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Fragenübersicht Muss ein Politiker nach einer Beleidigung zurücktreten oder sollte er nach einer Entschuldigung eine zweite Chance erhalten?
1 - 7 / 7 Meinungen
08.06.2020 14:30 Uhr
Es kommt drauf an, was da gesagt wurde.

Diese Aussage aus dem Hintergrund geht aber gar nicht, weil sie ein völlig indiskutables Menschenbild offenbart. Der Herr ist offensichtlich nicht in der Lage mit anderen Meinungen und mit Frauen umzugehen.
08.06.2020 16:15 Uhr
Mehr als entschuldigen kann ja nun keiner. Insofern sehe ich keinen Anlass für Konsequenzen, zumindest dann nicht, wenn es sich um einen Erstfall handeln sollte.
08.06.2020 17:39 Uhr
Zitat:
Mehr als entschuldigen kann ja nun keiner. I


Doch. Natürlich kann man grundsätzlich mehr tun, als um Entschuldigung zu bitten.

Man kann sich übrigens eigentlich nicht entschuldigen, sondern lediglich um Entschuldigung bitten. Wenn ich jemanden Unrecht angetan habe, muss ich eben hoffen, dass dieser bereit ist, mir zu verzeihen und habe es nicht selbst in der Hand das Unrecht aus der Welt zu schaffen, indem ich ein magisches Wort ausspreche.

Wie es im konkreten Fall ist, weiß ich nicht, da mein Interesse an österreichischer Politik sich nicht bis in die Tiefen jedes lokalen Vorkommnisses erstreckt - aber grundsätzlich kann man viel mehr tun, als nur um Entschuldigung zu bitten. Man kann von seinen Ämtern zurücktreten, man kann der beleidigten Person Schadensersatz anbieten - im Fall einer politischen Aktivistin, zum Beispiel in Form einer Spende an ihre Organisation usw. usf. Man kann Seminare besuchen, in denen man erlernen kann, wie man sich anständig und künftig straffrei verhält...
08.06.2020 17:51 Uhr
Wenn die Entschuldigung ernst gemeint ist und die Beleidigung nicht zu heftig war, sollte er eine zweite Chance erhalten. Die Bereitschaft des Beleidigten zur Vergebung könnte auch eine Rolle spielen.
08.06.2020 19:23 Uhr
Es wird sich heutzutage viel zu viel entschuldigt. Alle keine Eier mehr!
08.06.2020 22:17 Uhr
Zitat:
Doch. Natürlich kann man grundsätzlich mehr tun, als um Entschuldigung zu bitten.

Man kann sich übrigens eigentlich nicht entschuldigen, sondern lediglich um Entschuldigung bitten. Wenn ich jemanden Unrecht angetan habe, muss ich eben hoffen, dass dieser bereit ist, mir zu verzeihen und habe es nicht selbst in der Hand das Unrecht aus der Welt zu schaffen, indem ich ein magisches Wort ausspreche.


Ach ja, der alte Mann, vergaß: die Neuzeit. Um alles muss man bitten und betteln, am besten macht noch Aushänge an Litfasssäulen, Szenelokalen, Drogenschwerpunkten und so weiter, damit ja auch ja jeder mitbekommt, dass man um Entschuldigung gebeten hat.

Einsicht und entschuldigen reicht ja heute nicht mehr. Mindestens sollte da eine Mediation mit mindestens 3 Psychologen drüber entscheiden, ob der Entschuldigungsversuch es wert ist angenommen zu werden. Wenn nicht wird eine erweiterter Kompromissformelfindungskommission berufen. Sollte es dort zu einem Formelkompromiss kommen, ist der überall, wo ihn keiner lesen/hören/sehen will bekannt zu machen.

Sollte es auch hierzu nicht kommen folgt dann die Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Sorry, dass ich das übersehen hatte.

Zu meiner Zeit enschuldigte man sich schlicht und dann wars für beide Seiten gut. Aber das ist heute natürlich undenkbar.

Mea culpa, dass ich das nicht aufm Schirm hatte.
09.06.2020 14:08 Uhr
Zitat:
Zu meiner Zeit enschuldigte man sich schlicht und dann wars für beide Seiten gut.


Wann soll das denn gewesen sein?
Ganz im Gegensatz zu deinen Ausführungen ist es doch so, dass gerade früher eben viel mehr als einmal kurz "Sorry" nuscheln notwendig war. In den Zeiten, in denen ich jung war, gab es auch noch viele Menschen (einige gibt es ja sogar heute noch), die eine Vielzahl an Verhaltensweisen als unentschuldbar eingestuft hatten.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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