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Fragenübersicht War es für die FDP wirklich besser nicht zu regieren?
1 - 6 / 6 Meinungen
20.11.2018 10:40 Uhr
Nein, es hat ihr letztendlich nichts genutzt, auch wenn man nicht weiß, wie es sich mit Jamaika entwickelt hätte, denn Seehofer und Teile der CSU sind in ihrer Getriebenheit ein Hauptproblem in dieser Regierung.

Zentral finde ich aber auch diesen Satz im Artikel:

"Lindner und seine FDP haben bisher weder eine Antwort auf die Attraktivität, die die Grünen auf die progressiven Schichten in den Großstädten ausüben - noch auf die Anziehungskraft der AfD für Kritiker der Merkel-CDU und der Seehofer-CSU."
20.11.2018 10:42 Uhr
Aus meiner bescheidenen Sicht schon. Ich halte es für glaubwürdig - auch von CDU-Spitzen im nachhinein bestätigt -, dass Merkel sehr eng mit den Grünen verhandelt hat, aber nicht auf die FDP-Inhalte eingegangen ist. Sie hielt das vielleicht für einen Selbstläufer. Wenn dem so war - und, wie gesagt, ich zweifele nicht daran -, dann konnte das nichts werden. Die FDP hätte nur Merkel an der Macht gehalten und diverse Programmpunkte der Grünen getragen. Sie wäre Steigbügelhalter ohne eigenem Profil gewesen. Das hatte man schon in der letzten Schwarz-Gelben Regierung und wie so etwas ausgeht, ist bekannt. Zudem ist man auch seinen Wählern und Mitgliedern verpflichtet.
20.11.2018 10:43 Uhr
Ich glaube, dass es wohl aus heutiger Sicht kein Fehler war. Ob er damals aus strategischer Sicht heraus geschah oder echten Glauben, darüber mögen die Zeitgeschichtler in 50 Jahren streiten.

Wenn es aus Überzeugung geschah, so wäre doch einer der wenigen Momente, wo ein Politiker aus Überzeugung auf Macht verzichtete.
20.11.2018 10:50 Uhr
@Mr. Bart

Zitat:
Die FDP hätte nur Merkel an der Macht gehalten und diverse Programmpunkte der Grünen getragen. Sie wäre Steigbügelhalter ohne eigenem Profil gewesen. Das hatte man schon in der letzten Schwarz-Gelben Regierung und wie so etwas ausgeht, ist bekannt.


Die FDP hat aber auch eine programmatische Schwäche, die sie nicht auf Merkel abwälzen kann. Das hat sich schon im Wahlkampf gezeigt. Jedenfalls sind die vermeintlichen "Liberalen" immer noch genauso weit weg vom ganzheitlichen Liberalismus wie sie es unter Westerwelle und in der Schwarz-gelben Koalition waren.
20.11.2018 10:52 Uhr
Das weiß ich doch nicht, ob das Verhalten FÜR DIE FDP gut war. Das ist mir auch ziemlich egal.
Vielleicht ist es ganz gut, wenn ein Blender wie Lindner kein Ministeramt bekommt. Das ist aber mehr so ein Bauchgefühl von mir.
02.12.2018 13:00 Uhr
Es hat ihr allerdings auch nicht geschadet. Der Hauptteil der Kritiker dürfte weniger einer Beteiligung der FDP an der Regierung nachtrauern, als der Tatsache, daß die Grünen dadurch nicht mit im Boot sind.

Für Merkel wäre deren Beteiligung sicher einfacher zu handhaben gewesen, als es die SPD ist.

Hauptproblem der FDP bleibt, daß sie weder inhaltlich noch programmatisch auffällt, sondern weitgehend von der öffentlichen Wirkung und Präsenz ihres Vorsitzenden abhängig ist.

An den jüngsten Wahleregebnissen und Umfragewerten sieht man hingegen, daß der Lindner-Effekt zunehmend schwächer wird.

Noch offenkundiger dürfte diese Entwicklung bei den Wahlen in Bremen, Sachsen, Brandenburg und Thüringen werden.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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