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24.07.2019 21:17 Uhr
Nicht jeder, der eine kämpferische Gewerkschaft fordert ist ein Linksradikaler
24.07.2019 21:20 Uhr
Gewerkschaften sind ein Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert. Die sind völlig überflüssig und destruktiv.
Sollen sie schöne Forderungen konstruieren. Besser wird's dadurch gewiß nicht.
24.07.2019 21:22 Uhr
So lange Gewerkschaften bessere Ergebnisse durch das derzeitige Vorgehen erzielen wird es zu einer klassenkämpferischen Ausrichtung wohl nicht kommen. Aller drängenden Probleme zu trotz für Arbeitende, die nicht mit Kapital Gewinne erwirtschaften können, habe ich den Eindruck, dass der gesellschaftliche Druck für die notwendige Abgrenzung, die mit einer klasenkämpferischen Ausrichtung einhergeht, derzeit nicht hinreichend existiert - was sich in Zukunft aber ändern könnte.

Was ich im Augenblick problematisch finde ist, dass gerade besonders prekäre Berufe gewerkschaftlich nicht organisiert und vertreten sind. Ich denke da nur an die Jungs und Mädels auf dem Rad mit dem dicken foodora/Lieferheld/Deliveroo-Rucksack oder an Pflegekräfte.
24.07.2019 21:24 Uhr
Die Einheitsgewerkschaften, also gewerkschaftliche Organisation über Parteigrenzen hinweg, ist trotz mancher Probleme eine der wichtigsten Lehren und Errungenschaften der Arbeiterbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg. Grüppchen wie die SAV scheinen ihre Möglichkeiten vollkommen zu überschätzen, wenn sie eigene kämpferische Gewerkschaften gründen wollen. Die SAV sollte sich einmal bei der FAU über die zahlreichen Probleme erkundigen, die mit dem Aufbau einer eigenen gewerkschaftlichen Organisation verbunden sind (vorausgesetzt die FAU ist nach außen zu offenen Gesprächen bereit).
24.07.2019 21:30 Uhr
Zitat:
Nicht jeder, der eine kämpferische Gewerkschaft fordert ist ein Linksradikaler


Ja, richtig. Die Forderung kommt aber aus der radikalen Linken:

z. B. hier:

https://www.klassegegenklasse.org/fur-klassenkampferische-gewerkschaften/

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.07.2019 21:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.07.2019 21:31 Uhr
Zitat:
Gewerkschaften sind ein Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert. Die sind völlig überflüssig und destruktiv.
Sollen sie schöne Forderungen konstruieren. Besser wird's dadurch gewiß nicht.


Man muss halt auch was dafür tun.
24.07.2019 21:36 Uhr
Zitat:
Man muss halt auch was dafür tun.


wofür? Was hat das Wirken der Gewerkschaften z.B. den Mitarbeiten von VW gebracht? Durch die Verkürzung der Wochenarbeitszeiten sind die Scheidungsraten nach oben geschnellt, durch die massiven Lohnerhöhungen wurde das Unternehmen wettbewerbsunfähig, weshalb ausgelagert wurde, was irgendwie ging. Jetzt ist die Qualität am Boden, der Ruf ruiniert und keine Besserung in Sicht.

Erbärmlich, was uns da von den Gewerkschaften seit Jahrzehnten vorgesetzt wird und das alles ganz gewiß nicht im Sinne der Angestellten.
24.07.2019 21:38 Uhr
Zitat:
Durch die Verkürzung der Wochenarbeitszeiten sind die Scheidungsraten nach oben geschnellt

24.07.2019 21:39 Uhr
Zitat:
wofür? Was hat das Wirken der Gewerkschaften z.B. den Mitarbeiten von VW gebracht? Durch die Verkürzung der Wochenarbeitszeiten sind die Scheidungsraten nach oben geschnellt,


Na wenn das Institut der Ehe nur dann trägt wenn die Partner ständig arbeiten, sollte man vielleicht das Institut der Ehe oder die Strukturen des Zusammenlebens hinterfragen und nicht den Sinn von Gewerkschaften.
24.07.2019 21:48 Uhr
Zitat:
Die Einheitsgewerkschaften, also gewerkschaftliche Organisation über Parteigrenzen hinweg, ist trotz mancher Probleme eine der wichtigsten Lehren und Errungenschaften der Arbeiterbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg. Grüppchen wie die SAV scheinen ihre Möglichkeiten vollkommen zu überschätzen, wenn sie eigene kämpferische Gewerkschaften gründen wollen. Die SAV sollte sich einmal bei der FAU über die zahlreichen Probleme erkundigen, die mit dem Aufbau einer eigenen gewerkschaftlichen Organisation verbunden sind (vorausgesetzt die FAU ist nach außen zu offenen Gesprächen bereit).


Die FAU auf jeden Fall. Bei rio sehe ich das kritischer. Ich halte klasse-gegen-klasse eher für ein Revolverblatt, die ganz gute Artikel schreiben, im Großen und Ganzen aber mehr für den geschulten akademischen Teil.

Ich halte die Forderung insgesamt für große Illusion. Gewerkschaften werden nie "kämpferisch" sein. Die Arbeiter verraten im Weltkrieg unter dem Druck langer Verfolgung, intensiviert durch das Sozialistengesetz, zerschlagen, neu gegründet haben sie dann letztlich die Möglichkeit den Faschismus zu schlagen ausgeschlagen, durch das Kriechen auf dem Boden vor der NSBO, die sich darüber mit Himmler lustig machte. Diese "Gewerkschaftsführer" muss man sich allerdings mal genau angucken (selbst mit dem Katzbuckel und den "Erfolgen" im 1. Weltkrieg mit der Burgfriedenpolitik waren die "Gewerkschafter" für die Naziführung nach wie vor Rote, d. h. die marxistischen Gewerkschaften).

Diese "Gewerkschafter" wie Leipart kamen aus dem Angestelltenbereich und waren sehr wirtschaftsfriedlich. Noch vor der Machtergreifung waren der größte Teil der Beamten- und Angestelltenverbände, wozu auch Hirsch&Duncker zählten zu den Nationalsozialisten übergelaufen. Die Erinnerungen an die Maßnahmen der Gewerkschaften, welche die Arbeiter als Kanonenfutter in den Schützengräben oder als billige Arbeitskraft in der Rüstungsindustrie optimal an den Staat verkaufte waren noch ganz frisch.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.07.2019 23:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.07.2019 21:53 Uhr
Zitat:
Zitat:
Man muss halt auch was dafür tun.


wofür? Was hat das Wirken der Gewerkschaften z.B. den Mitarbeiten von VW gebracht? Durch die Verkürzung der Wochenarbeitszeiten sind die Scheidungsraten nach oben geschnellt, durch die massiven Lohnerhöhungen wurde das Unternehmen wettbewerbsunfähig, weshalb ausgelagert wurde, was irgendwie ging. Jetzt ist die Qualität am Boden, der Ruf ruiniert und keine Besserung in Sicht.

Erbärmlich, was uns da von den Gewerkschaften seit Jahrzehnten vorgesetzt wird und das alles ganz gewiß nicht im Sinne der Angestellten.


VW ist ein krasses Beispiel für die Auswirkungen der Sozialpartnerschaft. Es gab allerdings immer wieder Arbeitskämpfe wo die Beschäfigten z. B. nicht auf den IG-Metalllisten kandidierten und auch gegen die IGM Politik an der Basis machte. Oft wurden Gewerkschaftsausschlüsse vollzogen. Sehr rühmlich war hier der Streik bei Opel Bochum 1973.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.07.2019 21:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.07.2019 00:17 Uhr
Heiße Luft, wie immer. Die dort Anwesenden wollen sich durch Destruktivität wichtig machen, aber am Ende weder ihre eigenen fetten Gehälter noch das künftig zu erbende Einfamilienhaus von Mama und Papa verlieren.
25.07.2019 06:04 Uhr
Zitat:
Heiße Luft, wie immer. Die dort Anwesenden wollen sich durch Destruktivität wichtig machen, aber am Ende weder ihre eigenen fetten Gehälter noch das künftig zu erbende Einfamilienhaus von Mama und Papa verlieren.
Zitat:
Heiße Luft, wie immer. Die dort Anwesenden wollen sich durch Destruktivität wichtig machen, aber am Ende weder ihre eigenen fetten Gehälter noch das künftig zu erbende Einfamilienhaus von Mama und Papa verlieren.


Ich kenne viele Gewerkschafter oder gewerkschftlich Organisierte, aber keiner von denen hat zu viel Geld oder ein Haus. Da organisiert man sich zusammen, um genau gegen diese Zustände anzukämpfen. Woraus lässt sich die Schlussfolgerung ableiten?
25.07.2019 08:17 Uhr
Und mich belächelt ihr, wenn ich vor kommunistischen Umtrieben warne. Dabei sind die Kommunisten immer noch unter uns und so gefährlich wie eh und je. Seid wachsam!
25.07.2019 08:28 Uhr
Zitat:
Noch vor der Machtergreifung waren der größte Teil der Beamten- und Angestelltenverbände, wozu auch Hirsch&Duncker zählten zu den Nationalsozialisten übergelaufen.


Kannst Du dazu eine Quelle angeben? Nicht weil ich dir Fake-News unterstellen will, sondern weil mich die sozialliberalen Gewerkschaften wirklich interessieren. Bislang wusste ich nur, dass sie mit dem Niedergang der DDP auch an Mitgliedern verloren und wichtige Funktionäre zur SPD gegangen sind (was natürlich nichts über die Bewegungen der Basis aussagt).
25.07.2019 08:32 Uhr
Zitat:
Jetzt ist die Qualität am Boden, der Ruf ruiniert und keine Besserung in Sicht.


Über Manipulationssoftware wurde sicherlich nicht vom einfachen Mitarbeiter entschieden, der sich gedacht hat, er müsse mal ein bisschen Leben in seine 35 Std-Woche bringen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.07.2019 08:36 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.07.2019 08:35 Uhr
Zitat:
Ich kenne viele Gewerkschafter oder gewerkschftlich Organisierte, aber keiner von denen hat zu viel Geld oder ein Haus.


Das hängt vom Tarifvertrag und ein bisschen auch vom Bundesland ab.

Ich sehe das unter Kollegen - viele haben eigentlich keinen Bock mehr auf den Job, aber weil sie wissen, dass sie in einem anderen Tarifvertrag massive Abschläge (bis zu 30 %) für eine gleichewertige Tätigkeit hinnehmen müssten, bleiben sie eben.
25.07.2019 08:50 Uhr
Zitat:
Zitat:
Noch vor der Machtergreifung waren der größte Teil der Beamten- und Angestelltenverbände, wozu auch Hirsch&Duncker zählten zu den Nationalsozialisten übergelaufen.


Kannst Du dazu eine Quelle angeben? Nicht weil ich dir Fake-News unterstellen will, sondern weil mich die sozialliberalen Gewerkschaften wirklich interessieren. Bislang wusste ich nur, dass sie mit dem Niedergang der DDP auch an Mitgliedern verloren und wichtige Funktionäre zur SPD gegangen sind (was natürlich nichts über die Bewegungen der Basis aussagt).


Ja. Ich poste heute Abend mal einen Link zu einem Buch.
25.07.2019 09:07 Uhr
Zitat:
Dabei sind die Kommunisten immer noch unter uns und so gefährlich wie eh und je


Morgen im Kino ein neuer Streifen: "Bilch sieht rot!"
25.07.2019 10:34 Uhr
Zitat:

Morgen im Kino ein neuer Streifen: "Bilch sieht rot!"


Der lief schon in den 80ern!
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