegt daran, daß die cdu die konservative Flanke völlig aufgegeben und sich an das linke Parteienkartell prostituiert hat. Von Mitte bis Rechts bleibt dadurch nur noch die AfD übrig bleibt.

Von der FDP schweigt man lieber, die ist hat sich mit ihrem Linksruck selbst verüberflüssigt.
08.12.2024 19:58 Uhr
Zitat:
Das liegt daran, daß die cdu die konservative Flanke völlig aufgegeben und sich an das linke Parteienkartell prostituiert hat. Von Mitte bis Rechts bleibt dadurch nur noch die AfD übrig bleibt.

Von der FDP schweigt man lieber, die ist hat sich mit ihrem Linksruck selbst verüberflüssigt.


Das erklärt nicht, warum niemand in die Lücke zwischen Union und AfD vorstoßen kann.
08.12.2024 20:25 Uhr
Zitat:
linksruck der FDP


Der war gut
08.12.2024 20:40 Uhr
Das BSW ist eine rechtspopulistische Partei, deren Programm an vielen Stellen Überschneidungen mit dem der AfD zeigt. Folgerichtig hat sich Wagenknecht auch direkt nach der Gründung erklärt und betont, daß sie Koalitionen mit der CDU anstrebt.

Wagenknecht selbst ist Rechtspopulistin und hat sich in den letzten Jahrzehnten - sollte sie tatsächlich jemals wirklich links gewesen sein - entsprechend gewandelt. Ihre wirtschaftspolitischen Vorstellungen orientieren sich am Neoliberalismus mit einigen linken Elementen als Feigenblatt, ihre gesellschaftspolitischen Positionen sind stark rechts geprägt, insbesondere in der Migrationspolitik.

Ich habe ein Buch über die Partei geschrieben und nach der intensiven Befassung mit dem BSW ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum diese Partei immer noch als links, teilweise als kommunistisch geframt wird. Sie steht der AfD deutlich näher als der Linkspartei!
08.12.2024 20:41 Uhr
Zitat:
Wenn ich konservativ wäre würde ich beim aktuellen Angebot entweder zuhause bleiben oder Werteunion wählen
Ich finde konservativ und AfD schliessen sich aus und die CDU weiss nicht genau was sie inhaltlich möchte.
Da ich linker muss ich mir aber diebezüglich weniger Gedanken machen-:)


Herzlichen Glückwunsch! Die WerteUnion ist bereits als Partei unmittelbar nach der Gründung gescheitert. Das Feld, auf dem sie tätig ist, wird von AfD und BSW erfolgreicher beackert.
08.12.2024 20:43 Uhr
Zitat:
(anders als auf der linken Seite, jüngst z.B. das BSW).


Das ist, was ich gerade ausführte. Tatsächlich hat das BSW mit links nur am Rande zu tun und ist eine rechtspopulistische Partei, die neben AfD-Positionen sich auch als parlamentarischer Arm der Querdenker-Bewegung betrachtet. Es ist das Framing vornehmlich liberal-konservativer Medien zu behaupten, das BSW sei links.
08.12.2024 20:43 Uhr
Zitat:


Berichterstattung über die WerteUnion mit der über das BSW.



Dir einen haben aus ihrem Potential drei ordentlich große Landtagsfraktionen gemacht. Die anderen haben nichts zählbares zustande gebracht.

Das stellt sich auch in der Berichterstattung dar.
08.12.2024 20:44 Uhr
Zitat:
Das erklärt nicht, warum niemand in die Lücke zwischen Union und AfD vorstoßen kann


kann schon, aber außer einem abgehalfterten Inlandsgeheimdienstmitarbeiter ist weit und breit niemand zu finden
08.12.2024 20:46 Uhr
Zitat:

Das erklärt nicht, warum niemand in die Lücke zwischen Union und AfD vorstoßen kann.


Doch, das BSW ist dorthin vorgestoßen. Sie ist eine rechtspopulitische Partei mit ein paar linken Alibi-Sprengseln im Staatsverständnis. Tatsächlich steht sie der AfD nahe und hatte es ja auch auf deren Wähler abgesehen. Besonders mit den Position zu Migration und der Corona-Pandemie zeigt das BSW deutlich, wie weit rechts es steht, und wie sehr es sich als der parlamentarische Arm der rechten Querdenker-Bewegung sieht.

Auch den Scheinpazifismus, den das BSW vertritt, teitl sie mit der AfD.
08.12.2024 20:47 Uhr
Sorry, pacific, Du hast eine Zustmmung bei mir gut. War jetzt ein paar Järchen kaum noch hier und muß mich erst mal wieder an die Navigation hier gewöhnen...
08.12.2024 20:48 Uhr
Zitat:


Das erklärt nicht, warum niemand in die Lücke zwischen Union und AfD vorstoßen kann



Die afd-Anhänger sind damit ausgelastet, vom Sofa zu zetern und im Internet Mist zu verbreiten. Wenn die etwas zustande bringen würden, hätten sie das längst gemacht und müssten nicht rechtsextremen Rattenfängern nachlaufen.

Und die CDU-Anhänger? Gestern noch begeistert hinter Merkel über 16 Jahre, feiern sie jetzt den inhaltslosen Lautsprecher Merz.
08.12.2024 20:59 Uhr
Sorry, nochmal pazific. Volle Zustimmun zu Deinem Beitrag von 20:48 Uhr. Leider habe ich schon wieder danebengehauen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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