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Fragenübersicht Holt Afghanistan den Afghanen zurück und ihr könnt Afghanistan eure Afghanen zurückgeben?
1 - 12 / 12 Meinungen
20.02.2025 08:48 Uhr
Offenbar wollten die Afghanen die Machtergreifung der Taliban, anders lässt sich der fehlende Widerstand nicht erklären.
20.02.2025 08:50 Uhr
Zitat:
Offenbar wollten die Afghanen die Machtergreifung der Taliban, anders lässt sich der fehlende Widerstand nicht erklären.


Ich würde das so nicht sagen. Ich würde eher sagen, dass das Land wohl nach x Jahren Bürgerkrieg wohl zu ausgeblutet ist um sich von innen heraus zu retten.

Und auch zu zersplittert.
20.02.2025 08:52 Uhr
Zitat:
Ich würde das so nicht sagen. Ich würde eher sagen, dass das Land wohl nach x Jahren Bürgerkrieg wohl zu ausgeblutet ist um sich von innen heraus zu retten.


Erklärt dennoch nicht die vollständige und vor allem fast sofortige Machtübernahme, sowas ist nur mit einem (stillen) Einverständis weiter Teile der Bevölkerung möglich.
20.02.2025 09:11 Uhr
Zitat:
Da hat Ahmad Massoud verdammt recht.


Offenbar ist Herrn Massoud entfallen, dass die Europäer fast 20 Jahre lang versucht haben, Afghanistan zu stabilieren und die Zivilgesellschaft zu ertüchtigen.
Was ist denn mit der Eigenverantwortung der Afghanen, die kann ich in diesen Überlegungen und Forderungen nicht ganz erkennen.
20.02.2025 09:19 Uhr
Zitat:
Du wirst aus deinem warmen Sessel heraus, wohl kaum die Lage der Menschen in Afghanistan nach mehr als 40 Jahren Krieg und Terror nachvollziehen können.

Als Held im AfD-Erdbeerfeld hättest du dich selbstverständlich heroisch den Taliban entgegengestellt. Schon klar.



Ich weiss nicht was ich als Afghane gemacht hätte, vielleicht wäre ich ja auch ein Talibankämpfer geworden.
Allerdings steht das auch gar nicht zu Debatte und daher kann ich nur auf die Realitäten verweisen.

Da du die Debatte aber auf der persönlichen Ebene führen willst, nehme ich mal an, du hast schon bei der Bundeswehr einen Aufnahmeantrag gestellt, um dann freiwillig an der Seite des Herrn Massoud Afghanistan wieder freizukämpfen, oder?
20.02.2025 09:25 Uhr
Zitat:
Kannst du mir das bitte logisch erklären? Du scheinst ja die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.


Gerne, in Afghanistan leben 40 Millionen Menschen und offensichtlich nicht alle vor den Trümmern ihrer Existenz.
Es gab 20 Jahre den Versuch die Zivilgesellschaft in Afghanistan zu stärken und damit das Land zu stabilieren.
Die Taliban haben nach dem Rückzug des Westens nicht einmal 1 Jahr benötigt, um die komplette Macht im Land zu erringen und das ist nur mit der Zustimmung einer Mehrheit der Afghanen möglich gewesen.

Genau deswegen ist Herr Massoud auch nicht mehr im Lande und stellt Forderungen an die Europäer, das umzusetzen, dass seine Landsleute nicht wollen.
Ich würde mal sagen, dass eine Intervention von Außen, unter diesen Umständen, genauso erfolgreich sein würde, wie die Letzte.

Soweit zur Logik, jetzt bin ich mal auf deine Ausführungen gespannt, warum es diesmal klappen sollte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.02.2025 09:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.02.2025 09:41 Uhr
Zitat:
Der chaotische und unstrukturierte Abzug unter Trump zum Ende seiner ersten Präsidentschaft setzte dem ganzen Elend dann die Krone auf.


Der erfolgte unter Biden, aber wir wollen uns von den Fakten nicht weiter stören lassen, oder?
Stimmt, die Taliban sind da wesentlich freundlicher vorgegangen und die Bombenanschläge auf die Zivilisten haben das Vertrauen in diese Truppe nachhaltig gefestigt und den Weg zur Machtübernahme geebnet.

Zitat:
Ähnliches scheint sich jetzt in der Ukraine zu vollziehen. "Friedenspräsident" Trump verhandelt mit den Tätern und wirft die Opfer ihren Peinigern zum endgültigen Fraß vor.


Dieser miese Trump, ausgerechnet jetzt wo die Ukraine kurz vor dem vollständigen Sieg steht, will der verhandeln, unerhört.
20.02.2025 09:59 Uhr
Zitat:

Die Ankündigung zum Abzug der US-Truppen erfolgte im Februar 2020 als Trump noch im Weißen Haus wütete und wurde bis zur Amtsübergabe an Joe Biden im Januar 2021 verschleppt. Warum es Trump in diesem Zeitraum von fast einem Jahr nicht hinbekommen hat, einen geordneten Abzug der US-Truppen aus Afghanistan zu organisieren, kannst du wahrscheinlich auch wieder wortreich erklären.


Vielleicht weil Trump genau den chaotischen und ungeordneten Rückzug vermeiden wollte, den Biden dann vollzogen hat?
Das ist natürlich nur eine Annahme, aber politisch verantwortlich für das tatsächliche Desaster war Biden bzw. ist es unter seiner Regierung erfolgt.


Aber lass und beim Wesentlichen bleiben, wie sollen die Europäer dafür sorgen, dass die Taliban nicht mehr die Macht in Afghanistan haben? Immerhin sagst du ja, dass Herr Massoud verdammt recht hat.
20.02.2025 10:05 Uhr
Wow, die Biden-Regierung kommt zum Schluss, dass Trump an allem Schuld ist, na wer hätte das gedacht.


"... Beharrlich betont der US-Präsident wieder und wieder, dass er voll und ganz hinter seiner Entscheidung steht, den Afghanistan-Einsatz beendet zu haben.

Nach 20 Jahren habe er auf die harte Tour gelernt, dass es niemals einen geeigneten Zeitpunkt für einen US-Truppenabzug geben würde. Doch nicht dass er abzog ist seinen Landsleuten nachhaltig unter die Haut gegangen, sondern: wie er abzog.
Eingebrannt ins kollektive Gedächtnis

"Das war ein völliges Desaster monumentalen Ausmaßes", so der republikanische Kongressabgeordnete Michael McCaul:...Biden hätte nach der Amtsübernahme zu einer anderen Einschätzung der Sicherheitslage kommen und den Plan ändern können. Der damalige Oberbefehlshaber General Kenneth McKenzie räumt rückblickend Fehler ein: "Wir hätten viel früher mit der Evakuierung beginnen müssen", so General McKenzie in einem NPR-Radiointerview, "


https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/jahrestag-us-truppenabzug-afghanistan-101.html



Ach und ein von den Republikanern geführter Untersuchungsausschuss kommt zu einem anderen Ergebnis:

"Zwei pensionierte US-Generäle haben die Regierung von Präsident Joe Biden für den chaotischen Abzug der US-Amerikaner aus Afghanistan verantwortlich gemacht. Insbesondere das Außenministerium habe Evakuierungen unzureichend geplant und diese nicht rechtzeitig angeordnet, sagten Ex-Generalstabschef Mark Milley und der frühere General des Zentralkommandos, Frank McKenzie, am Dienstag vor dem Auswärtigen Ausschuss des Repräsentantenhauses aus. Der von den Republikanern geführte Ausschuss über den Abzug der US-Truppen im August 2021 ist damit zu Ende gegangen"

https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-03/usa-afghanistan-abzug-biden-republikaner
20.02.2025 10:10 Uhr
Zitat:


Was ist denn mit der Eigenverantwortung der Afghanen, die kann ich in diesen Überlegungen und Forderungen nicht ganz erkennen.



Deine Eigenverantwortung, etwas gegen die Zustände, die du hier täglich beklagst, zu tun, ist ebenfalls nicht erkennbar.
20.02.2025 11:08 Uhr
Das wäre das am meisten gewünschte Ergebnis. Jeder einzelne Afghane sollte sofort abgeschoben werden.
20.02.2025 13:09 Uhr
Ich muss ehrlich zugeben, ich hab auch schon gedacht, dass es besser gewesen wäre, wir wären 2021 drin geblieben. Aber Trump hatte den Abzug von langer Hand vorbereitet und Biden hatte auch nicht mehr wirklich Bock.

Jetzt ist es zu spät, diese Leute zu stützen. Die Taliban sitzen leider zu fest im Sattel.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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